- 05. September 2014
„Donnerstag ist Freytag!“
Der Briefwechsel Heinrich Ernst Kromers
Am Donnerstag, dem 25. September 2014, wird Dr. Inga Pohlmann im Rahmen einer Veran- staltung der Dr. Inge Freytag-Stiftung den Briefwechsel Heinrich Ernst Kromers 1893-1948 vorstellen, den sie für die in der Edition Isele erscheinende Werkausgabe von Kromers Schriften vor kurzem herausgegeben hat. Die Veranstaltung in der Volksbank Hochrhein (Waldshut, Bismarckstraße 29) beginnt um 19:30 Uhr, der Eintrittspreis beträgt 7 Euro.
Kartenreservierungen sind unter der Telefonnummer 07751 / 8860 erbeten. Die Platzwahl ist frei. Der Briefwechsel Heinrich Ernst Kromers umfasst mehr als 340 Seiten und beinhaltet u. a. die Korrespondenz mit Emanuel von Bodman, mit dem Insel-Verlag und mit Eduard Rei- nacher.
Der Schriftsteller, Maler und Bildhauer Heinrich Ernst Kromer wurde 1866 in Riedern am Wald geboren. Im Anschluss an das Abitur in Konstanz studierte Kromer in Heidelberg und München, brach aber im Jahr 1890 das Studium ab, um sich ganz dem Schreiben und der Malerei zu widmen. 1893 brachte Kromer, auf Vermittlung von Richard Dehmel, seinen Gedichtband „Schauen und Bauen“ heraus. Bekannt wurde er mit den Romanen „Arnold Lohrs Zigeunerfahrt“ (1913) und „Gustav Hänfling. Denkwürdigkeiten eines Porzellanmalers“ (1915), der im Insel-Verlag herauskam. Zwischen 1916 und 1941 publizierte Kromer regelmäßig im „Bodenseebuch“. Ein großer Erfolg war auch sein Buch „Die Amerikafahrt. Aus den Goldgräberjahren eines Schwarzwälder Bauernsohns“, das sich an den Erinnerungen des Vaters Dorus Kromer orientiert.
Die letzten Lebensjahre verbrachte Heinrich Ernst Kromer im St. Marienhaus, einem Kon- stanzer Altersheim. Er starb am 5. Mai 1948. 1991 wurde die Heinrich Ernst Kromer- Gesellschaft gegründet. Seit 2006 erscheint, mit finanzieller und ideeller Unterstützung der Dr. Inge Freytag-Stiftung, eine Werkausgabe in acht Bänden, die von Jürgen Glocker und Klaus Isele herausgegeben wird. In dieser Ausgabe ist nun auch Kromers Briefwechsel er- schienen.
Dr. Inge Freytag war eine leidenschaftliche Leserin. Die von ihr errichtete und nach ihr be- nannte Stiftung hat nicht zuletzt deshalb eine lockere Reihe literarischer Veranstaltungen gestartet. Ziel ist es, die literarische Kultur zu fördern, die Lust auf Literatur zu wecken bzw.
zu erhalten. Da die Veranstaltungen jeweils donnerstags stattfinden, lautet das Motto der Reihe „Donnerstag ist Freytag!“.
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