- 16. Juni 2023
Öko-Feldtage im Ländle – Erfolgreicher Auftakt für den Treffpunkt der Biolandwirtschaft
Schon der erste Tag der Öko-Feldtage am 14. Juni zeigte das vielfältige Potenzial der ökologischen Landwirtschaft. Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, eröffnete die Veranstaltung mit Ausstellenden und Besuchenden aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Interessierte können sich noch am heutigen Donnerstag über Neuheiten und Entwicklungen im Ökolandbau informieren. Mit fast 350 Ausstellenden präsentieren sich so viele Unternehmen wie nie zuvor auf den diesjährigen Öko-Feldtagen.
„Die Ausrichtung der Öko-Feldtage in Baden-Württemberg ist ein bundesweites Highlight. Hier trifft sich das Who is who aus dem Bereich der Biolandwirtschaft und Praktiker aus dem gesamten Bundesgebiet. Solche Leuchttürme brauchen wir, um die Zukunft des Ökolandbaus mitzugestalten. Daher unterstützen und begleiten wir die Öko-Feldtage in Baden-Württemberg, um die Branche zusammenzubringen und zu zeigen, was der Ökolandbau zu bieten hat“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL gestern in seiner Rede zur Eröffnung der Öko-Feldtage auf dem Biohof Grieshaber und Schmid in Ditzingen-Hirschlanden. „Hier werden alle Zukunftsthemen der Landwirtschaft in Theorie und Praxis auf dem Feld demonstriert und in verschiedenen Foren diskutiert. Landwirtinnen und Landwirte finden auf den Öko-Feldtagen innovative Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen“, betonte Minister Hauk.
Mit Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), und weiteren Eröffnungsgästen sprach Hauk aktuelle drängende Fragen an: beispielsweise zum Umgang mit Klimaveränderungen und zu Möglichkeiten, die regionale Wertschöpfung zu fördern. Danach machten sich alle Interessierten auf den Weg zu einem Messerundgang, auf dem sich vielfältige Lösungsansätze zeigten. Dazu zählen etwa effiziente, ressourcen- und bodenschonende Bewässerungs- und Hacktechnik im Feldgemüseanbau sowie die Doppelnutzung von Ressourcen in Form von Agri-Photovoltaik. Zum Abschluss berichtete Dr. Karl Kempkens vom BMEL an Beispielen der Städte Karlsruhe und Freiburg, was erfolgreiche Bio- Wertschöpfungsketten ausmacht.
Preisverleihung mit Silvia Bender
Am Nachmittag verlieh Staatssekretärin Silvia Bender die Preise des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau. In diesem Jahr sind der Ackerbaubetrieb Mühlenhof in Halle (Nordrhein-Westfalen), Betrieb Hof Ritzleben in Arendsee (Sachsen-Anhalt) und die Arbeits- und Lebensgemeinschaft "Alles im Grünen Bereich e.V." in Niederkaufungen (Hessen) ausgezeichnet worden.
„Wir sind sehr zufrieden, wie die Öko-Feldtage dieses Jahr gestartet sind“, sagt Paulina Gundlach, Projektleitung Kommunikation & Personal, und ergänzt: „Die Atmosphäre ist einfach fantastisch. Personen aus Politik, Praxis, Forschung und Wirtschaft kommen hier zusammen, tauschen sich aus und nehmen neue Impulse für eine nachhaltige Landwirtschaft mit.“
Hintergrund
Die Öko-Feldtage finden in diesem Jahr erstmals in Baden-Württemberg und zum ersten Mal auf einem Privatbetrieb statt. Schwerpunkte des modernen Biolandbetriebs Grieshaber & Schmid in Ditzingen-Hirschlanden sind Acker- und Feldgemüsebau sowie Milchviehhaltung. Diese und weitere Themen spiegeln sich auch im vielfältigen Programm der Öko-Feldtage wider. Die Veranstaltung ist ein zweitägiger Treffpunkt für alle Ökobäuerinnen und Ökobauern sowie alle Landwirt*innen, die umstellen wollen oder nach neuen Methoden für eine umweltfreundliche Landwirtschaft suchen. Sie bietet Akteur*innen der gesamten Branche eine ideale Plattform, um aktuelle Themen mit Landwirten*innen sowie Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zu diskutieren. Die Innovationsschau zeigt, wo der Ökolandbau steht und wohin er sich entwickelt.
Das Programm der Öko-Feldtage bietet eine Mischung aus Praxis und Forschung im ökologischen Pflanzenbau und in der Tierhaltung. In Vorführungen können sich Besucher*innen Maschinen im praktischen Einsatz ansehen. Innovationsbeispiele zeigen Prototypen und Neuentwicklungen. Auf dem Feldgemüsebau liegt ein besonderer Fokus der diesjährigen Öko- Feldtage. In Vorführungen zeigen sowohl schleppergeführte als auch autonome Hacken im leicht hangigen Gelände in einem Selleriebestand, was sie können. Expert*innen erklären gleich nebenan, welche Bewässerungssysteme für das Feldgemüse und diesen Standort infrage kommen, wie effizient und ökonomisch diese sind.
Breite Vielfalt in Programm und Fachausstellung
Herausforderungen wie Verbesserung von Tierwohl, 30% Bio und der Umgang mit neuer Gentechnik werden in Foren behandelt und diskutiert. Zahlreiche Demoparzellen zeigen neue Getreide- und Leguminosenzüchtungen, hitzetolerante Kulturen wie Hirse und Kichererbsen, Zwischenfrüchte und vieles mehr. Firmen und Verbände stellen ihre Betriebsmittel und Beratungsdienstleistungen vor. Im Umfeld des modernen Milchviehstalls präsentieren sich Ausstellende rund um das Thema Tierhaltung. Expert*innen demonstrieren zudem vielfältige Aspekte zum ökologischen Kartoffelanbau. Sie zeigen über 20 verschiedene Sorten.
Im Rahmen des Themen-Specials Agri-PV werden Modellanlagen präsentiert. Praktiker*innen und Expert*innen beleuchten zudem alle aktuellen Fragestellungen rund um Agri-PV aus Praxis und Forschung.
Veranstalterin der Öko-Feldtage ist die FiBL Projekte GmbH. Mitveranstaltende sind das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR), der Biohof Grieshaber & Schmid sowie die Stiftung Ökologie und Landbau. Der BÖLW ist Schirmherr der Veranstaltung. Das MLR fördert die Öko-Feldtage 2023.
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