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Vatertag ist „Herzenssache und Agenda für Väter“
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
  • 16. Mai 2023

Vatertag ist „Herzenssache und Agenda für Väter“

Von Josef Linsler | ISUV e.V

Auf einen Sonntag hat er es noch nicht geschafft, der Vatertag. Es bleibt bei Donnerstag, Christi Himmelfahrt. Auch wenn dieses Bild durch die Medien wieder gezeichnet werden wird, der Vatertag ist kein alkoholisches Himmelfahrtskommando der Männer, der Väter. Für ISUV ist der Vatertag Gelegenheit, um Vätern Respekt zu zeigen. Es ist die Möglichkeit, Dankbarkeit für ihre Liebe, Fürsorge und Unterstützung auszudrücken. Die ISUV-Vorsitzende Melanie Ulbrich hebt aus Anlass des Vatertages hervor: „Immer mehr Väter suchen Erfüllung in Beruf und Familie, wenn man sie lässt. Gerade nach Trennung und Scheidung wollen sie sich die Sozialisation der Kinder mit der Mutter teilen. Glück bedeutet auch für Väter heute Kinder, Beruf, Partnerin.“ Diese harmonisch ausgewogene Glücksvorstellung ist nach Auffassung der ISUV-Vorsitzenden sinngebend für beide Elternteile, sie ist Basis einer Trennungsfamilie. Ulbrich betont: Für mich ist der Vatertag wie auch der Muttertag Herzenssache.“

ISUV-Erfahrungen und Forderungen

Immer mehr Väter wollen gerade nach Trennung und Scheidung Väter bleiben und sind dafür auch bereit beruflich kürzerzutreten. Allerdings „erlaubt“ den meisten Vätern das bestehende Unterhaltsrecht diese Wahl nicht. „Es gilt der Grundsatz: Einer betreut und einer bezahlt – Letzteres ist in der Regel der Vater. Zuerst kommt das Geld und dann die väterliche Sozialisation. Eine Reform des Familienrechts ist überfällig“, kritisiert ISUV-Pressesprecher Josef Linsler.

Tief verinnerlicht hat sich der Grundsatz: „Kinder gehören zur Mutter.“ Ulbrich widerspricht: „Gerade im Zusammenhang von Trennung und Scheidung, werden die familialen Beziehungen im Elternhaus hinterfragt und müssen neu geordnet werden. Väter müssen eine faire Chance erhalten, Väter zu bleiben“, fordert Ulbrich.

Der Vatertag ist für ISUV Agenda um Probleme im Zusammenhang von Trennung, Scheidung und gemeinsamer Elternschaft anzusprechen. „Väter haben es nicht leicht, täglich sehen wir, dass manche Mütter versuchen, die Beziehung zum Vater einzuschränken oder ganz zu unterbinden. Wir fordern Bindungstoleranz sowie den Blick fürs Kind und sein Kindeswohl von Vater und Mutter ein“, fordert Ulbrich, gleichzeitig stellt sie fest: „Es gehört aber auch zur Wahrheit dazu, dass es auch Väter gibt, die sich nach der Trennung völlig zurückziehen, nicht mehr Vater sein wollen. Pflichtmediation nach Trennung ist gefragt, beide Elternteile in die Pflicht nehmen.“

Auf dem Weg in die „Vaterlose Gesellschaft“?

Der Begriff "vaterlose Gesellschaft" wurde von Alexander Mitscherlich geprägt. Er bezieht sich auf eine soziale und kulturelle Situation, in der die Rolle des Vaters in Familie, Gesellschaft und Staat insgesamt zurückgedrängt und vernachlässigt wird.

Mitscherlich verweist schon in den siebziger Jahren mit dem Begriff "vaterlose Gesellschaft" auf einen großen gesellschaftlichen Wandel, in dem die traditionelle Vaterrolle und das Vaterbild an Bedeutung verlieren. Ursachen sind die Vielfalt der Familienstrukturen, der Geschlechterrollen.

Die Auswirkungen einer "vaterlosen Gesellschaft" werden unterschiedlich interpretiert. Mitscherlich argumentierte, dass die Abwesenheit oder Schwächung der Vaterrolle negative Auswirkungen auf die Gesellschaft und insbesondere auf die Entwicklung von Kindern hat. Inzwischen hat sich die woke Auffassung durchgesetzt: Es geht auch ohne Vater. „Vielfalt statt Vater, heißt die Parole der woken radikalfeministischen Kreise, die von Frauenministerin Lisa Paus ideell und materiell einseitig massiv unterstützt werden. In noch nie bekannten Ausmaß wird von Paus eine Cancel Culture gegen Väter betrieben“, kritisiert Linsler.

Vatertag: Was am Ende wirklich bleibt…

Auch wenn Frauenministerin Paus das verdrängt, ein Blick in sozialpsychologische und pädagogische Handbücher belegt: Der Vater spielt eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Kinder. Folgende Aspekte werden immer wieder angeführt.

Väter tragen zum emotionalen Wohlbefinden ihrer Kinder bei, indem sie ihnen Sicherheit, Geborgenheit und Liebe vermitteln. Die liebevolle und unterstützende Beziehung eines Vaters trägt genauso wie die der Mutter bei, Selbstwertgefühl und Vertrauen der Kinder zu stärken.

Väter sind oft wichtige Vorbilder für Kinder, weil sie Verhaltensmuster, Werte und Normen. Nur die Beziehung zu Vater und Mutter hilft Kindern, ihre individuelle Identität zu entwickeln und ihre Persönlichkeit zu formen. Diesen Aspekt hebt die Kinderrechtskonvention in Artikel 8 hervor.

Immer wieder wird betont: Väter spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der sozialen Kompetenzen ihrer Kinder. Durch Interaktionen mit dem Vater lernen Kinder, wie man Beziehungen aufbaut, kommuniziert, Konflikte löst. Väter ermutigen oft ihre Kinder viel mehr als Mütter, selbstständig zu sein, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Väter schützen Kinder vor einer einseitigen symbiotischen Beziehung zur Mutter, fördern Eigenständigkeit und Individualität.

„Wie auch immer und wo auch immer, sollten Kinder und Mütter – auch Trennungsmütter - Vätern für Unterhalt, Betreuung, Dienste, Empathie und emotionale Wärme danken. Ich kann mir vorstellen, dass der Vatertag ein guter Anlass sein kann mit dem Vater konstruktiv über gemeinsame Elternschaft ins Gespräch zu kommen. Eines aber muss in jedem Fall gelten: Wenn Väter mit den Kindern gemeinsam Vatertag erleben wollen, dann muss das möglich sein“, fordert die ISUV-Vorsitzende Melanie Ulbrich.




Ressort: Politik

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