- 30. Januar 2018
Albsteig Schwarzwald geht in erste volle Saison
Zur Mitgliederversammlung des Albsteigfonds konnte Landrat Dr. Martin Kistler Gemeinden, Touristiker und Projektpartner im Landratsamt begrüßen. Dabei dankte er den Gemeinden und insbesondere den vielen Helfern der Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins und den Verantwortlichen in der Hauptgeschäftsstelle Freiburg, die durch ihre engagierte Arbeit zum Gelingen des Projekts wesentlich beigetragen haben. „Der Albsteig ist ein gutes Beispiel dafür, wie öffentliche Stellen und ehrenamtliches Engagement gemeinsam ein Projekt erarbeiten können, das Werbebotschafter für eine ganze Region ist und gleichzeitig höchste Qualität für den Wandergast verspricht“, lobte der Landrat. Er berichtete darüber, wie anlässlich der Zertifikatsübergabe an den Albsteig Schwarzwald auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart sich dieser durch die Vielfalt und Schönheit der Landschaft von den anderen zertifizierten Wegen abgehoben habe. Als weiteren großen Erfolg sieht der Landrat die Nominierung des Albsteigs bei der diesjährigen bundesweiten Wahl zu Deutschlands schönstem Wanderweg und erhofft sich bei der Abstimmung auch eine breite Unterstützung aus der Region.
Die Tourismusexperten des Landkreises, Klaus Nieke und Katharina Maier, konnten den Sitzungsteilnehmern von einer zwar kurzen, aber gelungenen Auftaktsaison des Vorjahres am Albsteig berichten, der im Juli 2017 eröffnet wurde und damit offiziell an den Start ging. Besonders dankbar sei man von Seiten der Projektstelle Wandern im Amt für Wirtschaftsförderung für die hervorragend funktionierende Kooperation mit vielen weiteren Projektpartnern. Dazu zählen neben den Gemeinden der Schwarzwaldverein, die Schwarzwald Tourismus GmbH, die Südbadenbus GmbH, Original Schwarzwald als Veranstalter der Albsteig Pauschale und dem Naturpark Südschwarzwald, der das Projekt gefördert hatte. Bereits noch im Spätsommer 2017 hätten sich einige Reisejournalisten vor Ort ein Bild über den neuesten Fernwanderweg des Schwarzwalds gemacht und anschließend sehr positiv in diversen Medien darüber berichtet und damit zum heutigen Bekanntheitsgrad beigetragen. Viele Wanderer informieren sich über das Internet und die Webseite des Albsteigs über ihr zukünftiges Wanderziel. Anhand der bisher ausgewerteten Daten konnte festgestellt werden, dass die meisten Nutzer über regionale Webseiten, über die Internetseiten des Schwarzwaldvereins und des Albsteigs der Schwäbischen Alb zum Internetauftritt des Albsteigs Schwarzwald gefunden haben. Somit habe sich die Idee des Crossmarketings der beiden Albsteig Fernwanderwege des Schwarzwalds und der Schwäbischen Alb bereits nachweislich positiv ausgewirkt.
Der Albsteigsfonds schloss für das Haushaltsjahr 2017 mit einem positiven Saldo von 6586 Euro ab. Dieser Überschuss wird in das Qualitätsmanagement und in weitere Marketingmaßnahmen investiert, die 2018 anstehen. So soll beispielsweise das neue Umleitungsmanagement entsprechend den kürzlich erschienenen Leitlinien des Schwarzwald Wanderhandbuchs am Albsteig umgesetzt werden. Insgesamt werden knapp 20.000 Euro in Marketingmaßnahmen und die Qualitätssicherung investiert.
Bei der Eröffnung der diesjährigen Wandersaison am Wochenende 5. und 6. Mai werden entlang des Albsteigs drei Veranstaltungen im Rahmen des Schwarzwälder Wanderopenings angeboten. Sehr erfolgsversprechend lassen sich auch die Buchungen der neuen Wanderpauschale „Albsteig ohne Gepäck“ an, die schon vielfach gebucht wurde. Vom Projekt Trekkingcamps, das der Landkreis auf den Weg bringen will, soll auch der Wandertourismus am Albsteig profitieren. Hier will man von Seiten des Landkreises eine Angebotslücke vor allem für junge Wanderer schließen, die in erster Linie ursprüngliche Natur erleben und möglichst einfach unterwegs sein wollen. Entlang der beiden Fernwanderwege Schluchtensteig und Albsteig sollen einfache Naturzeltplätze in Distanzen von etwa 15 Kilometern eingerichtet werden. Diese Camps könnten dann ausschließlich online und jeweils immer nur für eine Nacht gebucht werden. Das Interesse für solcher Einfachcamps, die lediglich eine Komposttoilette, eine Feuerstelle und Platz für 3 bis 5 kleine Zelte bieten, sei sehr hoch, berichteten die Tourismusmitarbeiter der Projektstelle Wandern des Landratsamts. Dabei könne man an gute Erfahrungen anderer Regionen anknüpfen. Geplant ist, dass die Camps zum Spätsommer 2019 den Trekkingwanderern zur Verfügung stehen.
Landrat Kistler dankte zum Schluss der Sitzung nochmals allen Beteiligten und verwies im Hinblick auf die nahende Wandersaison auf die teilweise noch beträchtlichen Sturm- und Hochwasserschäden an der Albsteigroute, vor allem auch zwischen St. Blasien und Bernau. Hier werden vorläufige Umleitungen der Wanderroute, die aber entsprechend den Qualitätskriterien eindeutig mit dem Albsteig Wanderzeichen provisorisch beschildert werden, notwendig sein.
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