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DIHK-Präsident Peter Adrian zum Wahlsieg Donald Trump
Hafen ©Gerald Kaufmann
  • 06. November 2024

DIHK-Präsident Peter Adrian zum Wahlsieg Donald Trump

Von Julia Fellinger | DIHK | Deutsche Industrie- und Handelskammer

“Die deutsche Wirtschaft muss sich in einer zweiten Amtszeit von Donald Trump auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen. Der Handel mit den USA droht dadurch deutlich schwieriger zu werden. Die USA sind der wichtigste Exportmarkt für unsere Unternehmen und 2024 lösen die Vereinigten Staaten voraussichtlich China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands ab. Falls Trump einen generellen Importzoll einführt, wäre dies ein herber Rückschlag für die deutsche Wirtschaft – in einer ohnehin bereits angespannten Situation. Viele Unternehmen machen sich zudem Sorgen wegen des verschärften Umgangs der USA mit China. Ein scharfer Handelskonflikt zwischen Deutschlands wichtigsten Handelspartnern wäre eine weitere Belastung im internationalen Geschäft.  

Gleichzeitig bleiben die USA aber ein attraktiver Markt, der mit vorteilhaften Standortbedingungen deutsche Investitionen anzieht. Die angekündigte Senkung der Körperschaftssteuer wäre ein positiver Impuls für die US-Wirtschaft und könnte auch für deutsche Unternehmen neue Aufträge bedeuten. Steigende Importzölle und Local-Content-Vorschriften verstärken allerdings auch den Druck, mehr vor Ort zu produzieren – möglicherweise zulasten deutscher Standorte.

Die USA bleiben auch in unruhigen Zeiten ein unverzichtbarer Wirtschaftspartner für die deutschen Unternehmen. Gemeinsam mit unseren Auslandshandelskammern in den USA setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks im fairen Austausch und Wettbewerb miteinander stehen – zum Vorteil beider Seiten.” 

Hintergrund: Laut einer Befragung unter deutschen Unternehmen in den USA vom Oktober 2024 (AHK World Business Outlook) blicken deutsche Unternehmen auf die Geschäfte in den USA optimistischer als anderswo auf der Welt. 38 Prozent erwarten eine positive Konjunkturentwicklung in den nächsten zwölf Monaten.


Ressort: Hochrhein

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