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Krieg als Vorwand für Gretas Maximalforderungen
Auf der Demo ©Gerald Kaufmann
  • 04. März 2022

Krieg als Vorwand für Gretas Maximalforderungen

Von Dennis Riehle | Konstanz

Kommentar zum Friedensprotest von „Fridays for Future“

Zehntausende, vor allem junge Menschen sollen den Aufrufen der weltweiten „Fridays-for-Future“-Bewegung gefolgt und ausnahmsweise an einem Donnerstag (weil man angeblich aufgrund der aktuellen Lage nicht auf den Freitag zu warten vermochte) auf die Straße gegangen sein. Offiziell wollte man einen Beitrag für den Frieden leisten und sich mit den Menschen in der Ukraine solidarisieren. Allerdings waren die Statements der deutschen Sprecher der Klimademonstranten sehr entlarvend:

Während man im ersten Satz die russische Aggression verurteilte, schlug beispielsweise eine der führenden Ikonen der Greta-Thunberg-Jünger nebenbei an, dass man eigentlich wegen der Aussagen des Bundeswirtschaftsministers protestiere. Dieser hatte angekündigt, angesichts der kriegerischen Auseinandersetzung und der möglichen Gefahren für die Versorgungssicherheit in Deutschland den Umweltschutz hinten anstellen wolle – und über einen Weiterbetrieb von Kohle- und Atomkraftwerken nachgedacht werde.

Hinter dem Anstrich einer neuen Friedensbewegung entpuppte sich also ein handfester politischer Aufruf gegen die Abhängigkeit vom russischen Gas – wobei es „Fridays for Future“ wohl relativ egal gewesen sein dürfte, woher die fossilen Energieträger stammen. Hauptsache, man hat einen Vorwand gefunden, um die eigenen Ziele öffentlichkeitswirksam an Mann und Frau zu bringen. Inwieweit es moralisch verwerflich ist, einen derart gewaltsamen Konflikt für die utopischen Forderungen einer neureichen Jugend zweckzuentfremden, müssen Reemtsma und Neubauer letztlich selbst wissen.

Während die „Grünen“ durch den Krieg aufgewacht und in die Realität zurückgekehrt sind, haben es die Anhänger der Freitagsdemonstrationen bis heute nicht verstanden: Wer pragmatisch und realistisch über die Zukunft der Energiesicherheit in Deutschland nachsinnt, wird schlussendlich zu dem Schluss kommen, dass eine innerhalb weniger Jahre umzusetzende Wende hin zu regenerativen Strom- und Wärmequellen praktisch nicht möglich ist. Jedem bleibt es unbenommen, Visionen zu hegen. Sie sind Antrieb für jedwede Veränderung und daher stets willkommen.

Wer aus ihnen allerdings unreflektierte Nötigungen an die Politik ableitet, ohne sie auf Wahrscheinlichkeit und Tatsächlichkeit zu überprüfen, macht sich auf Dauer unglaubwürdig. Selbst in der breiten Bevölkerung hat sich mittlerweile das Bewusstsein aufgetan, dass wir ohne Übergangstechnologien nicht auskommen werden. Der Traum einer Welt ohne Atomstrom und Erdöl ist legitim, aber weder bis 2030, noch allein in Deutschland zu verwirklichen.

Ich finde es durchaus verwerflich, dass „Fridays for Future“ den Ukraine-Krieg missbraucht, um ihren subtilen und wiederkehrenden Maximalforderungen in Sachen Klimaschutz Gehör zu verschaffen. Allerdings haben Pazifismus und Ökodiktat durchaus ihre Parallelen, denn sie beide scheitern an der Wahrhaftigkeit.


Ressort: Politik

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