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Wer fragt, gewinnt
Bewerbende, die im Vorstellungsgespräch gezielt Fragen an die Personal- und Fachverantwortlichen richten, zeigen Engagement und erfahren wertvolle Details über die Stelle und das Unternehmen. ©Bongkarn Thanyakij/Pexels
  • 19. August 2020

Wer fragt, gewinnt

Von Maximilian Kessel | tts agentur05 GmbH

Von Details zur Arbeitsstelle bis zur Unternehmenskultur: Diese Fragen sollten Bewerbende im Vorstellungsgespräch stellen

Frankfurt – Vorstellungsgespräche sind oftmals ähnlich aufgebaut: Die Personal- und Fachverantwortlichen stellen sich und das Unternehmen kurz vor und bitten die Bewerbenden, ihren Lebenslauf zu skizzieren. Im Anschluss folgt eine intensive Fragerunde, um den Kandidatinnen und Kandidaten auf den Zahn zu fühlen. Fast immer endet das Gespräch so: Haben Sie noch Fragen? Diese Aufforderung sollten Bewerbende nutzen: Denn wer keine Fragen stellt, kann schlecht vorbereitet und desinteressiert wirken. Der Recruiting-Dienstleister IQB Career Services rät Bewerberinnen und Bewerbern zu einem bunten Fragenmix:

Frage 1: Wurde diese Stelle neu geschaffen?

In dieser scheinbar einfachen Frage steckt viel mehr, als sie auf den ersten Blick vielleicht vermuten lässt. Wurde die Stelle tatsächlich neu geschaffen, kann das wichtige Hinweise auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens geben. Denn wer neue Positionen schafft, signalisiert Bedarf an Arbeitskräften und neuen Ideen. Hellhörig werden sollten Bewerbende, falls die Vorgängerin oder der Vorgänger das Unternehmen verlassen hat. Manchmal sagt schon die Körpersprache von Personalverantwortlichen etwas darüber aus, ob die Trennung friedlich oder zähneknirschend verlaufen ist. Hier empfiehlt sich in jedem Fall die Nachfrage, ob die Position in letzter Zeit häufiger neu besetzt wurde. Das kann Aufschluss über eine gewisse Unruhe in der Abteilung oder im Unternehmen geben.

Frage 2: Was wäre mein erstes Projekt?

In manchen Bewerbungsgesprächen nehmen die Fragen an die Bewerbenden so viel Raum ein, dass etwas Wichtiges zu kurz kommt: die eigentlichen Inhalte der ausgeschriebenen Position. Zwar gibt die Stellenanzeige bereits Aufschluss darüber, doch oftmals lohnt es sich, tiefer nachzuhaken. Wer sich nach seinem ersten Projekt erkundigt, animiert sein Gegenüber, Einblicke in den konkreten Arbeitsalltag zu geben. So können Bewerbende mehr Details über die genauen Inhalte der potenziellen neuen Stelle, die Zusammensetzung des Teams und Schnittstellen mit anderen Abteilungen erfahren.

Frage 3: Legen Sie Wert auf Fortbildungen und berufliche Weiterbildung?

Der Klassiker unter den Bewerberfragen – und doch nicht unwichtig. Denn hiermit signalisieren Kandidatinnen und Kandidaten, dass sie sich nicht auf ihrem aktuellen Wissensstand ausruhen und sich gerne weiterentwickeln. Gleichzeitig signalisieren Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Fortbildungen ermöglichen, dass sie ihre Arbeit wertschätzen und es für sinnvoll halten, die Fähigkeiten zu stärken und auszubauen.

Frage 4: Wie würden Sie die Unternehmenskultur beschreiben?

Diese Frage zielt auf das Betriebsklima ab. Duzen oder siezen sich die meisten Kolleginnen und Kollegen? Sitzen die Mitarbeitenden hinter verschlossenen Türen oder laden offene Räume zum Austausch ein? Susanne Glück, Geschäftsführerin der IQB Career Services: „Manche Personalerinnen und Personaler kommen regelrecht ins Schwärmen, wenn sie von der letzten Weihnachtsfeier oder Karnevalsparty berichten – ein Indiz dafür, dass das Unternehmen in die Zufriedenheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. Wenn diese ihre Erlebnisse gerne weitererzählen, kann das ein Indiz für eine positive Unternehmenskultur sein.“

Frage 5: Warum haben Sie sich für dieses Unternehmen entschieden?

Eine selbstbewusste, aber zulässige Frage – gerichtet entweder an die Personal- oder Fachverantwortlichen. Das Besondere daran: Diese Frage fordert das Gegenüber zu einer sehr persönlichen Antwort auf, die sich nur schwer mit Worthülsen füllen lässt. Wenn die Gefragten hier kein Lächeln aufsetzen oder ins Stocken geraten, sollten Bewerbende hellhörig werden. Der Expertentipp: auf das eigene Bauchgefühl hören. Denn es signalisiert oftmals sehr genau, ob die Firma und der Job passend sein könnten.


Ressort: Wirtschaft

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