Mehr Fahrsicherheit durch Scheibenfrostschutz

Von Redaktion

Reflektierende Lichter, schlechte Sicht und dunkel gekleidete Passanten – Autofahren ist bei Nässe und Dunkelheit besonders anspruchsvoll. Wenn bei schlechten Wetterverhältnissen die Sicht noch zusätzlich durch Schneematsch oder Eis auf den Scheiben eingeschränkt ist, kann es schnell böse enden. Frostschutzmittel halten das Wischwasser auch bei starkem Frost flüssig und die Scheiben sauber.

Wie wirkt Frostschutzmittel?

Mit gefrorenem Wischwasser lässt sich keine Windschutzscheibe reinigen. Bevor die Temperaturen im Winter in den Minusbereich rutschen und die Scheibenwischanlage gänzlich einfriert, empfiehlt es sich daher, die Kühlflüssigkeit und das Scheibenwischwasser zu kontrollieren. Alle Flüssigkeiten wie Bremsflüssigkeit oder Kühlflüssigkeit haben eine wichtige Bedeutung für die Fahrsicherheit. Damit diese bei Frost nicht gefrieren, wird ihnen ein Frostschutz beigemischt. Scheibenfrostschutzmittel bestehen überwiegend aus Alkoholen wie Methanol, Propanol, Glycerin und Ehtylenglykol. Sie setzen den Gefrierpunkt des Wassers herab und halten es länger flüssig. Dabei vermischt sich der Scheibenfrostschutz vollständig mit dem bereits vorhandenen Wasser im Wasserbehälter. Je höher der Alkoholanteil in der Flüssigkeit ist, umso mehr Minusgrade verträgt die Scheibenwaschanlage. Auf die gleiche Weise wirkt Alkohol auch als zuverlässiger Enteiser für Autoscheiben oder Türschlösser. Wenn Wasser gefriert, verlangsamen sich die Bewegungen der Wassermoleküle. Die Moleküle beginnen, sich in einer kristallinen Struktur anzuordnen, bis die bekannten Eiskristalle entstehen. Fügt man diesem kristallisierenden Prozess Alkohol hinzu, verhindern die größeren Alkoholmoleküle, dass sich ein starres Eisgitter formt. Natürlich kann sich auch aus dieser chemischen Verbindung ein komplexes Gitter bilden – aber dies geschieht erst bei einer sehr viel niedrigeren Temperatur.

Warum braucht ein Auto Frostschutz?

Friert Wasser im Kühlsystem des Autos, dehnt es sich aus und kann Schläuche, Rohre und andere Teile des Systems zum Platzen bringen. Zudem kann gefrorenes Wasser nicht zirkulieren, um den Motor zu kühlen. Wenn die Temperaturen im Winter den Gefrierpunkt unterschreiten, müssen Autofahrer daher rechtzeitig vorher darauf achten, dem Wischwasser und dem Kühlwasser Frostschutzmittel zuzusetzen. Scheibenfrostschutz und Enteisung ist wichtig, damit die Reinigungsflüssigkeit für die Sprühanlage nicht einfriert. Gefriert das Wasser in der Scheibenwaschanlage oder in Düsen und Leitungen, wird kein Wasser auf die Autoscheibe gesprüht und Schmutz oder Schneematsch verschlechtern die Sicht. Zudem leidet das Wischerblattgummi, wenn es ohne schützende Flüssigkeit über eine vereiste oder stark beschmutzte Scheibe kratzt. Frostschutzmittel trägt zu einer klaren Sicht und zum einwandfreien Funktionieren der Scheibenwaschanlage bei.

Scheibenfrostschutz: Worauf muss ich achten?

Je nach Bedarf gibt es eine Vielzahl verschiedener Scheibenfrostschutz-Produkte. Für Scheibenwischwasser stehen die klassischen gebrauchsfertigen Reinigungslösungen zur Verfügung, die mit angenehmen Duftnoten wie Zitrone versetzt sein können. Sie reinigen die Scheibe von außen zuverlässig von Schneematsch, Schmutz, Staub und anderen Verunreinigungen. Alternativ gibt es Konzentrate, die in einem bestimmten Verhältnis gemischt werden müssen. Sie sind ebenfalls intensiv reinigend und befreien die Scheibe schnell von Schneeresten. Scheibenfrostschutz mit zusätzlicher Enteisungs- oder Regenabweisungsfunktion halten die Windschutzscheibe auch bei Eis und Starkregen blank. Im Sommer sind Frostschutz-Zusätze in der Scheibenwaschanlage nicht geeignet. Der enthaltene Alkohol kann Lack und Wischerblätter beschädigen. Zudem ist die Reinigungsfunktion des Scheibenfrostschutzmittels auf Winterschmutz wie Salz und Schneematsch ausgelegt. Bei stark verschmutzten Scheiben werden Spezialreiniger zur Entfernung von Insekten oder für die gründliche manuelle Reinigung von innen und außen empfohlen.

Wie benutzt man Scheibenfrostschutz?

Front- und Seitenscheiben müssen auch im Winter freie Sicht aufweisen, ansonsten droht ein Bußgeld. Scheibenfrostschutz im Wischwasser sollte daher rechtzeitig vor dem Frost eingefüllt werden. Ist das Wasser in der Scheibenwaschanlage erst einmal durchgefroren, kann es mit Frostschutzmittel nicht mehr aufgetaut werden. Wann genau eine Scheibenwaschlösung trotz Frostschutzmittel gefriert, hängt von der Menge des zugegebenen Konzentrats ab. Normalerweise frieren die im Handel erhältlichen Frostschutzmittel bei einer Temperatur von etwa minus 50 Grad Celsius ein. Werden zwei Teile dieser Lösung mit einem Teil Waschwasser gemischt, verschiebt sich der Gefrierpunkt etwa auf minus 30 Grad. Wenn das Risiko von hohen Minustemperaturen im Frühling sinkt, kann man auch sparsamer mit dem Gefrierschutz umgehen und mit einer Mischung von einem Teil Frostschutz zu zwei Teilen Wasser bis zu Temperaturen von etwa minus 10 Grad sicher sein. Ist die Konzentration zu gering, können die Düsen für das Wischwasser trotz Frostschutz zufrieren. Zu viel Scheibenfrostschutz im Wischwasser kann dagegen einen Schmierfilm auf Heck- und Frontscheiben verursachen. Am einfachsten ist die Verwendung von gebrauchsfertiger Verdünnung, die bereits das optimale Mischungsverhältnis für die vorgegebene Temperatur hat – meistens von minus 15 bis minus 30 Grad.