Kultur im Sommer

Die Museen des Landkreises Waldshut laden ein

Auch in diesem Sommer kann der Landkreis Waldshut mit einem umfangreichen Kulturangebot aufwarten. Die vielen unterschiedlich ausgerichteten Museen im Kreis sind allemal einen Besuch wert. Als Kulturtipp für die Daheimgebliebenen und Urlauber in unserer Region seien explizit die vier vom Landkreis Waldshut betriebenen Museen genannt.

Im Kulturzentrum Schloss Bonndorf ist vom 17. Juli bis zum 6. November 2016 die Ausstellung „Die verlorene Welt“ des in Frankreich geborenen Künstlers Nicolas Poignon zu sehen. Poignon studierte Grafik und Malerei in Paris und Brüssel und ist Träger zahlreicher internationaler Kunstpreise. Poignon verarbeitet in seinen Zeichnungen und Gemälden Erinnerungen an seine eigene Lebensgeschichte, die er aus dem Gedächtnis heraus reproduziert und dadurch eine traumartige Alltagswelt schafft. Sie stellen keine real existierenden Szenerien dar, sondern sind vor allem Seelenlandschaften.

Öffnungszeiten:
mittwochs – sonntags
jeweils von 10:00 – 12:00 Uhr und von 14:00 – 17:00 Uhr

Weitere Informationen sind unter www.schloss-bonndorf.de, unter 07703/7978 (Schloss Bonndorf) oder unter 07751/867401 (Kulturamt) erhältlich.

Der Besuch der aktuellen Sonderausstellung zum künstlerischen Werk Heinrich Ernst Kromers im Museum St. Blasien ist ebenfalls zu empfehlen. Der Künstler und Schriftsteller wurde 1866 in Riedern am Wald geboren, ging in Konstanz zur Schule und studierte später in Heidelberg und München. Nach einem abgebrochenen Studium widmete er sich ausschließlich der Malerei und dem Schreiben. Anlässlich seines 150. Geburtstages werden in St. Blasien Kromers beeindruckenden Landschaftsdarstellungen aus dem Besitz des Landkreises und aus Privatbesitz ausgestellt. Die Ausstellung ist bis zum 30. Oktober 2016 zu sehen. Zeitgleich werden im Kloster Riedern am Wald gesellschaftskritische Werke und Blätter aus dem Don- Quichote-Zyklus Kromers ausgestellt. Das Kloster Riedern am Wald hat nach Vereinbarung unter Telefon 07741/684332 geöffnet.

Öffnungszeiten Museum St. Blasien:
dienstags – sonntags
jeweils von 14:30 – 17:00 Uhr
Weitere Informationen sind unter www.museum-st-blasien.de oder unter 07672/41437 erhältlich.

Das im Jahr 1912 von Helene Siegfried erbaute „Hüsli“ in Grafenhausen-Rothaus war ursprünglich der Sommersitz der Konzertsängerin im Hochschwarzwald. Nachdem sie ihre Berliner Wohnung bei einem Bombenangriff verloren hatte, fand Helene Siegfried 1945 Zuflucht im Hüsli, das nun ihr ständiger Wohnsitz werden sollte. Schon von außen beeindruckt die Villa mit ihrem heruntergezogenen Dach, dem kleinen Glockentürmchen und der hölzernen Veranda.

Innen ist die von Helene Siegfried zusammengetragene Sammlung von allerlei Bauteilen, Möbeln, Gerätschaften und Kunstgegenständen zu sehen, die aus dem Hüsli ein architektonisches Gesamtkunstwerk machen, welches durch Original-Interieur das um 1900 vom Bürgertum idealisierte Leben im Hochschwarzwald widerspiegelt. Es zeigt überdies einen Ausschnitt der Traditionen und der Volkskunst des Hochschwarzwaldes.

Öffnungszeiten:
dienstags von 13:30 – 17:00 Uhr
mittwochs – sonntags
jeweils von 10:00 – 12:00 Uhr und von 13:30 – 17:00 Uhr
Weitere Informationen sind unter www.hüsli-museum.de oder unter 07748/212 erhältlich.

Auch die Museumsmühle im Weiler bei Stühlingen-Blumegg ist einen Besuch wert. Sie ist eine der ältesten, fast vollständig erhaltenen Gipsmühlen Deutschlands und ihre Einzigartigkeit liegt nicht nur in den drei Mühlrädern und fünf Mahl- und Stampfwerken. Die Mühle wurde bereits im 14. Jahrhundert in Betrieb genommen; sie lief bis 1946. Nach aufwändigen Sanierungsarbeiten ist die Mühle seit dem Jahr 2000 der Öffentlichkeit zugänglich und wird heute als denkmalgeschützte Schaumühle im Originalzustand betrieben. Geschulte Mühlenführer sorgen für interessante Demonstrationen und beantworten alle Fragen zu der kulturhistorisch wertvollen Mühle und dem faszinierenden Beruf des Müllers.

Öffnungszeiten:
Sa. 06.08. und So. 07.08.: 14 – 16 Uhr
Sa. 20.08. und So. 21.08.: 14 – 16 Uhr
Sa. 03.09. und So. 04.09.: 14 – 16 Uh

Weitere Informationen sind unter www.museumsmühle.de, unter 07703/520 (Ernst Albert) oder unter 07751/867403 (Kulturamt) erhältlich.