- 19. Februar 2024
Neue DBU-Förderinitiative – Frist für Anträge bis Mitte Mai
Ideen gesucht: Wie gestalten wir eine nachhaltige Zukunft?
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) startet eine Ausschreibung für Bildungsprojekte, die den gesellschaftlichen Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft fördern. Bis zum 15. Mai können Projektskizzen von innovativen Vorhaben eingereicht werden, die zu Veränderungen in Bereichen wie Mobilität, Energie und Wohnen führen sollen. Mehr dazu hier: www.dbu.de/foerderinitiative-transformative-bildung
Osnabrück. Klimakrise, Biodiversitätsverlust und die Verschmutzung der Lebensgrundlagen Luft, Land und Wasser: Die aktuellen Herausforderungen verlangen einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) startet eine Ausschreibung, um Vorhaben anzustoßen, in denen unterschiedliche Zielgruppen an realen Veränderungsprozessen unter anderem in den Bereichen Mobilität, Energie, Wohnen, Quartiersentwicklung, Konsum und Nahrungsmittelproduktion zusammenarbeiten. Bis zum 15. Mai können Projektskizzen innovativer Vorhaben bei der DBU hier eingereicht werden: www.dbu.de/foerderinitiative-transformative-bildung
Bildung ist „Schlüssel-Instrument“ für den Erfolg des gesellschaftlichen Wandels
Um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen, wird ein Veränderungsprozess in Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft unabdingbar. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bezeichnet Bildung als „Schlüssel-Instrument für den Erfolg der Transformation in eine nachhaltige Zukunft“. Ein Grund: von vornherein sollen mögliche Ängste und Widerstände wegen eines bevorstehenden Wandels abgebaut werden. „Mit dem Schutz unserer Lebensgrundlagen werden wir auch künftig ein gutes Leben haben“, sagt Bonde. Alle könnten dazu beitragen, die Welt zu verbessern. „Der Wandel zu einer nachhaltigen Entwicklung gelingt vor allem dann, wenn Veränderungen aktiv und von möglichst vielen angepackt werden“, so Bonde.
Veränderungsprozesse in Gang setzen und voranbringen
Die DBU-Förderinitiative „Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung“ will Vorhaben unterstützen, in denen unterschiedliche Institutionen zusammenarbeiten – etwa eine Universität und eine Kommune oder ein mittelständisches Unternehmen. Dadurch sollen konkrete Veränderungsprozesse für nachhaltige Entwicklung zum Beispiel in einer Stadt oder in einer Firma vorangebracht werden. „Es geht dabei auch darum, wie wir Energie, Nahrung und Güter produzieren und konsumieren, wie wir uns fortbewegen, wie wir wohnen und arbeiten“, sagt Dr. Cornelia Soetbeer, DBU-Abteilungsleiterin für Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz sowie internationale Förderung. Die Ausschreibung richtet sich an Akteur*innen aus Bildung, Zivilgesellschaft, Kommunen, Museen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen. Mögliche Ansätze sind etwa Realexperimente und Methoden, die im Fachjargon Citizen Science sowie Service Learning genannt werden. Citizen Science beschreibt die wissenschaftliche Vorgehensweise, Forschungsprojekte komplett oder zumindest mit Hilfe von Laien umzusetzen. Service Learning (auf Deutsch: „Lernen durch Engagement“) wiederum ist eine Lehr- und Lernform, die Schülerinnen und Schüler durch die Kombination von Schulunterricht und Einsatz für das Gemeinwohl zusätzliche soziale Kompetenzen und Verantwortung für die Zivilgesellschaft vermitteln will.
Beispiel Verkehrsprojekt „Essen auf Rädern“
Mit der neuen Ausschreibung knüpft die Deutsche Bundesstiftung Umwelt an die DBU-Ausschreibung „Nachhaltigkeitsdilemmata“ an, die zu Beginn des Jahres zum Abschluss kam. Das aktuell laufende DBU-geförderte Projekt „Essen auf Rädern“ des Instituts für Didaktik der Geographie an der Universität Münster nennt Soetbeer „ein Paradebeispiel für unsere Zielsetzung bei der neuen DBU-Ausschreibung“. Beteiligt daran sind fünf Essener Schulen, verschiedene lokale zivilgesellschaftliche Bürgerinitiativen sowie eine kooperierende Firma. Das Unternehmen liefert mit digitaler Messtechnik ausgestattete Boxen, die an Fahrradsätteln angebracht werden. Damit erheben Schülerinnen und Schüler auf ihrem täglichen Schulweg raumbezogene Umwelt- und Verkehrsdaten, die später mögliche Gefahrenstellen in der Fahrradinfrastruktur aufdecken sollen. Die von den jungen Leuten gesammelten Erkenntnisse sollen schließlich die gerade in Essen laufende Debatte bereichern, wie die Stadt fahrradfreundlicher werden kann, so Soetbeer.
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