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Die Diskussion um die richtige Klimapolitik wird zunehmend unsachlich und feindselig
Energie ©Gerald Kaufmann
  • 06. November 2023

Die Diskussion um die richtige Klimapolitik wird zunehmend unsachlich und feindselig

Von Dennis Riehle | Konstanz

Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung kritisiert einen fehlenden Meinungsrespekt

Die gesellschaftliche Auseinandersetzung über die Forderungen und die Sinnhaftigkeit der Proteste der "Letzten Generation" oder Fridays for Future", die Politik der Ampel-Regierung mit Blick auf die Erhaltung der Lebensgrundlagen und der einsame Weg Deutschlands in der Energiewende wird schärfer. Die Haltungen und Positionen polarisieren sich zunehmend, Standpunkte werden extremer und Beschimpfungen zwischen den verschiedenen Lagern scheinen immer subtiler. Gerade Menschen, die sich skeptisch mit Hintergründen befassen, stehen immer öfter im Kreuzfeuer der Kritik - vor allem von ideologischen Kräften des eher linken Parteienspektrums. Sogenannte Leugner werden als empathielos und selbstgerecht beschrieben, weil sie angeblich auf die globale Zunahme von Flutereignissen, Waldbränden und Dürren, Wirbelstürme oder Eisschmelze nicht reagierten.

Hierauf macht der Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz), in einer aktuellen Aussendung aufmerksam: „Klimaleugner kann es schlichtweg kaum geben, immerhin ist das Klima da. Man kann zwar den Wandel im Allgemeinen in Frage stellen. Doch auch das machen nur die Wenigsten. Viel eher ist es in einer Demokratie völlig legitim und normal, dass man über die Ursachen, Kausalitäten und Zusammenhänge der Erderwärmung offen diskutiert und selbstverständlich auch die sehr augenscheinlich tendenziösen Erkenntnisse einer angeblichen einhelligen Wissenschaft über die ausschließlich anthropogene Schuld an den Temperaturveränderungen kritisch hinterfragt. Denn nicht nur aufgrund der Anomalien der Natur, die wir derzeit mit Blick auf den Golfstrom und ‚El Niño‘ ja erleben, aber auch im Wissen um die Bedeutung von Methan, Wasserstoff oder Sonneneinstrahlung ist die CO2-Hypothese nachrangig geworden“.

Der Berater erklärt weiter: „Im Übrigen gehört es zu den wesentlichen Überlebenspraktiken des Menschen, Eindrücke und Informationen zu filtern und sich aus Eigenschutz vor einer Reizüberflutung zu schützen. Auch diejenigen, die von Extremwetterereignissen betroffen sind, würden es nicht anders machen, wenn sie Beobachter von außen wären. Daher hat es wenig mit Gefühlskälte zu tun, sondern mit dem Eingeständnis, dass unser Globus seit jeher mit Phasen stärker und schwächerer Ausformungen, Intensitäten und Frequenzen von Katastrophen konfrontiert war, die zum Lebensrisiko auf dieser Welt dazugehören.

Es nutzt diesen Betroffenen relativ wenig, wenn Deutschland im Hysterie ausbricht und damit seine Aufmerksamkeit auf einen krampfhaften Versuch der Einflussnahme auf ein Geschehen lenkt, von dem wir bis heute nicht wirklich genau wissen, welche Faktoren an seiner Entstehung und Dynamik beteiligt sind. Stattdessen wäre es hilfreicher, wir würden der Innovation Luft zum Atmen geben und die Akklimatisierung stärker unterstützen. Momentan fließen Unsummen in die Ungewissheit, obwohl sie in Anpassung und Konvergenz, aber auch in der Erforschung neuer Möglichkeiten des Geoengineerings, Staudamm- und Flutungsbecken, sicherer Häuserbauten, des Wassermanagements, des Hitzeschutzes und der Aufforstung sinnvoller investiert wären. Doch davon will eine von Aufgeregtheit und Panik getriebene Generation - die allerdings selbst kaum bereit ist, einen eigenen Beitrag zur Transformation des persönlichen Lebensstils zu leisten -, verständlicherweise nichts wissen“.

Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist unter www.beratung-riehle.de überregional kostenlos erreichbar.


Ressort: Glaube und Gesellschaft

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