Skip to main content
Regionalportal und Internetzeitung für Pressemeldungen!
Nezfeldwies ist ein Leuchtturmprojekt
Ortstermin ©FDP-Ortsverband Radolfzell
  • 04. Oktober 2021

Nezfeldwies ist ein Leuchtturmprojekt

Von Jürgen Keck — FDP Radolfzell

— und offenbart gleichzeitig die massiven bürokratischen Hürden, die Wohnungsneubau verzögern!

Radolfzell — Während in der Hauptstadt die Sondierungen über die künftige Bundesregierung auf Hochtouren laufen, geht die politische Arbeit an der Basis weiter. So auch bei den Liberalen, die höchstwahrscheinlich ein Teil der künftigen Koalition sein werden und dieser Tage einen starken Zuwachs an Neumitgliedern verzeichnen können. Und das nicht zuletzt auch deshalb, weil die FDP vor Ort pragmatisch für Lösungen wichtiger Themen eintritt, die die Menschen in ihrem Lebensalltag beschäftigen. Im Wahlkampf waren unter anderem die massiv zunehmenden Mietpreise und fehlender Wohnraum in aller Munde. Die Parteien hatten unterschiedliche Ansätze präsentiert, wie diesem umfragegemäß größten Sozialproblem unserer Zeit begegnet werden soll.

„Während man im Land Berlin nun wohl auf Enteignungen großer Wohnungsbaukonzerne setzt, haben wir als Freie Demokraten einen völlig anderen Ansatz“, sagt Jürgen Keck, Vorsitzender der FDP Radolfzell. „Aus marktwirtschaftlicher Sicht regulieren sich Kosten und Preise nur dann, wenn das Angebot höher ist, als die Nachfrage“. Genau deshalb besuchten zahlreiche Mitglieder des Ortsverbands am 29. September 2021 das Neubaugebiet „Nezfeldwies“ in Böhringen. Dort entstehen bis voraussichtlich 2023 dringend benötigte Wohneinheiten und eine Kindertagesstätte. Das östlich des Gemeindeteils liegende Areal soll Platz für mehr als 100 Wohnungen schaffen und einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dem Standortnachteil des mangelnden Wohnraums in Radolfzell und Umgebung entgegenzutreten. Um dem Mangel an Pflege- und Fachkräften entgegenzuwirken braucht es auch Wohnraum und Kinderbetreuung.

Nur durch eigenen Baugrund ist es möglich, die städtebaulichen Forderungen zu erfüllen. 30 % Sozialraumgebunden über einen Belegungszeitraum von 30 Jahren, den Bau eines zweizügigen Kindergartens, Fußweg zum Bahnhaltepunkt sind nur einige Beispiele.

Bei der FDP ärgere man sich darüber, dass die Planungen nun schon über Jahre andauerten: „Das ist typisch für unsere bürokratische und von Vorschriften geprägte Verwaltung. Obwohl der Bauunternehmer eigene Architekten vorweisen konnte und mit Großbaustellen in ganz Deutschland erfolgreich ist, wurde von der Stadt ein eigener Architektenwettbewerb gefordert. So etwas kostet unnötig viel Zeit, die wir angesichts der Wohnungsnot aber nicht haben“, meint Jürgen Keck. Die FDP-Fraktionen

im Ortschafts- und Gemeinderat hatten sich deshalb von der ersten Minute an vehement für eine zügige Umsetzung des Bauprojekts stark gemacht und den Investor in seinem Vorhaben unterstützt.

„Unsere Forderungen sind angesichts der Hürden, die solche Leuchtturmprojekte nehmen müssen, sehr eindeutig: ‚Nezfeldwies‘ hat gezeigt, dass Bauherren massiv Steine in den Weg gelegt werden, wenn sie neuen Wohnraum schaffen möchten. Daher braucht es dringend Reformen im Bauverwaltungsrecht, um Genehmigungsverfahren erheblich zu beschleunigen und Investoren von unnützen Vorschriften zu befreien. Denn ihre Bereitschaft, mit uns allen den Wohnengpass zu beseitigen, ist groß – und sie nehmen dafür große finanzielle Mittel in die Hand. Dann darf es nicht an den fehlenden Baugrundstücken und Genehmigungen, an komplizierten Ausschreibungen und überflüssigen Wettbewerben oder auch an Reglementierungen und Gesetzen scheitern, die Verwaltungsverfahren unnötig in die Länge ziehen“, so der FDP-Ortsverband Radolfzell.

Man sei dem Bauherrn im „Nezfeldwies“, Dr. Vogg, deshalb ausdrücklich für sein Durchhaltevermögen dankbar, weil man wisse, welchen Barrieren er ausgesetzt war. Insofern werden sich die Freien Demokraten auch künftig mit Nachdruck dafür einbringen, bezahlbares Wohnen vor Ort zu ermöglichen, indem das Bauen einfacher wird und die Anforderungen an die Investoren deutlich gesenkt werden.


Ressort: Konstanz

Comments powered by CComment

Weitere Nachrichten


Steht die Demokratie auf der Kippe?

März 21, 2024
Prof. Dr. Wolfgang Merkel
Zum 31. Mal findet im Sommersemester die philosophische Vortragsreihe im Studium generale an der HTWG Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung statt. Renommierte Referenten und…