- 21. März 2022
Selbsthilfe Konstanz spendet für psychisch kranke Menschen in der Ukraine
Die Selbsthilfeinitiative zu Zwängen, Phobien und Depressionen in Konstanz spendet für psychisch kranke Menschen in der Ukraine und ermutigt damit, es ihr gleich zu tun: „Neben den vielen Kindern, Frauen und Älteren, die besonders unter dem Krieg leiden, sind es auch Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen, die zu den stark Betroffenen gehören. Wir wollen daher daran erinnern, dass es auch in der Ukraine unzählig viele Personen gibt, welche bereits vor dem Ausbruch des Konflikts seelisch erkrankt gewesen sind und medizinisch-psychotherapeutische Hilfe benötigt haben – selbstredend abgesehen von nahezu jedem Kriegstraumatisierten, die durch die Gewalt und Kampfhandlungen für lange Zeit psychische Pein erleben“, erklärt der Gruppenleiter Dennis Riehle, der sich als Autor zahlreicher Bücher entschieden hat, seine aktuelle Marge aus den Verkäufen seiner Werke zweckgebunden für die Versorgung seelisch Verwundeter in der Ukraine zu spenden:
„Daneben hat unsere Selbsthilfeinitiative noch einen weiteren Anteil obenauf gelegt, sodass wir einen dreistelligen Betrag überweisen werden“, sagt der 36-Jährige, der ermutigt, die Bevölkerungsgruppe der psychisch kranken Menschen im Kriegsgebiet nicht zu vergessen: „Wir würden uns freuen, wenn andere Mitbürger, die über Spenden für die Opfer dieses unerträglichen und völkerrechtswidrigen Angriffs durch Russland nachsinnen, ebenfalls jene ukrainische Menschen bedenken, die vor und nach dem 24.02.2022 seelisch getroffen sind“, meint Riehle, der nach Rücksprache mit der Gruppe die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ ausgesucht hat und mit dem Geld versehen will: „Wir haben recherchieren können, dass unser Anliegen durch diese Vereinigung am besten realisiert und die zweckgebundene Spende von den dort tätigen Medizinern und Helfern am ehesten in unserem Sinn und Ziel verwendet werden kann“, so Riehle.
Gleichermaßen bietet die Selbsthilfeinitiative Geflüchteten aus der Ukraine psychosoziale Unterstützung: „Als ausgebildeter psychologischer Berater, Flüchtlingshelfer und Integrationsberater mit den Schwerpunkten Traumata und Interkulturelle Kommunikation habe ich meine Arbeit bereits aufgenommen und den ersten Ankommenden aus der Ukraine beiseite gestanden“, führt Riehle aus, der als Betroffener mehrerer psychischer Erkrankungen viel Erfahrung mitbringt und darüber hinaus Hilfe leisten möchte: „Jeder, der jetzt irgendetwas tun kann, sollte initiativ werden“. Kostenfreie Beratung ist bundesweit über die Mail-Adresse:
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