- 23. April 2024
Jonas Hoffmann: „Die Schließung der Notfallpraxen in Bad-Säckingen und Schopfheim ist eine Zumutung.“
Die SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg stellt Sozialminister Manfred Lucha ein Armutszeugnis aus
„Minister Lucha scheitert auf vielen Ebenen“, lautet das unmissverständliche Urteil der SPD-Landtagsfraktion. Bei einer Aktuellen Debatte im Landtag am vergangenen Donnerstag kritisierte die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion, Dr. Dorothea Kliche-Behnke, den Sozialminister hart. Sie ging dabei auch auf die Einschränkungen im kassenärztlichen Notdienst ein. Minister Lucha habe seine Aufsichtsfunktion gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung nicht wahrgenommen und sich zu wenig für den Erhalt der medizinischen Versorgung der Bevölkerung eingesetzt. In keinem anderen Bundesland seien die Einschränkungen im Notdienst so hoch wie in Baden-Württemberg.
„Die inzwischen endgültige Schließung der beiden Notfallpraxen in Bad-Säckingen und Schopfheim ist ein heftiger Verlust für unsere Region. Viele Erkrankte, die außerhalb der Praxiszeiten Hilfe benötigen, müssen jetzt lange Anfahrtszeiten in Kauf nehmen. Ganz besonders für ältere Menschen ohne Pkw ist das eine Zumutung“, so Jonas Hoffmann.
Jonas Hoffmann weiter: „Ich befürchte, dass der Rettungsdienst nun vermehrt für Fälle in Anspruch genommen wird, für die er nicht zuständig ist.“ Wenn dieser deshalb zu lebensbedrohlich erkrankten Menschen zu spät komme, könnte das tragische Folgen haben. Auch in der Organisation der telemedizinischen Versorgung sei Minister Lucha seit Jahren nicht weitergekommen. Hoffmann: „Der Dienst ‚docdirekt‘ wird am Abend, in der Nacht oder am Wochenende weiterhin nicht angeboten und ist deshalb für die Bevölkerung in unserer Region auch keine Alternative zur Schließung der Notfallpraxen.“
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