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  • 22. Juni 2016

Zum "Nein" des Abgeordneten Jung beim "Fracking-Verbot"

Von Dennis Riehle | Freier Journalist

Zwischenruf

Andreas Jung gilt als ein aufrichtiger Bundestagsabgeordneter, der über die Parteigrenzen hinaus bei der Bevölkerung hier in der Region große Sympathie genießt. Immerhin zeigte er sich in seinen wesentlichen politischen Arbeitsbereichen nie unkritisch an die Positionen „seiner“ CDU gebunden. Besonders das Thema „Fracking“ hat in seinem Wirken seit jeher eine große Bedeutung. Immer wieder verwies Jung darauf, dass er sich für den Schutz des Bodensees und der Landschaft vor Ort einsetzen wolle.

Umso überraschender kam für mich nun sein „Nein“ bei der letzten Abstimmung über das Gesetz zur Untersagung dieser Technik. War es allein der Umstand, dass die Vorlage von der Opposition, von Bündnis 90/Die Grünen, eingereicht wurde? Ist Andreas Jung mittlerweile konsequent auf Parteilinie eingeschworen, wonach alles schlecht ist, was von der Gegenseite kommt? Jetzt liegt ein neuer Kompromiss vor, ein fauler, der ein Schlupfloch lässt – dafür kommt er von der Koalition. Und ihm dürfte der CDU-Abgeordnete wohl zustimmen.

Der „grüne“, sehr strikte Vorstoß wäre stattdessen eine Chance für ein sachorientiertes und unmissverständliches Statement gewesen. Deshalb habe ich auch eine Erklärung unseres Abgeordneten vermisst, warum er sich beispielsweise nicht seinen fünf Fraktionskollegen anschloss, die sich überwunden haben und nicht auf die Parteifarbe blickten. Sie rangen sich durch zu einem „Ja“ und durchbrachen damit die Räson. Wo ist seine Argumentation, weshalb jemand, der eigentlich so vehement mit diesem „Fracking“ ins Gericht geht, nun einknickt. Was fehlte im Gesetzentwurf, was kam zu kurz, wo ging er zu weit, um ihm nicht zustimmen zu können?

Ich bin ein bisschen enttäuscht, hätte ich von Andreas Jung doch mehr Transparenz erwartet, statt vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Und nun hoffe ich darauf, dass sich auch die neuen Landtagsabgeordneten in der Frage positionieren – denn gerade der Landkreis Konstanz braucht mit seiner sensiblen und nachhaltigen Ökologie Klarheit darüber, was die politischen Vertreter in Sachen der Tiefgasbohrungen genau planen – und worauf wir uns alle damit einzustellen haben...

Andreas Jung gilt als ein aufrichtiger Bundestagsabgeordneter, der über die Parteigrenzen hinaus bei der Bevölkerung hier in der Region große Sympathie genießt. Immerhin zeigte er sich in seinen wesentlichen politischen Arbeitsbereichen nie unkritisch an die Positionen „seiner“ CDU gebunden. Besonders das Thema „Fracking“ hat in seinem Wirken seit jeher eine große Bedeutung. Immer wieder verwies Jung darauf, dass er sich für den Schutz des Bodensees und der Landschaft vor Ort einsetzen wolle.

Umso überraschender kam für mich nun sein „Nein“ bei der letzten Abstimmung über das Gesetz zur Untersagung dieser Technik. War es allein der Umstand, dass die Vorlage von der Opposition, von Bündnis 90/Die Grünen, eingereicht wurde? Ist Andreas Jung mittlerweile konsequent auf Parteilinie eingeschworen, wonach alles schlecht ist, was von der Gegenseite kommt? Jetzt liegt ein neuer Kompromiss vor, ein fauler, der ein Schlupfloch lässt – dafür kommt er von der Koalition. Und ihm dürfte der CDU-Abgeordnete wohl zustimmen.

Der „grüne“, sehr strikte Vorstoß wäre stattdessen eine Chance für ein sachorientiertes und unmissverständliches Statement gewesen. Deshalb habe ich auch eine Erklärung unseres Abgeordneten vermisst, warum er sich beispielsweise nicht seinen fünf Fraktionskollegen anschloss, die sich überwunden haben und nicht auf die Parteifarbe blickten. Sie rangen sich durch zu einem „Ja“ und durchbrachen damit die Räson. Wo ist seine Argumentation, weshalb jemand, der eigentlich so vehement mit diesem „Fracking“ ins Gericht geht, nun einknickt. Was fehlte im Gesetzentwurf, was kam zu kurz, wo ging er zu weit, um ihm nicht zustimmen zu können?

Ich bin ein bisschen enttäuscht, hätte ich von Andreas Jung doch mehr Transparenz erwartet, statt vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Und nun hoffe ich darauf, dass sich auch die neuen Landtagsabgeordneten in der Frage positionieren – denn gerade der Landkreis Konstanz braucht mit seiner sensiblen und nachhaltigen Ökologie Klarheit darüber, was die politischen Vertreter in Sachen der Tiefgasbohrungen genau planen – und worauf wir uns alle damit einzustellen haben...


Ressort: Konstanz

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