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Gefährliche E-Scooter
E-Scooter ©Gerald Kaufmann
  • 12. Oktober 2022

Gefährliche E-Scooter

Von Matthias Moetsch | Redaktion AUTO BILD

Hamburg, 12. Oktober 2022 – Weil die Zahl verunglückter E-Scooter-Fahrer steigt und die Verletzungen oft schwerwiegend sind, fordern Unfallforscher eine Führerschein- und Helmpflicht sowie Nachtfahrverbote. Das berichtet AUTO BILD in seiner aktuellen Ausgabe.

2155 Rollerunfälle mit Personenschaden zählte das Statistische Bundesamt im Jahr 2020, 2021 waren es 5535, im ersten Halbjahr 2022 bereits 3279. „Und das ist nur die halbe Wahrheit, denn viele Unfälle tauchen in der amtlichen Statistik nicht auf“, sagt Marco Schäler von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). „Die Dunkelziffer dürfte besonders bei Alleinunfällen riesig sein.“ Eine Nachverfolgung bei Notaufnahmepatienten ergab: Drei Viertel der Fälle waren nicht polizeilich erfasst.

Laut einer Studie des Frankfurter Universitätsklinikums hatte die Hälfte der verunglückten E-Roller-Fahrer schwere Verletzungen an Schulter, Ellbogen oder Handgelenk, die Hälfte aller Knochenbrüche musste operiert werden. Eine Untersuchung Wiener Mediziner ergab: Von 175 Verletzten hatten 71 schwere Verletzungen am Kopf und den oberen Extremitäten, bei 30 waren die Kopfverletzungen lebensbedrohlich. „Wir sehen vielfach Schädel-Hirn-Traumata und Mittelgesichtsverletzungen“, bestätigt Dr. Emmanouil Skouras, Chefarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des St. Franziskus-Hospitals in Köln. „Der Gesetzgeber sollte daher mit einer Helmpflicht nachbessern“,

Die im Juni 2019 in Kraft getretene Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) sollte für mehr umweltfreundliche Mobilität in Städten sorgen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass E-Roller oft in den Vergnügungsvierteln von alkoholisierten Partygängern missbraucht werden. In

Köln ereigneten sich kürzlich zwei Promilleunfälle mit Schwerverletzten binnen einer Nacht – die Stadt erwägt jetzt ein Nachtfahrverbot.

Verkehrsregeln werden von den E-Sooter-Fahrern häufig nicht beachtet. Unfallforscher vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ermittelten, dass – wo kein Radweg vorhanden – verbotenerweise zu 37 Prozent auf Gehwegen gefahren wird, zu 45 Prozent entgegen der Fahrtrichtung und zu fünf Prozent zu zweit. Gut ausgebaute Fahrradwege seien eine Voraussetzung für sicheres Fahren, so der GDV.

Den ganzen Bericht über die Verkehrssicherheit von E-Scootern lesen Sie ab Donnerstag, 13. Oktober, in der aktuellen AUTO BILD (Ausgabe 41/2022).


Ressort: Reise und Verkehr

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