- 09. Juni 2023
Zu Besuch im Meret-Oppenheim-Schulzentrum in Steinen
Josha Frey spricht über Europa
Rund 50 Schüler:innen der achten und neunten Klasse fanden sich in der letzten Schulstunde vor den Pfingstferien in der Aula des Meret-Oppenheim-Schulzentrums ein, um einen besonderen Gast zu begrü- ßen: Josha Frey, Grüner Abgeordneter und Europapolitischer Sprecher seiner Fraktion, ist in der Schule in Steinen zu Besuch, um mit den Schüler:innen über Europa zu diskutieren. Im Rahmen der Europa-wochen im Mai gehen in ganz Europa Politiker:innen in Schulen, um den europäischen Gedanken weiterzutragen.
Josha Frey ist es wichtig, dass den Schüler:innen bewusst wird, dass – ähnlich wie im Land oder im Bund in Deutschland – auch in den europäischen Institutionen eine Gewaltenteilung besteht. Die Schüler:innnen und ihr Gast erarbeiten sich anhand eines Schaubildes gemeinsam die Funktionen der verschiedenen Institutionen der Europäischen Union. Welche Rolle hat das Europäische Parlament, welche die Europäische Kommission und der Europäische Rat, wie sieht es mit dem Europäischen Gerichtshof aus? Zwischen diesen Institutionen und den darin vertretenen verschiedenen Positionen ist viel Abstimmung notwendig. Dies wird auch deutlich, als Josha Frey von seiner Vertreterrolle im Ausschuss der Regionen berichtet. Darin beraten 329 Regional- und Kommunalvertreter:innen aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten die Europäische Union in kommunalen und regionalen Fragen. „Ihr wisst, wie schwierig es sein kann, schon in einer Schulklasse eine Einigung zu finden, zum Beispiel über das Ziel der Klassenfahrt. Stellt euch dies nun mit 329 Personen vor“, verdeutlicht die Gesellschaftskundelehrerin, Aline Wintermantel, die aufwändigen aber wichtigen Prozesse der EU.
Den Schüler:innen brennen auch einige Fragen an den Politiker unter den Nägeln, zum Beispiel was seine Motivation war, in die Politik zu gehen, und wie er das Gebäudeenergiegesetz bewertet? Josha Frey, MdL, erläutert seine Position: „Eine Motivation, Ende der 1980er Jahre politisch aktiv zu werden, war die sich schon damals abzeichnende Notwendigkeit, unser Klima zu schützen. Mit schmutzigen fossilen Brennstof- fen zu heizen, ist klimapolitisch nicht sinnvoll und in wenigen Jahren unbezahlbar. Mit dem Umstieg auf klimafreundliches und günstiges Heizen wird verhindert, dass Menschen in der fossilen Kostenfalle landen. Der im Gebäudeenergiegesetz vorgeschlagene Umstieg ist wichtig für den Klimaschutz, denn schon in 22 Jahren möchte Deutschland klimaneutral sein. Mit modernen, sauberen Technologien, die heute schon verfügbar sind, schaffen wir das auch im Bereich Wohnen.“
Auch die Beschaffung von faktenbasierten Informationen im Social Media Zeitalter sind dem Abgeordneten wichtig, was aus seiner Sicht immer schwieriger wird. Dies verdeutlicht er am Beispiel eines Schülers, der gelesen hatte, dass Deutschland von Frankreich Strom kaufen müsse. „Richtig ist, dass Deutschland schon seit Jahren mehr Strom nach Frankreich verkauft, als dort einkauft.“ Dies läge auch an den maroden französischen Atomkraftwerken, die oft nicht betriebsfähig sind und nicht mit dem billiger hergestellten Strom aus Sonne und Wind konkurrieren könnten, stellte Josha Frey klar.<p
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