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Gesundheits- und Krankenpfleger/in - Berufsbild im Überblick
Pflege und Gesundheit ©Gerald Kaufmann
  • 23. Mai 2022

Gesundheits- und Krankenpfleger/in - Berufsbild im Überblick

Von Redaktion

Wenn von der Pflege gesprochen wird, fällt schnell das Wort "Notstand". Es herrscht seit Jahren ein Mangel an Fachkräften. Die Bevölkerung wird älter. Damit steigt auch die Zahl der Kranken und Pflegebedürftigen. So wird nach Menschen gesucht, die im Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in eine Ausbildung machen und anschließend den Beruf aktiv ausüben. Nachfolgend wird ein Überblick über das Berufsbild gegeben inklusive Ausbildung, Aufgaben und potentielle Arbeitgeber.

Gesundheits- und Krankenpfleger/in - die Aufgaben

Laut Prognosen kann es allein in Deutschland im Jahr 2030 mehr als drei Millionen Pflegebedürftige geben. Gleichzeitig wird erwartet, dass es demgegenüber an einer halben Million Pflegekräften mangelt. Gesundheits- und Krankenpfleger, die viele umgangssprachlich "Krankenschwester" oder "Krankenpfleger" nennen, werden daher dringend gesucht. Im Jahr 2020 wurde die Ausbildung zum Beruf neu gestaltet. Neu muss eine dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann absolviert werden. Im letzten Ausbildungsjahr erfolgt dann eine Spezialisierung entweder zur Altenpfleger/in, zur Kinderkrankenpfleger/in oder eben zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in. Mit erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhält man die Befugnis, im Beruf arbeiten zu dürfen und kann sich nach ersten Stellenangeboten umsehen.

Das Tätigkeitsfeld und die Aufgaben im Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers selbst sind sehr vielfältig und abwechslungsreich. Man ist dafür zuständig, Patienten zu betreuen, zu versorgen und zu pflegen. Zu den Aufgabengebieten gehört es ebenso, Ärzten bei Untersuchungen oder operativen Eingriffen zu assistieren und nach ihren Anweisungen medizinische Behandlungen durchzuführen. Zu den Behandlungsmaßnahmen und Aufgaben, die man selbst durchführt, gehören beispielsweise die Tätigkeiten Verbände anlegen, Blut abnehmen oder Infusionen zu verabreichen. Im Rahmen von interdisziplinären Therapien arbeitet man vielen anderen Fachbereichen zusammen wie beispielsweise der Orthopädie, Chirurgie oder Radiologie.

Gesundheits- und Krankenpfleger überprüfen und dokumentieren Krankheitsverläufe und sprechen mit Familienangehörigen, um den Krankheitsverlauf zu erörtern oder einen Entlassungstermin mitzuteilen. So fungieren sie als Bindeglieder zwischen den Patienten, Angehörigen, Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen. Verwaltungs- und Büroarbeit sowie die Grundpflege gehören ebenso zum Aufgabenbereich. Gesundheits- und Krankenpfleger helfen zum Beispiel bei der Körperpflege, Nahrungsaufnahme und beim Ankleiden.

Gesundheits- und Krankenpfleger/in - wo sind Jobs zu finden?

Es gibt verschiedene Arbeitsorte, beispielsweise:

  • Arztpraxis
  • Krankenhaus
  • ambulanter Pflegedienst
  • Pflegeeinrichtung, wie Altenheim
  • Wohnheim für Menschen mit Behinderung
  • Reha-Klinik
  • Gesundheitszentrum

Auch bei Krankenkassen, Gesundheitsbehörden, Kranken- und Pflegeversicherungen, beim MDK oder in einer Beratungsstelle finden sie Beschäftigung. Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten sowohl im stationären als auch ambulanten Umfeld. Dementsprechend variieren die Aufgabengebiete. Der Beruf spezialisiert sich zum einen auf die Erhaltung oder Gesundung der Menschen und andererseits geht es auch um die Prävention von Krankheiten.

Gesundheits- und Krankenpfleger/in – Voraussetzungen und Ausbildung

Seit dem Jahr 2020 gibt es hierzulande die generalistische Ausbildung zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau. Sie vereint verschiedene Bereiche:

  • Gesundheits- und Krankenpflege
  • Altenpfleg
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

Dementsprechend werden Azubis in allen Bereichen ausgebildet. Im dritten Jahr kann man sich spezialisieren und entscheiden, welcher Abschluss gewünscht ist. Die neue Pflegeausbildung bietet vielfältige Berufsmöglichkeiten. Um Gesundheits- und Krankenpfleger zu werden, muss man eine staatlich geregelte, dreijährige und dual angelegte Ausbildung absolvieren. Sie umfasst:

  • 2.500 Praxisstunden
  • 2.100 Theoriestunden

Die theoretische Ausbildung erfolgt an einer Berufsfachschule und wird durch Praxisphasen ergänzt, beispielsweise im Krankenhaus. So kann man das erlernte Wissen bei der Behandlung der Patienten anwenden. Schon während der Ausbildung werden Azubis auf die vielfältigen zukünftigen Einsatzmöglichkeiten vorbereitet. Zu den Zulassungsvoraussetzungen gehört ein Realschulabschluss. Ein Hauptschulabschluss genügt, wenn bereits eine 2-jährige Berufsausbildung oder Ausbildung als Kranken- und Altenpfleger/in absolviert wurde. Die staatliche Prüfung setzt sich aus einem mündlichen, schriftlichen und praktischen Teil zusammen.

Von Vorteil sind gute Noten in folgenden Schulfächern:

  • Biologie
  • Physik
  • Chemie
  • Mathematik
  • Deutsch

Was sollte man sonst noch mitbringen, um Gesundheits- und Krankenpfleger/in zu werden?

Kranke oder Pflegebedürftige müssen rund um die Uhr versorgt und gepflegt werden. So ist es in vielen Einrichtungen, wie Kliniken, nötig, im Schicht- und Nachtdienst zu arbeiten. Dies gilt auch für die Wochenenden. Folgende Eigenschaften sind für den Beruf bedeutend:

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Sorgfalt, Genauigkeit und Zuverlässigkeit
  • Eigeninitiative
  • Kontaktfähigkeit
  • Soziale Intelligenz
  • Einfühlungsvermögen
  • Psychische Stabilität und gute körperliche Konstitution
  • Bewusstsein für Hygiene

Stress, Zeitdruck und hohes Arbeitspensum, der Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in verlangt einiges ab.

Weiterbildungsmöglichkeiten und Zukunftsaussichten

Nach Abschluss der Ausbildung werden viele Fortbildungsmöglichkeiten geboten, beispielsweise zum Fachwirt im Gesundheitswesen. Man kann sich auf einen Tätigkeitsbereich spezialisieren, beispielsweise in der Psychiatrie oder Onkologie. Ein anschließendes Studium bietet unter anderem die Chance, im Bereich Pflegemanagement zu arbeiten. So kann man auf verschiedene Weise beruflich aufsteigen und Karriere machen.

Fazit
Der Gesundheits- und Krankenpfleger betreut und versorgt kranke, behinderte, pflegebedürftige und sterbende Menschen jeder Altersklasse. Auch der präventive Bereich gewinnt an Bedeutung. Der Gesundheits- und Pflegesektor ist ein ständig wachsender Markt, der immer nach ausgebildeten Fachkräften sucht. Die Bevölkerung wird älter und zugleich steigt der Bedarf an Betreuung. Wer die dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in absolviert hat, profitiert von ausgezeichneten Chancen, eine Stelle zu finden. Durch die neue Pflegeausbildung erlangt man noch bessere Qualifikationen und kann in einem breiten Berufsfeld tätig sein. Durch Weiterbildungen oder ein anschließendes Studium ist es möglich, beruflich aufzusteigen und das Gehalt zu verbessern.


Ressort: Lifestyle & Wohlbefinden

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