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  • 24. September 2014

„Ohne Hebammen ist auch das Stillen in Gefahr“

Von Deutscher Hebammenverband e.V.

*Die diesjährige Weltstillwoche (29.9. – 5.10.2014) steht unter dem Motto „Stillen – ein Gewinn fürs Leben“. Denn Stillen dient nicht nur der Gesundheit des Kindes und der Mutter, sondern der gesamten Gesellschaft. Doch dadurch, dass immer mehr Frauen, Schwierigkeiten haben, eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung zu finden, fehlt ihnen auch eine wichtige Unterstützung und Beratung für das Stillen.

„Gerade im Wochenbett, also in den ersten sechs Wochen brauchen viele Frauen Hilfestellungen, wenn sie ihr Kind stillen möchten“, sagt Aleyd von Gartzen, kommissarische Beauftragte für Stillen und Ernährung im Deutschen Hebammenverband. „Hebammen sind perfekt ausgebildet, um Mütter bei der Ernährung ihres Babys und beim Stillen zu beraten. Stillen kann vielen Krankheiten wie Diabetes vorbeugen und stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind.“

Tatsächlich ist aber vor allem die Stilldauer in Deutschland niedrig und zeigt sogar einen leicht rückläufigen Trend. Direkt nach der Geburt werden zwar noch 80 bis 90 Prozent aller Kinder gestillt. Ausschließlich gestillt wurden in den ersten vier Mona-ten aber nur 34 Prozent. Und nur weniger als ein Fünftel aller Frauen stillen ihr Baby sechs Monate lang voll. Damit sind die WHO-Empfehlungen für das Stillen für einen Großteil der Kinder in Deutschland nicht erfüllt.

„Vor allem in der Wochenbetreuung fehlen viele Hebammen. Dadurch ist auch das Stillen in Gefahr“, sagt Martina Klenk, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes. „In der Weltstillwoche machen wir deshalb unter www.hebammenverband/landkarte weiter auf den Hebammenmangel aufmerksam und werben für das Stillen als die normale Ernährung für das Baby.“ 

Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) ist der größte Hebammenberufsverband in Deutschland und setzt sich aus 16 Landesverbänden mit rund 18.500 Mitgliedern zusammen. Er vertritt die Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und freiberufliche Hebammen, Lehrerinnen für Hebammenwesen, Hebammenwissenschaftlerinnen, Familienhebammen, hebammengeleitete Einrichtungen sowie Hebammenschülerinnen und Studierende vertreten. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist eine gute medizinische und soziale Betreuung der Frauen und ihrer Kinder vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit ein zentrales Anliegen des Verbandes. Als Mitglied in der European Midwives Association (EMA), im Network of European Midwifery Regulators (NEMIR) und in der International Confederation of Midwives (ICM) setzt er sich auch auf europäischer und internationaler Ebene für die Stärkung der Hebammenarbeit sowie die Gesundheit von Frauen und ihren Familien ein.

Ressort: Glaube und Gesellschaft

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