- 02. Mai 2024
«Der Mensch macht glücklich» oder «Inklusion für Idioten»
Diese 120 Plakate umfassende Ausstellung von, für und mit Menschen, die man vor gar nicht allzu langer Zeit noch als Idioten bezeichnet hat, gastiert vom 2. bis 30. Mai 2024 auf dem Münsterplatz. Sie beweist, dass man mit Inte- resse, Humor, Herz, Tiefgang und manchmal auch einer Portion Anarchie in ein bereicherndes Miteinander kommen kann. Warum der Titel tatsächlich «Der Mensch macht glücklich» lautet und was dies auf sich hat, erfährt man direkt vor Ort.
«Das Thema Menschen mit schweren Behinderungen wird meist reflexartig als nicht sehr attraktiv weggewischt», so Veronika Kisling. Unter dem Namen «Ich bin da - in- klusive Kunstprojekte» fungiert sie als Veranstalterin. «Dabei verbirgt sich darin ein enormes Potenzial, menschlich, sozial und künstlerisch», weiss sie aus langjähriger Erfahrung. «Höchste Zeit also, dieses einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen!»
Von September 2022 bis April 2023 fand bereits eine Ausstellung mit einem Teil der Werke im für seine Kunst bekannten Kantonsspital Aarau statt. «Die Plakate mit den tiefsinnigen, aber auch heiteren Aussagen lösten vom ersten Moment eine enorme Resonanz im Kantonsspital Aarau aus. Sie sind das beste Beispiel für die Heilkraft der Kunst», so die langjährige Kuratorin Sadhyo Niederberger.
Fast den ganzen Mai über werden deshalb die 120 Plakate den beliebten Aufent- haltsort in der Basler Innenstadt schmücken. Ihre zwanglose Anordnung erlaubt es Passantinnen und Passanten, das Gezeigte auf eigene Faust zu entdecken.
Die Ausstellung ermöglicht es allen Interessierten, sich auf niederschwellige Art und Weise damit auseinander zu setzen, dass sich inklusive Kunst auch auf soziale Pro- zesse ausweiten kann.
Daneben werden diverse Führungen stattfinden und am 27. Mai 2024 gibt es ein Po- dium, an dem zusammen mit Betroffenen darüber diskutiert wird, wie wir alle vonei- nander lernen und in ein tragendes Miteinander kommen können. Das Podium findet von 14.00 bis 15.30 Uhr im Naturhistorischen Museum statt.
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