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Architekturstudierende der HTWG gewinnen 3. Preis beim Hochschulpreis Holzbau
Die Dachkonstruktion der Hallen wird von einer Konstruktion aus sechs Fachwerkträgern in Bau-Buche gebildet
  • 30. November 2021

Architekturstudierende der HTWG gewinnen 3. Preis beim Hochschulpreis Holzbau

Von Anja Wischer | HTWG Hochschule Konstanz

Erfolg für die Hochschule Konstanz beim Hochschulpreis Holzbau: Vier Architekturstudierende der HTWG erhielten den dritten Preis unter insgesamt 63 eingesandten Arbeiten. Der Preis wird an Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens vergeben. Die Konstanzer Studierenden haben den Entwurf eines Wohnheims mit Sportnutzung an der Unteren Laube in Konstanz eingereicht.

Zwei erste Preise erhielt die TU München, der dritte Preis in der Kategorie Neubau ging an die vier Architekturstudierenden der HTWG Dominik Pelz, Felix Daumüller, Adrian Stibi und Jan Schreiber für das Neubau-Projekt Sportbrücke. Von 39 Lehrstühlen waren gesamt 63 Arbeiten eingereicht worden.

Der Hochschulpreis Holzbau 2021 wird von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes in Kooperation mit den Holzbau Deutschland Leistungspartnern ausgelobt. Er wurde unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat verliehen.Die Arbeit »Sportbrücke« beeindruckte die Jury mit ihrer stringenten Architektursprache

Die ausgezeichneten Studierenden der HTWG haben sich mit dem Projekt „Sportbrücke“ am Wettbewerb beteiligt. Bauaufgabe war, auf begrenztem Raum in der Konstanzer Innenstadt ein Wohnheim mit zusätzlichen Sportnutzungen zu schaffen. So entsteht dem Entwurf nach südlich des Seerheins zwischen Fahrradstraße und Unterer Laube ein Baukörper, der ein Wohnheim für Studierende und Auszubildende, eine Dreifachturnhalle, ein Schwimmbad und eine Kletterhalle räumlich kombiniert.

Im Bauwerk ist Wohn- und Sportnutzung untergebracht. So gibt es im unteren Teil des Baus neben der Dreifachturnhalle auch eine Schwimmhalle mit olympischer Größe (Bahnlänge 50 m) und im östlichen Teil des Gebäudes Richtung Fahrradstraße eine Kletterhalle mit Boulderbereichen. Die im Untergeschoss befindlichen Schwimm- und Sporthallen werden getrennt von einem Erschließungsbereich, der zugleich auch direkten Anschluss an die Zuschauertribünen bietet. Darunter sind die Umkleiden und Sanitärbereiche sowie die Geräteräume und Hallenerschließungen angeordnet.

„Die Dachkonstruktion der Hallen wird von einer Konstruktion aus sechs Fachwerkträgern in Bau-Buche gebildet. Darin ist der Wohnbereich angeordnet. Die am östlichen Ende des Baus verorteten Kerne sowie die Kletter- und Boulderhalle auf der Westseite dienen hier als Auflagerpunkte und als Erschließungen für das Wohnheim“, erläutern die Studierenden. Die Wohnnutzung ist für Studierende und Auszubildende gleichermaßen gedacht. Hier wird auf drei Geschossen Wohnraum mit ansprechender Raumqualität und gesundem Wohnklima geboten.

„Beim Ingenieursholzbau werden durch stetige Innovationen in der Fertigungs- und Verarbeitungstechnik immer beeindruckendere Werke mit dem Baustoff Holz möglich. Wir haben uns deshalb und auch aus Gründen der Nachhaltigkeit dazu entschieden, das Gebäude in Holzbauweise zu errichten und nur dort, wo es notwendig ist, Stahlbeton zu nutzen. Alle im Erdreich befindlichen Bauteile sind so in Stahlbeton gefertigt, während alle Bauteile über Bodenniveau in verschiedenen Holzbauweisen ausgeführt werden“, so die Studierenden.

Der Wohnbereich besteht aus vorgefertigten Wohnmodulen. Ein Modul besteht aus zwei gegenüberliegenden Raumzellen in Brettsperrholz mit den Maßen 2,95 / 3,45 / 15,3 m, die zwischen den Trägern eingehängt werden. Im Boden des Gangbereichs ist dabei Platz für Installationen. Durch den hohen Vorfertigungsgrad können die Module fast bezugsfertig in geringer Bauzeit eingesetzt werden, dazu wird vor Ort noch die Gebäudetechnik angeschlossen.

„Die Arbeit »Sportbrücke« beeindruckt die Jury mit ihrer stringenten Architektursprache, bei der die Stärken des Holzbaus sowohl konstruktiv als auch gestalterisch sicher herausgearbeitet werden“, heißt es in der Beurteilung der Jury. Auch die „verblüffend einfache“ Anordnung und prozessoptimierte Montage der „Zimmermodule“ in dem brückenartigen „Fachwerksträger aus Bau-Buche“ bewertet die Jury positiv. Weiter heißt es in der Beurteilung: „Über den souveränen Umgang mit der Dimensionierung und der gekonnten Lösung der Details hinaus sieht die Jury Potenzial für innovative Impulse in der Anwendung von Holzwerkstoffen.“


Ressort: Konstanz

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