- 29. Juli 2019
Das Kreisforstamt informiert: Erhöhte Waldbrandgefahr durch anhaltende Hitzewelle
Was aus den Mittelmeerländern im Sommer bekannt ist, droht auch im Landkreis Waldshut: Durch die derzeitige anhaltende Hitzewelle jenseits der 30-Grad-Marke ist nun auch die Waldbrandgefahr extrem angestiegen. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) liegt stellenweise bereits bei Stufe 4 und 5. Ein Waldbrand auf dem Gemeindegebiet Murg hat in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli, ca. 0,5 ha Wald zerstört.
Durch Blitzschlag oder Unachtsamkeit oder böswilliges Handeln von Menschen können Waldbrände entstehen. Auch der von den Grillstellen ausgehenden Funkenflug kann ausreichen, um einen Waldbrand zu entfachen.
Die Bevölkerung wird aus diesem Grund gebeten, Feuerverbote innerhalb des Waldes einzuhalten. Offene Lagerfeuer in und am Wald sind hoch gefährlich, selbst eingerichtete und zugelassene Grillstellen bedürfen einer ständigen Aufsicht und müssen nach Beendigung vollständig mit Wasser gelöscht werden. Es darf keine restliche Glut mehr vorhanden sein! Auf das ohnehin bestehende Rauchverbot vom 01. März bis 31. Oktober wird in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich hingewiesen.
Waldbesitzer sollten zudem auf das Verbrennen von Astmaterial verzichten, solange die Waldbrandgefahr als hoch eingestuft wird, gerade auch in der derzeitigen Situation des hohen Käferbefalls in den Fichtenbeständen.
Oft unterschätzt wird auch die Gefahr sogenannter Schwelbrände: Wird Reisig in der Nähe von Stöcken verbrannt, fangen Wurzeln Feuer. Unbemerkt können sich diese Brandherde unterirdisch ausbreiten und mehrere Meter neben der längst erloschenen Feuerstelle zu einem Oberflächenbrand führen. <p< Für die Feuerwehren ist die Bekämpfung von Waldbränden eine große Herausforderung und sehr gefährlich. Mit der Hitze und Trockenheit nehmen die Flüsse und Bäche in Wald -Nähe drastisch an Wassermenge ab. Die Feuerwehr hat somit keine Möglichkeit Wasserentnahmestellen in der Umgebung zu nutzen. Mit Tanklöschfahrzeugen von mehreren Feuerwehren muss Wasser vom teilweise sehr weit entfernten Ortsnetz in den Wald transportiert werden. Dies kostet wertvolle Zeit. Zudem steigt mit der Hitze die Belastung der Einsatzkräfte enorm. Es kommt zu Kreislaufproblemen. Wer ungeachtet dessen, ein Feuer im Wald verursacht, nimmt eine Verletzung von Feuerwehrangehörigen billigend in Kauf. In den vier Forstbezirken (FBZ) des Landkreis Waldshut stellt sich die Gefahrenlage unterschiedlich dar. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Revierleiter vor Ort http://www.landkreis-waldshut.de/organisation/aemtereigenbetriebe-von-a- z/kreisforstamt/organisation-kontaktadressen/
Helfen Sie mit das Entstehen von Waldbränden zu verhindern. Wenige Augenblicke, in denen ein Feuer unbeobachtet bleibt, können schon zu einem Brand führen. Melden Sie jeden Brand unverzüglich der Feuerwehr über die Notrufnummer 112.
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