- 19. Mai 2018
Torreigen auf der Niedermatten
Der FC Schaffhausen holt im letzten Auswärtsspiel der Saison drei weitere Zähler im Dreikampf um den zweiten Schlussrang.
Es war alles angerichtet. Nach 16-jährigem Aufenthalt in der zweithöchsten Schweizer Liga, verabschiedet sich der FC Wohlen aus dem Profibetrieb. Zur Dernière auf der Niedermatten luden die Verantwortlichen die Aufsteigermannschaft ein, die 2002 die sensationelle Promotion geschafft hat. Es ist vielleicht Zufall gewesen, dass zum letzten Wohler Heimspiel ausgerechnet der FC Schaffhausen zu Gast war. Derjenige Verein, der vor 16 Jahren mit den Freiämtern aufgestiegen ist. Im damaligen Direktduell in der Aufstiegspoule blieb die Partie torlos. Auch dieses Mal stand die damalige Aufsteigermannschaft auf dem Platz. Allerdings nicht für einen Einsatz, sondern um ein Gruppenfoto zu machen. Sie alle sind zum letzten Profi-Heimspiel eingeladen worden.
Die Wohler wollten seinen Fans noch den letzten Challenge League-Heimsieg bescheren und gingen entsprechend engagiert zur Sache. Doch Luca Tranquilli hatte etwas dagegen und drosch nach 8 Minuten einfach mal aus 25 Meter auf den Kasten von ex-FCS-Keeper Flamur Tahiraj. Dieser liess den Ball durch seine Hände flutschen - 1:0 für den FCS. Doch der Gastgeber steckte zu keinem Zeitpunkt auf und liess nichts unversucht, um am Resultat etwas zu ändern. Jan Elvedi schaffte nach 25 Minuten tatsächlich den zwischenzeitlichen Ausgleich, während Tunahan Cicek auf der anderen Seite mehr Pech bekundete. Zuerst lobbte er das Leder über Tahiraj, wobei Schiedsrichter Stefan Horisberger dabei ein Foulspiel sah, danach stand Cicek offenbar im Abseits, als der Topscorer erneut ins Netz traf.
Besser machte es der FCS in der zweiten Halbzeit. Gerade als Wohlen eine Art Powerplay aufzog, lancierte Nejc Mevlja Cicek, der wunderbar auf Hélios Sessolo spielte. Dieser traf per Direktabnahme mit der Brust zur erneuten Führung. Elf Minuten später sorgte Danilo Del Toro für ein Raunen im Stadion. Sein Corner landete direkt zum 3:1 im Tor. Nachdem der ehemalige FCS-Topscorer Igor Tadic per Kopf den erneuten Anschlusstreffer erzielte, sorgte Miguel Castroman mit einem unglaublichen Hammer wieder für den Zweitorevorsprung. Cicek gelang in der Schlussphase mit dem 5:2 für den Schlusspunkt.
Weil der FC Vaduz zugleich ebenfalls mit 5:2 gegen den FC Chiasso 1905 gewann und Servette FC den FC Wil 1900 mit 1:0 besiegte, bleibt die Tabelle unverändert. Damit der FC Schaffhausen den Schlussrang 2 für sich beanspruchen kann, muss er am Pfingstmontag nicht nur gegen Winterthur gewinnen, sondern auch darauf hoffen, dass die Genfer gegen Rapperswil-Jona Punkte lässt.
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