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Deutsche Post und ver.di einigen sich auf neuen Tarifvertrag
Abstimmung ©Gerald Kaufmann
  • 04. März 2025

Deutsche Post und ver.di einigen sich auf neuen Tarifvertrag

Von Dr. Hans-Christian Mennenga | DHL Group

Rund 170.000 Tarifbeschäftigte erhalten mehr Geld und zusätzlichen Urlaub

Bonn - Nach schwierigen Verhandlungen haben sich die Deutsche Post und die Gewerkschaft ver.di in der vierten Verhandlungsrunde auf einen neuen Tarifvertrag für rund 170.000 Beschäftigte der Deutsche Post AG geeinigt. Dieser sieht in Summe 5 % mehr Lohn für alle tarifbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie alle Auszubildenden und BA-Studierenden vor: 2 % zum 01.04.2025 und weitere 3 % zum 01.04.2026. Darüber hinaus gibt es Änderungen beim Urlaub – was eine zentrale Forderung der Gewerkschaft war. Alle Beschäftigten erhalten einen zusätzlichen Urlaubstag; ab dem 16. Beschäftigungsjahr erhalten Beschäftigte einen weiteren zusätzlichen freien Tag.
Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und ist frühestmöglich zum 31.12.2026 kündbar.

Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutsche Post AG: „Die Verhandlungen mit ver.di waren äußerst schwierig. Angesichts der Geschäftsentwicklung bei Post & Paket Deutschland gab es kaum Spielraum für Lohnerhöhungen. Dennoch war es uns wichtig, eine Einigung zu erzielen. Nach einem sehr hohen Tarifabschluss im Jahr 2023 realisieren wir jetzt erneut Lohnsteigerungen, die die Kaufkraft unserer Beschäftigten über die vereinbarte Laufzeit des Tarifvertrags erhalten. Auch für unsere Kunden ist die Einigung gut: Die Warnstreiks sind vorbei und der Fokus liegt wieder uneingeschränkt auf hoher Servicequalität und Zuverlässigkeit. Die strukturellen Probleme, die Post & Paket Deutschland belasten, sind mit der Einigung allerdings nicht vom Tisch.“

Post & Paket Deutschland befindet sich inmitten des Umbaus vom Brief- zum Paketgeschäft, der in einem herausfordernden Umfeld stattfindet: Der strukturelle Briefmengenrückgang hat sich deutlich beschleunigt, das regulatorische Umfeld ist nachteilig, und die Kostenbelastung durch die letzten Tarifabschlüsse ist signifikant. Die vereinbarte Tariferhöhung wird das Unternehmen allein in 2026 und damit noch in der laufenden Entgeltregulierungsperiode strukturell mit EUR 360 Mio. zusätzlichen Kosten belasten. Gleichzeitig besteht weiterhin ein hoher Investitionsbedarf zum Umbau der Infrastruktur des Brief- und Paketnetzes sowie in die ökologische Nachhaltigkeit des Unternehmensbereichs.

Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland: „In diesem schwierigen Umfeld ist es nun unsere Aufgabe, den Umbau des Unternehmensbereichs voranzutreiben und die Profitabilität von Post & Paket Deutschland zu sichern, um weiter in den Umbau unserer Netze und die Qualität unserer Dienstleistung investieren zu können. Mit Blick auf das Umfeld und diesen Tarifabschluss werden wir daher unsere Kostensenkungsmaßnahmen konsequent erweitern und beschleunigen müssen.“


Ressort: Wirtschaft

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