- 19. September 2017
Dehnfugenbrand auf dem Stephansplatz
Gegen 13:30 Uhr wurde die Feuerwehr auf den Stephansplatz zu einem Brand gerufen. In der dort ansässigen Kaffeerösterei war durch Überhitzung ein Röstofen in Brand geraten. Dieser war beim Eintreffen der Feuerwehr bereits durch Personal gelöscht. Die Rauchentwicklung am Dach wurde jedoch intensiver. Bei der weiteren Überprüfung stellten die Einsatzkräfte fest, dass die Dehnfuge zwischen dem Haus der Rösterei und einer dort ansässigen Bank in Brand geraten war und über den Dachgiebeln eine massive Rauchentwicklung verursachte.
Da zu befürchten war, dass sich das Feuer rasch ausbreiten könnte, hat der Einsatzleiter zu den bereits vor Ort zu den eingesetzten 2 Löschzügen aus der Altstadt und Petershausen umgehen den Löschbereich Wollmatingen und die Führungsgruppe hinzu alarmiert. An der Einsatzstelle mussten mehrere Wärmebildkameras eingesetzt werden, eine weitere Kamera konnte bei der Feuerwehr Kreuzlingen angefordert werden.
Im weiteren Verlauf bildete der Einsatzleiter zwei Einsatzabschnitte über die Feuergasse Ecke Wessenbergstraße sowie auf dem Stephansplatz ein. Über die Feuergasse wurden Angriffsleitungen in Bereitschaft verlegt und Atemschutztrupps gingen über Steckleitern in Bereitstellung. Vom Stephansplatz aus ging die Drehleiter in Stellung. Vom Dach aus brachte die Feuerwehr massiv Wasser mit Netzmittel in die Dehnfuge ein, um das schwer erreichbare Feuer zu löschen.
Es war absehbar, dass die Einsatzkräfte am Stephansplatz noch längere Zeit gebunden sind. Zur Wachbesetzung in der Steinstraße wurde der Löschzug 8 - Allmannsdorf alarmiert. Für die Arbeiten auf dem Dach kamen auch noch die Spezialisten der Höhenrettungsgruppe zum Einsatz. Die Einsatzkräfte verlegten Sicherungsleinen, an welchen zum Stephansplatz hin, gesichert das Dach geöffnet werden konnte.
Durch den Brand sind mehrere Wohnungen unbewohnbar geworden. Die Stadt Konstanz hat Hilfe zugesagt. Derzeit ist noch in Klärung, welche Bewohner privat unterkommen, der Rest wird in Hotels untergebracht.
Zwischenzeitlich stellte sich im Innenbereich heraus, dass nicht nur die Dehnfuge in Brand geraten war, sondern sich auch ein Brand in den vorgebauten Installationsschächten gebildet hat und sich das Feuer so vom Erdgeschoss bis in das Dachgeschoss ausbreiten konnte. Die Schächte wurden aufgebrochen, um den dortigen Brandherd ablöschen zu können. Gleichzeitig öffneten Einsatzkräfte über die DLK 12/9 (die kleine Drehleiter) und die 6/33 die Hauswand und das Dach, um direkter an den Dehnfugenbrand heranzukommen.
Comments powered by CComment