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Die Brost-Stiftung präsentiert: Dieter Nuhr im Museum MAXXI in Rom
v.l.n.r. Armin Laschet, Dirk Geuer, Dieter Nuhr, Professor Bodo Hombach © Association for Art in Public, Dirk Geuer, Fotograf: Daniel Passafiume
  • 04. Mai 2023

Die Brost-Stiftung präsentiert: Dieter Nuhr im Museum MAXXI in Rom

Von Jörg Schwarz | Journalismus, PR & Lyrik

Vom Ruhrgebiet hinaus in die Welt

Zur Vernissage der von der Brost-Stiftung geförderten Ausstellung „Von Fernen umgeben“ strömten mehr als 300 Gäste ins Museo MAXXI, dem Nationalmuseum der Künste des 21. Jahrhunderts in Rom.

Die Werkschau, im Auftrag der Essener Brost-Stiftung kuratiert und organisiert von dem Düsseldorfer Galeristen Dirk Geuer, zeigt noch bis zum 29. Mai 2023 neue Arbeiten des Malers und Fotografen Dieter Nuhr.  Das von der Brost-Stiftung geförderte Ausstellungsprojekt mit dem an das Rilke-Gedicht „Vorgefühl“ angelehnten Ausstellungstitel „Von Fernen umgeben“ umfasst 28 großformatige, digital übermalte Fotografien und digitale Zeichnungen - mit jeweils stark ausgeprägtem malerischem Charakter.

Professor Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung erklärt: „In der von der Stiftung initiierten Wanderausstellung stellt sich der bekannte Kabarettist Dieter Nuhr als bildender Künstler vor. Künstlerisch gestaltete Fotografien spiegeln die Welt und auch das Ruhrgebiet.“

Die Motivation für das gemeinsame Projekt mit Dieter Nuhr beschreibt Prof. Bodo Hombach so: „Wir sind entflammbar für außergewöhnliche Persönlichkeiten. Dieter Nuhr hat den tiefen und klaren Blick auf das, was ist. Er bringt es auf den Punkt und über den Punkt hinaus. Ein Kabarettist soll heiter-ernsthaft aufklären. Das klingt paradox, passt aber zu seinem lebensnahen Pragmatismus, der nicht der ideologischen Schnellfäulnis ausgesetzt ist. Dieter Nuhr ist ein Vielfachtalent.“

Bevor die international angelegte Wanderausstellung der Brost-Stiftung im Oktober 2023 nach Deutschland zurückkehrt und im Ludwig Museum Koblenz in erweiterter Form gezeigt wird, ist sie noch bis Ende Mai in der ewigen Stadt im berühmten Museum MAXXI, einem der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Europa, zu sehen. Das von der preisgekrönten Architektin Zaha Hadid entworfene futuristische Museumsgebäude macht somit Platz für Nuhrs malerische Fotografien, die „Fremde und Vertrautheit“, „Ferne und Nähe“ thematisieren.

Eröffnet wurde die Bilderschau von Francesco Spano, Generalsekretär der Fondazione MAXXI, der die Gäste begrüßte. Im Anschluss sprachen Armin Laschet, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, der Künstler Dieter Nuhr, sowie  Professor Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung, der erklärte:  „Dieter Nuhr ist nicht nur Jongleur der Worte und Gedanken. Er ist auch Transformer des Sehens und der Bilder. In der Wirklichkeit entdeckt er Geheimnisse, die sie selbst noch nicht kannte. Wir und sein Computer sind Zeugen visueller Erfindungen und Prozesse.“

Unter den zahlreichen Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Politik sah man u.a.: Armin Laschet, den ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten und Kuratoriumsmitglied der Brost-Stiftung, Ute-Henriette Ohoven, Sonderbotschafterin der UNESCO,  Professor Bodo Hombach, den Vorstandsvorsitzenden der Brost-Stiftung, Dr. Boris Berger, Vorstand der Brost-Stiftung, Kurator Dirk Geuer, Roberto Cicutto, President of La Biennale di Venezia, Thomas und Rita Sabo und David Zülow, NRW-Vorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.

Während Dieter Nuhr in den 1990er-Jahren noch mit Pinsel und Ölfarbe arbeitete und später zur Fotografie wechselte, fügt er heute malerische und fotografische Elemente in seinen Bildern mit den Mitteln moderner Technik zusammen, dabei verarbeitet Nuhr das Fotografierte mit selbst programmierten digitalen Pinseln, was die Frage zulässt, ob es sich um Fotografie oder Malerei handelt. Es könnte beides sein. Nuhr lässt durch seine Bearbeitung das Reale hinter einem Schleier zurücktreten - nahezu verschwinden. 

Seine Motive - Landschaften, Bauwerke, Menschen - findet Nuhr auf seinen Reisen durch die Welt. In der Einzelausstellung im futuristischen MAXXI Museum sind Motive aus den Ländern Island, Mexiko, Botswana, Ägypten, Armenien, Brasilien, Nepal und Peru einer Reihe von Aufnahmen aus seinem Heimatland Deutschland gegenübergestellt. Dabei spielt das Ruhrgebiet, wo Nuhr geboren und aufgewachsen ist, eine übergeordnete Rolle. In Nuhrs Bildkompositionen findet sich die für diese Region typische Industriearchitektur wieder. 

Neben den oben erwähnten Werken sind auch digitale Zeichnungen, u.a. von Menschen aus Indien, Myanmar und dem Senegal im Ausstellungsprogramm zu sehen. Eindringlich nähert sich Nuhr, der hier das Medium der Fotografie gänzlich verlässt, der klassischen Porträtmalerei auf digitalem Weg und positioniert seine Figuren in einem geometrisch organisierten Raum aus vertikal und horizontal verlaufenden Linien. Dadurch entsteht ein Spannungsfeld, in dem die Figuren, die aus ihrem kulturellen Umfeld gänzlich herausgelöst erscheinen, ästhetisch gleichwertig sind. Nur noch Gesichtszüge und Kleidung geben Aufschluss über die Herkunft der dargestellten Figuren, bei denen es sich um zufällige Begegnungen, aber auch um Familienangehörige des Künstlers aus Deutschland handelt.

Dieter Nuhr: „Früher ging die Kultur von Rom aus hinaus in die Welt. Nun darf ich umgekehrt die Welt nach Rom tragen. Meine Bilder kommen aus allen fünf Kontinenten und aus meiner Heimat dem Ruhrgebiet und stellen dem urbanen Kulturraum die Vielfalt der globalen Landschaft entgegen.“ Er fügt hinzu: „Und ich möchte mich bei der Brost-Stiftung für die Unterstützung meiner Ausstellung hier in Rom und an weiteren Orten bedanken.“

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident und Kuratoriumsmitglied der Brost-Stiftung Armin Laschet sagt: „Ich bin beeindruckt von der Vielseitigkeit, die Dieter Nuhr zeigt. Diese Ausstellung gehört nach Rom, denn von hier aus öffnet sich der Blick in eine einzigartige Geschichte mit dem Blick auf das Besondere. Und in Rom ist die Vielfalt und Einheit unseres Kontinents Europa ebenso präsent wie eine weltweite Perspektive.“

Von Fernen umgeben zu Hause erleben

Ob als Vorbereitung auf eine Reise nach Rom oder als bequemes Pendant zum Ausstellungsbesuch vor Ort: die Werke von Dieter Nuhrs „Von Fernen umgeben“ sind jederzeit und von überall auf der Welt per Mausklick verfügbar. Das virtuelle Museum der Brost-Stiftung, die „BrosTRäume“, präsentieren die Werke in digitaler Form.

Pünktlich zum Start der Ausstellung in Rom werden die BrosTRäume um einen weiteren Raum ergänzt und zeigen eine Auswahl der neuesten Werke von Nuhr, die auf der Reise zu seiner letzten Ausstellung im Senegal entstanden sind. Kuratiert wurde auch die neue Hängung von Moderator und Kunstkenner Wolfram Kons. Er sagt: „Bei der ersten Auswahl haben wir uns stark am 1. Zyklus Dieter Nuhr – VON FERNEN UMGEBEN orientiert. Und so wie Dieter Nuhr das Leben als Reise betrachtet, so betrachte ich diese virtuelle Ausstellung. Die Reise geht weiter. Jetzt haben ihn neue Reisen zu neuen Motiven geführt – und uns zu neuen Räumen im virtuellen Museum, das wir einfach digital erweitern konnten, ohne dafür andere Arbeiten abhängen zu müssen. Ein klarer Vorteil im digitalen Museumskontext.“ 

„Von Fernen umgeben“ ist in den BrosTRäumen jederzeit verfügbar und ab sofort erweitert durch den neuen Raum „Senegal“.

Zum digitalen Museum der Brost-Stiftung: https://broststiftung.ruhr/brostraeume   

Über den Künstler
Dieter Nuhr, 1960 in Wesel, Deutschland, geboren, lebt und arbeitet in Düsseldorf, Berlin und auf Ibiza. Er ist als Künstler auf verschiedenen Ebenen tätig. Seit Jahrzehnten zählt er zu den erfolgreichsten Satirikern Deutschlands, doch seine Arbeit als bildender Künstler währt noch länger. Von 1981 bis 1987 studierte er Kunst (Malerei) an der Universität Essen, der ehemaligen Folkwangschule.

Über die Brost-Stiftung
Nach dem Willen der Stifterin Anneliese Brost fördert die Brost-Stiftung Projekte im Bereich von Kunst und Kultur, Jugend- und Altenhilfe, Volks- und Berufsbildung. Der Förderschwerpunkt umfasst das Ruhrgebiet, dessen Identität gestärkt werden soll. So erwachsen aus der Heimat von Anneliese und Erich Brost wertvolle Anstöße weit über das Ruhrgebiet hinaus.

Von Fernen umgeben - über die internationale Wanderausstellung der Brost-Stiftung
Die Präsentation der Arbeiten von Dieter Nuhr in Rom ist die vierte Station der von der Brost-Stiftung geförderten Wanderausstellung mit dem Titel „Von Fernen umgeben“. Der Auftakt der international konzipierten Ausstellungsreihe fand 2022 im Osthaus Museum Hagen statt, dem weltweit ersten Museum für zeitgenössische Kunst. Zweite Station war - parallel zur 59. Internationalen Kunstbiennale Venedig – die berühmte, direkt am Markusplatz gelegene Biblioteca Nazionale Marciana. Im November und Dezember 2022 feierte das Musée Thédore Monod d’Art Africain in Dakar, der Hauptstadt von Senegal, Dieter Nuhrs Werke. Ab dem 8. Oktober 2023 werden sie im Koblenzer Ludwig Museum in Deutschland zu sehen sein. Weitere Stationen sind für 2024 in Planung. 

Über die Association for Art in Public, Dirk Geuer
Die Association for Art in Public, Dirk Geuer verfolgt ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke wie die Förderung von Kunst und Kultur im In- und Ausland, Förderung von Entwicklungsarbeit sowie Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens. Zielsetzung der Gesellschaft ist es, mit ihrer Gründung ein Instrument u.a. auch zur Förderung der 17 Nachhaltigkeitsziele, die am 25. September 2015 auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel in Form der Agenda 2030 von 193 Staats- und Regierungschefs verabschiedet worden sind, zu schaffen.




Ressort: Bildung und Kultur

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