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1.000 Sternsingerinnen und Sternsinger eröffnen in Freiburg die 68. Aktion Dreikönigssingen
Sternsingerinnen ©Friedrich Stark / Kindermissionswerk
  • 30. Dezember 2025

1.000 Sternsingerinnen und Sternsinger eröffnen in Freiburg die 68. Aktion Dreikönigssingen

Von Christian Toussaint | Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)

Erzbischof Stephan Burger: „Ihr bringt den Segen und seid ein Segen. Danke für euer Engagement und eure Solidarität“

Freiburg (pef). „Wir wollen Segen bringen, Segen sein“ schallte es lautstark über den Platz der Alten Synagoge in der Freiburger Innenstadt. Rund 1.000 Sternsingerinnen und Sternsinger und ihre 200 Begleitenden riefen bei der bundesweiten Eröffnung der 68. Aktion Dreikönigssingen ihren Slogan in den Freiburger Himmel und machten deutlich, warum sie in den kommenden Tagen unterwegs sein werden. „Als Königinnen und Könige setzt ihr euch dafür ein, dass Kinder, denen es nicht so gut geht, in einer besseren Welt aufwachsen können. Ihr macht euch dafür stark, dass Kinder nicht mehr arbeiten müssen, sondern zur Schule gehen und ihre Potenziale entfalten können“, sagte Erzbischof Stephan Burger, der sich über den Aktionsauftakt in seinem Erzbistum freute. „Die von euch gesammelten Spenden bewirken so viel Gutes. Darum möchte ich euch von ganzem Herzen Danke sagen – für euer Engagement und eure Solidarität. Ihr bringt Freude und Licht in die Häuser, die ihr besucht. Ihr bringt den Segen und seid ein Segen für viele Mädchen und Jungen in aller Welt.“

„Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit“ lautet das Motto der Sternsingeraktion, die am Dienstag bundesweit eröffnet wurde. An der Auftaktveranstaltung in Freiburg nahmen Sternsingerinnen und Sternsinger aus 73 Pfarrgruppen teil. Der Großteil kam aus der gastgebenden Erzdiözese, doch auch aus den Bistümern Rottenburg-Stuttgart, Trier und Münster waren Königinnen und Könige dabei. Die Erzdiözese Freiburg war zum zweiten Mal Gastgeber für einen Aktionsauftakt. Am 29. Dezember 1991 hatten Sternsingerinnen und Sternsinger aus Deutschland, Belgien, Österreich und der Schweiz in Konstanz die bundesweite Eröffnung der 34. Aktion Dreikönigssingen 1992 gefeiert. In den kommenden Wochen werden in ganz Deutschland Kinder und Jugendliche zu den Menschen ziehen, ihren Segen bringen und Spenden für benachteiligte und Not leidende Gleichaltrige in aller Welt sammeln.

Wortgottesdienst im Freiburger Münster

Mit einem Wortgottesdienst im Freiburger Münster, geleitet von Erzbischof Burger und unter musikalischer Begleitung der Band „Flying Sparks“, wurde die Aktion Dreikönigssingen am Nachmittag offiziell eröffnet. Die Feier, die von domradio.de live im Internet übertragen wurde, war unter anderem von der Jugendkirche Samuel, Mannheim, vorbereitet worden. Mit Luftschlangen, Musik und unter den Rufen „Segen bringen, Segen sein“ der vielen kleinen Majestäten eröffneten Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, und Daniela Hottenbacher, Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), als Vertreter der bundeweiten Aktionsträger das 68. Dreikönigssingen.

„Ich freue mich sehr, dass jetzt hier in Freiburg der Startschuss gefallen ist und sich bundesweit die Sternsinger auf den Weg zu den Menschen machen und mit ihrem großartigen Engagement anderen Kindern in der Welt helfen. Man spürt, wie motiviert die Kinder sind und wie viel Freude sie haben, wieder unterwegs zu sein. Ihr Einsatz ist so wichtig und wertvoll und bewirkt so viel Gutes“, sagte Pfarrer Bingener und verwies nochmal auf das aktuelle Motto: „Wir richten den Blick bei dieser Aktion nach Bangladesch, wo 1,8 Millionen Kinder arbeiten müssen – in Hinterhoffabriken, in der Landwirtschaft oder als Haushaltshilfen. Auf diese unmenschlichen Bedingungen, bei denen die Kinderrechte massiv missachtet werden, darauf machen wir bei der Sternsingeraktion aufmerksam und sagen deutlich: Kinder gehören in die Schule und nicht in die Fabrik!“, so Bingener, der im Oktober in Sternsingerprojekten im Beispielland Bangladesch zu Gast war und dort Kinder getroffen hatte, die zuvor mit Kinderarbeit für den Unterhalt ihrer Familien sorgen mussten.

Auch die BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher würdigte den Einsatz der Sternsingerinnen und Sternsinger: „Es ist so beeindruckend zu sehen, wie engagiert sich Kinder und Jugendliche als Sternsingerinnen und Sternsinger einsetzen. Sie zeigen, dass man sich in jedem Alter für Gerechtigkeit starkmachen kann. Bei der Aktion Dreikönigssingen 2026 machen sie auf Kinder aufmerksam, die arbeiten müssen, statt zur Schule zu gehen. Der Einsatz der Sternsingerinnen und Sternsinger erinnert uns daran, dass jedes Kind das Recht hat zu lernen, zu spielen und einfach Kind zu sein. Ich wünsche den Sternsingerinnen und Sternsinger für diese Aktion, dass sie auf viele offene Türen treffen und dass sie erfahren: Wir können mit unserem Einsatz etwas bewegen in dieser Welt.“

Staffelstern-Wechsel: Werbung für bundesweite Eröffnung im Bistum Münster

Ein Höhepunkt der Aussendungsfeier war die Übergabe des Staffelsterns. Eine Freiburger Sternsingergruppe aus der Seelsorgeeinheit Oberhausen-Philippsburg überreichte den Staffelstern an eine Gruppe aus der Pfarrei St. Joseph in Münster-Süd. Im Bistum Münster findet Ende kommenden Jahres die bundesweite Eröffnung der nächsten Aktion Dreikönigssingen statt. Im Vorfeld der Auftaktveranstaltungen tourt der Staffelstern durch die gastgebende Diözese und wirbt dort für die Anliegen der Sternsingerinnen und Sternsinger. 

Bereits am Vormittag hatten die kleinen und großen Kronenträgerinnen und Kronenträger für einen königlichen Auftritt in Freiburg gesorgt und den Platz der Alten Synagoge in ein Kronenmeer verwandelt. Ein buntes Bühnenprogramm mit Musik und Interviews sorgte für die richtige Einstimmung auf den feierlichen Tag. Über die Mittagszeit erlebten die Königinnen und Könige verschiedene Programmangebote in Freiburg – vom Besuch des Planetariums über eine historische Stadtführung bis zur Besichtigung der Münsterbauhütte.

Viele helfende Hände

Vorbereitet wurde der Auftakt der Sternsingeraktion 2026 von der Kirchlichen Jugendarbeit und dem BDKJ in der Erzdiözese Freiburg. „Sternsingen öffnet Türen. Deshalb war es uns wichtig, dass die Sternsingerinnen und Sternsinger auch bei der Bundesweiten Eröffnung in der Stadt unterwegs sind“, zeigte sich Marie-Christine Meier, Diözesanleiterin des BDKJ-Diözesanverbands Freiburg, rundum zufrieden. „Wir danken allen Freiburger Institutionen und Unternehmen, die ihre Türen für die Königinnen und Könige geöffnet haben. Und ganz besonders natürlich den über 100 Helfenden, ohne die ein solcher Tag nicht möglich wäre – ihr seid ein Segen", so Meier. Die Schirmherrschaft für den Tag hatte Martin Horn, Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau, übernommen.

Mehr als 1,4 Milliarden Euro seit dem Aktionsstart 1959

„Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit“ lautet das Motto der 68. Aktion Dreikönigssingen. Die Aktion bringt den Sternsingerinnen und Sternsingern das Thema Kinderarbeit näher und zeigt, wie wichtig die Kinderrechte auf Schutz und Bildung sind. Das Dreikönigssingen 2026 ermutigt die Sternsingerinnen und Sternsinger sowie ihre Begleitenden, sich gegen Kinderarbeit einzusetzen und eine gerechtere Welt zu gestalten. Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt mehr als 1,4 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der deutschlandweiten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).


Ressort: Glaube und Gesellschaft

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