- 17. Januar 2019
"Die neue Zensur" von Christian Bommarius
Bedrohung der Meinungsfreiheit durch Facebook und Co.
Der Journalist Christian Bommarius beschäftigt sich in seinem jüngsten Buch „Die neue Zensur“ mit dem Recht auf Meinungsfreiheit, das er in Zeiten von Facebook und Shitstorms als gefährdet ansieht. Ab dem 18. März 2019 im Dudenverlag.
Zensur war von jeher ein beliebtes Herrschaftsinstrument. Schon immer waren Menschen geneigt, andere, deren Reden und Texte ihnen nicht gefielen, mundtot zu machen. In Deutschland garantiert seit 1949 das Grundgesetz die Meinungsfreiheit und verbietet die Zensur. Im Internet, insbesondere in den sozialen Medien, sieht Christian Bommarius dieses Kernelement unserer Demokratie heute jedoch massiv gefährdet. In seinem Buch „Die neue Zensur“, das am 18. März 2019 im Dudenverlag erscheint, analysiert er, wie es um das Recht auf Meinungsfreiheit in der anonymen Welt des Internets steht.
Einerseits wird von Google, Facebook und Co. unentwegt und oft auch ohne Transparenz gefiltert, gelöscht und gesperrt. Das ist Zensur – auch wenn es der Gesetzgeber bisher nicht so nennt. Andererseits treten immer mehr Nutzer das Recht auf freie Meinungsäußerung selbst mit Füßen: Sie verwandeln das Netz in eine Kloake aus Rufmord, Beleidigung und Einschüchterung, mit dem Ziel, andere zum Schweigen zu bringen. In seinem streitbaren Buch fordert Bommarius, endlich auch in der digitalen Welt die Standards einer offenen demokratischen Gesellschaft zu garantieren und einzuhalten.
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Christian Bommarius, Jahrgang 1958, studierte Germanistik und Rechtswissenschaft. Nach journalistischen Stationen, etwa als Korrespondent beim Bundesverfassungsgericht, war er von 1998 bis 2017 Redakteur der „Berliner Zeitung“. Seit 2018 ist er Kolumnist der „Süddeutschen Zeitung“. 2008 erhielt Bommarius den Otto-Brenner-Preis als Gesamtwürdigung seiner journalistischen Arbeit; für sein publizistisches Werk wurde ihm 2018 der Heinrich-Mann-Preis verliehen. Zu seinen Büchern zählen u. a. „Das Grundgesetz. Eine Biographie“ (2009) und „1949. Das lange deutsche Jahr“ (2018).
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