Firmenneutrale Informationen auf der Messe „Zukunft Haus“ in Stuttgart
Haus energetisch modernisieren: Heizkosten sparen und Wohnkomfort erhöhen
Ein Schwerpunkt der vom 24. bis 27. April 2025 stattfindenden Messe Zukunft Haus in Stuttgart sind energetische Sanierungen. Firmenneutrale Informationen dazu gibt es bei Zukunft Altbau. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm bietet Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern die Möglichkeit, sich am „Treffpunkt Energieberatung“ mit Fachleuten über den Nutzen energetischer Modernisierungen auszutauschen. Mit dabei sind das Deutsche Energieberater-Netzwerk, der Landesverband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker, das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg, der Verband der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen Baden-Württemberg sowie die Verbraucherzentrale des Landes. Der Stand von Zukunft Altbau und seinen Partnern befindet sich in Halle 5, Stand 5D50. Kinder können sich dort mit Erni & Fossi fotografieren lassen.
Zukunft Altbau und Partner bieten kostenlose und unabhängige Erstberatung
Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
Eine neue Heizungsanlage, die Verbesserung der Gebäudedämmung, Photovoltaik fürs Dach oder Fenstertausch – auf der Messe Zukunft Haus präsentieren Unternehmen und Verbände ganzheitliche Sanierungs- und Modernisierungskonzepte für Immobilien. Alte Fenster, Öl- und Gasheizungen sowie eine schlecht gedämmte Gebäudehülle können für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer teuer werden, denn solche Gebäude zu beheizen, verbraucht viel fossile Energie.
KEA-BW legt Auswertung der kommunalen Energieverbräuche vor
Südwesten: Nur rund zehn Prozent der öffentlichen Gebäude erreichen beim Wärmeverbrauch den Zielwert
Kommunen im Südwesten müssen jedes Jahr die Energieverbräuche ihrer Liegenschaften an das Land melden. Das legt das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg fest. Stichtag ist der 30. Juni für den Verbrauch des Vorjahres. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat nun die Verbrauchsdaten des Jahres 2021 aus ganz Baden-Württemberg in einem Bericht statistisch ausgewertet. Für dieses Jahr bestand erstmals die Verpflichtung, die Daten zu erfassen und zu übermitteln. Ein wichtiges Ergebnis der landesweiten Auswertung: Nur rund zehn Prozent der Verwaltungsgebäude, Schulen und Kindertagesstätten erreichen bereits den Zielwert von 50 Kilowattstunden Wärmeverbrauch pro Quadratmeter und Jahr. Ein solch geringer Verbrauch ist für eine klimaneutrale Verwaltung erforderlich – und auch erreichbar, wie zahlreiche kommunale Gebäude bereits jetzt zeigen. Die Landesenergieagentur KEA-BW hat insgesamt knapp 10.000 Gebäudeverbräuche analysiert. Auch der Stromverbrauch wurde im Bericht ausgewertet.
Die KEA-BW hat den Datenschatz Anfang November erstmals unter www.kea-bw.de/energiemanagement/wissensportal/energieverbrauchskennwerte-von-nichtwohngebaeuden-in-bw der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die statistische Auswertung der Energieverbräuche baden-württembergischer Kommunen ist einzigartig, sie gibt es in dieser Form bisher nicht. Die Fachleute der KEA-BW haben die Energieverbräuche von 1.090 Verwaltungsgebäuden, 1.166 Schulen und 1.486 Kindertagesstätten analysiert. Auch Sporthallen, Veranstaltungsgebäude, Feuerwehrgerätehäuser, Hallenbäder und weitere Gebäudetypen sind Teil der Auswertung. Insgesamt hat die Landesenergieagentur Daten aus 9.722 Gebäuden zusammengetragen. Der Bericht enthält statistische Kennwerte für die 67 erfassten Gebäudetypen und betrachtet zehn der für Kommunen wichtigsten Gebäudetypen im Detail. Letztere umfassen 44 Prozent der kommunalen Gebäude.
Landesenergieagentur analysiert Wärmeverbrauch von kommunalen Gebäuden
Zahl der Woche: 14.589
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat in einer Untersuchung den Wärmeverbrauch von 14.589 kommunalen Gebäuden analysiert. Das Ergebnis: Rund 18 Prozent der kommunalen Liegenschaften im Südwesten haben einen Wärmeverbrauch von unter 51 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Ein Drittel der Gebäude verbraucht zwischen 51 und 102 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Bei knapp der Hälfte der Gebäude ist der Wärmeverbrauch hoch, er liegt bei über 103 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Nur 538 Kommunen von insgesamt 1.136 in Baden-Württemberg konnten korrekte und auswertbare Energieverbrauchsangaben ihrer eigenen Liegenschaften vorweisen. Die Zahl zeigt, dass sich bereits viele Kommunen engagieren, jedoch auch eine Vielzahl der Kommunen ihren eigenen Energieverbrauch nicht ausreichend kennt. Die gebäudescharfe Erfassung der Energiedaten dient als Basis für eine Effizienzberatung oder Sanierungsvorhaben. Nur wenn Kommunen sich mit ihren Energiedaten befassen, können sie ihren Verbrauch dauerhaft senken.
Der Wärmeverbrauch macht den Großteil des Gesamtenergieverbrauchs eines Gebäudes aus, in diesem Bereich liegt ein großes Einsparpotenzial. Das Erfassen der Energieverbräuche der eigenen Liegenschaften ist in Baden-Württemberg seit 2020 für Kommunen Pflicht. Zusammengetragen und analysiert werden die Daten von der KEA-BW. Die eigenen Verbrauchswerte zu kennen, gilt als erster Schritt zum Einsparen von Energie. Denn nur wer weiß, welche Gebäude hohe Verbräuche haben, kann durch Energiemanagement den Betrieb optimieren und hohen Werten durch Modernisierungsmaßnahmen entgegenwirken.
Neues Faktenblatt informiert über wirtschaftlich sinnvolle Modernisierung
Repowering älterer Photovoltaikanlagen – wann es sich lohnt
Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg erklärt, wie PV-Altanlagen mittels Repowering leistungsfähiger werden.
Immer mehr Photovoltaikanlagen in Baden-Württemberg sind älter als 20 Jahre. Die Module solcher Altanlagen auszutauschen, erhöht ihre Leistung und ihre Wirtschaftlichkeit. Wann sich dieses Repowering lohnt, zeigt ein neues Faktenblatt, das sich an Kommunen, Gewerbe, Industrie und Privatpersonen wendet. Es klärt darüber auf, in welchen Fällen das Modernisieren von Photovoltaikanlagen wirtschaftlich sinnvoll ist und wie die rechtlichen Grundlagen aussehen. Das Dokument erstellt haben die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und das Solar Cluster Baden-Württemberg im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg. Das zwölf Seiten umfassende Faktenblatt „Repowering von Photovoltaik-Anlagen“ ist kostenlos auf der Webseite des Photovoltaik-Netzwerks verfügbar: repowering-von-photovoltaik-anlagen
Unter Repowering versteht man den Austausch bestehender Module und weiterer Systemkomponenten einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) durch neue Elemente. Das Hauptziel besteht darin, die Effizienz und Leistungsfähigkeit der PV-Anlagen zu verbessern, um die Energieausbeute zu maximieren. Sinnvoll ist das für Anlagen, die länger als 20 Jahre in Betrieb sind. In welchen Fällen sich Repowering lohnt, zeigt das neue Faktenblatt anhand einer Fülle möglicher Szenarien samt Praxisbeispielen. Hier eine Auswahl:
Szenario 1: Die PV-Anlage ist aus der EEG-Förderung gefallen
Repowering lohnt sich beispielsweise bei PV-Anlagen, die nach 20 Jahren ausgefördert sind. Vergangenes Jahr fielen in Baden-Württemberg 5.873 Photovoltaikanlagen mit einer mittleren Leistung von 6,7 Kilowattpeak und damit einer Gesamtleistung von 39 Megawattpeak aus der Erneuerbare- Energien-Gesetz-Förderung (EEG-Förderung). Das bedeutet, dass für diese Anlagen der EEG-Vergütungsanspruch erloschen ist. Laut EEG 2023 liegt die Vergütung für Anlagen bis zehn Kilowattpeak Stand April 2025 bei 12,60 Cent pro Kilowattstunde bei Volleinspeisung. Bei Überschusseinspeisung sind es noch 7,94 Cent pro Kilowattstunde. Werden alte Ü20-Anlagen modernisiert, sind sie mit Neuanlagen gleichgesetzt und haben erneut 20 Jahre lang Anspruch auf diese Vergütung.
Szenario 2: Das Dach wird saniert
Repowering kann sich auch lohnen, wenn ohnehin eine Dachsanierung ansteht. Wer das plant, sollte vorab einen Blick auf die bestehende Photovoltaikanlage werfen. Denn das Austauschen von Modulen kann im Zuge der Dacharbeiten parallel durchgeführt werden. Das vermindert den Aufwand und die Kosten. Wichtig zu wissen: Wer sein Dach grundlegend saniert, muss mindestens 60 Prozent der für Solarenergie geeigneten Dachfläche mit Photovoltaikmodulen ausstatten. Das regelt die Photovoltaik-Pflicht, die seit 2022 in Baden-Württemberg gilt.
Szenario 3: Vor-Ort-Stromverbrauch hat sich erhöht
Ein dritter Anwendungsfall für Repowering sind erhöhte Stromverbräuche: Im Laufe der Jahre können in Unternehmen und Kommunen, aber auch in Privathaushalten die Strombedarfe gestiegen sein. Tauscht man dann alte Module durch neue aus, kann sich die Leistung im besten Fall vervierfachen. So lässt sich auch ein erhöhter Stromverbrauch mit erneuerbarem Strom decken.
Die wirtschaftlichste Option ermitteln
Um zu ermitteln, ob Repowering die wirtschaftlichste Option ist, werden Einnahmen und Kosten gegenübergestellt. Hier unterstützen anschauliche Grafiken im Faktenblatt dabei, systematisch abzuwägen und keinen Posten zu vergessen.
Schließlich können neben der Steigerung der Wirtschaftlichkeit weitere Faktoren für eine Modernisierung der Photovoltaikanlage sprechen: Moderne Komponenten vermeiden Ausfall- und Stillstandzeiten, Reparaturmaßnahmen werden reduziert. Und: Neu eingesetzte Komponenten haben eine neue Garantie.
Über das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg
Das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg gibt neue Impulse für den Ausbau der Sonnenstromnutzung im Südwesten, bringt Akteure zusammen und unterstützt so die Energiewende in allen zwölf Regionen Baden-Württembergs. Als Anlaufstelle richten sich die regionalen Netzwerke an Kommunen, Unternehmen, Landwirtinnen und Landwirte, Umweltschutzverbände, Bürgerinnen und Bürger und weitere Institutionen. Alle Interessierte, Institutionen und Unternehmen sind eingeladen, sich einzubringen und das Netzwerk zu nutzen. Mit Informations- und Fachveranstaltungen, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Wissens- und Erfahrungsaustausch sollen Vorbehalte abgebaut und die klimafreundliche Energiebereitstellung direkt vor Ort beschleunigt werden.
Landesweit koordiniert wird das Netzwerk von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg und dem Solar Cluster Baden-Württemberg. Die zwölf regionalen Netzwerke werden von Akteuren vor Ort organisiert, insbesondere von Energie- und Klimaschutzagenturen sowie Hochschulen und Wirtschaftsförderungen. Aktuell sind mehr als 400 Institutionen und Unternehmen im landesweiten Netzwerk aktiv. Das Photovoltaik-Netzwerk BW wird gefördert vom Umweltministerium Baden-Württemberg.
Regionale Ansprechpersonen stehen unter: www.photovoltaik-bw.de
Über das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg
Das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg gibt neue Impulse für den Ausbau der Sonnenstromnutzung im Südwesten, bringt Akteure zusammen und unterstützt so die Energiewende in allen zwölf Regionen Baden-Württembergs. Als Anlaufstelle richten sich die regionalen Netzwerke an Kommunen, Unternehmen, Landwirtinnen und Landwirte, Umweltschutzverbände, Bürgerinnen und Bürger und weitere Institutionen. Alle Interessierte, Institutionen und Unternehmen sind eingeladen, sich einzubringen und das Netzwerk zu nutzen. Mit Informations- und Fachveranstaltungen, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Wissens- und Erfahrungsaustausch sollen Vorbehalte abgebaut und die klimafreundliche Energiebereitstellung direkt vor Ort beschleunigt werden.
Energie-Kommune des Jahres 2025
Silbermedaille für Bundorf Ganzheitliches Energiekonzept der EGIS eG setzt sich durch
Neuötting – Große Anerkennung für eine kleine Gemeinde: Das oberfränkische Bundorf hat beim Wettbewerb „Energie-Kommune des Jahres“ der Agentur für erneuerbare Energien den zweiten Platz erreicht. In der Gemeinde im Landkreis Haßberge haben die Energiegenossenschaft EGIS eG und die Max Solar GmbH ein ganzheitliches Erneuerbare-Energien-Projekt umgesetzt. Es besteht aus einem 125 Megawatt-Solarpark, einem Fernwärmenetz sowie einer lokalen E- Ladeinfrastruktur. Ein Drittel der Solaranlage sowie das Wärmenetz wurde in Bürgerhand umgesetzt.
„Wir freuen uns mit Bundorf sehr über diese Auszeichnung. Als Genossenschaft wollen wir die Menschen mit innovativen Ansätzen für die Energiewende begeistern und lassen sie auch finanziell an der Wertschöpfung teilhaben“, informiert Pascal Lang, Vorstandsvorsitzender der EGIS eG. Durch eine Mitgliedschaft bei der EGIS eG, die mit einer jährlichen Dividende belohnt wird, profitieren Bürgerinnen und Bürger langfristig von Energiewendeprojekten. Pascal Lang: „Kostenlos dazu gibt es das gute Gefühl, sich aktiv für das Klima zu engagieren.“
Energiedorf Bundorf: EGIS eG zieht positive Bilanz nach dem ersten Jahr
und verzeichnet Erfolge im Naturschutz
Gut für die Energiewende und gut für die Tierwelt: Diese Bilanz ziehen die Projektpartner EGIS eG und MaxSolar GmbH nach einem guten Jahr Betrieb des preisgekrönten Erneuerbare-Energien-Projekt im Unterfränkischen Bundorf, Landkreis Haßberge. Die Besonderheiten: Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Es umfasst einen 125 Megawatt-Solarpark, der zu einem Drittel in Bürgerhand realisiert wurde, ein Fernwärmenetz sowie eine lokale E-Ladeinfrastruktur. Beim Bau der Anlage berücksichtigten die Projektpartner zudem weitreichende Naturschutzmaßnahmen. Nach etwa einem Jahr zieht die an der Realisierung beteiligte EGIS eG Bilanz. Die PV-Anlage erzeugte 70 Millionen Kilowattstunden Strom, das ländliche Fernwärmenetz ist sowohl stabil als auch effektiv, und auch im Naturschutz gibt es Erfolge. So leben heute deutlich mehr Feldlerchen im Gebiet als vor dem Bau der Anlage.
„Unsere Gemeinde steht geschlossen hinter diesem Projekt“, informiert Bürgermeister Hubert Endres und ergänzt: „Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich über die Energiegenossenschaft an der Anlage und profitieren dadurch auch finanziell von ihr. Sie freuen sich jetzt immer doppelt, wenn die Sonne scheint.“ Das Innovationsprojekt in Bundorf wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Award der internationalen Fachmesse „the smarter E“.
Energiespar-Sanierung von Wohnungen in Konstanz
Wohnen im Kreis Konstanz: 3,6 Prozent weniger Energieverbrauch als im Bundesdurchschnitt
82.900 Wohnungen älter als 45 Jahre | Baustoff-Fachhandel fordert „Sanierungs-Turbo“ vom Bund Viele Häuser im Kreis Konstanz brauchen bald viele Handwerker: Die Wohngebäude sind enorm in die Jahre gekommen. Von den insgesamt rund 148.000 Wohnungen im Landkreis Konstanz sind 56 Prozent schon 45 Jahre oder älter: Rund 82.900 Wohnungen in Altbauten sind damit mehr oder weniger „reif für eine Sanierung“. Das geht aus der aktuellen Analyse zum regionalen Wohnungsbestand hervor, die das Pestel-Institut gemacht hat.
Ein wichtiger Punkt bei dem „Gebäude-Check“: der Energieverbrauch. „Je mehr Geld Bewohner fürs Heizen und für warmes Wasser ausgeben müssen, desto höher ist der Druck, das Haus energetisch zu sanieren“, sagt Matthias Günther vom Pestel- Institut. Im Fokus der Untersuchung steht deshalb auch die durchschnittlich verbrauchte Energie pro Quadratmeter Wohnfläche im Kreis Konstanz.
„Dabei herausgekommen ist, dass die Wohngebäude im Landkreis Konstanz beim Energieverbrauch 3,6 Prozent pro Quadratmeter unter dem bundesweiten Durchschnitt liegen“, so Matthias Günther. Dazu habe das Pestel-Institut in seiner Datenanalyse die Struktur der Wohngebäude im Kreis Konstanz mit dem Bundesdurchschnitt verglichen. Wichtig sei dabei insbesondere die Altersstruktur der Wohngebäude. Ebenso der Gebäudetyp – also die Anzahl der Ein- und Zweifamilienhäuser sowie der Mehrfamilienhäuser.
Erweiterung des Elektrolysetestfelds ElyLab am ZSW gestartet
Strategische Technologien für Europa
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat den weiteren Ausbau seines Elektrolysetestfelds im Rahmen des Test- und Innovationszentrums „ElyLab“ gestartet. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „Strategic Technologies for Europe Platform (STEP)“. Das zur Verfügung stehende Budget beläuft sich auf rund 7,6 Mio. € über eine Laufzeit von 3 Jahren. Mit STEP sollen strategisch bedeutende und neu entstehende Technologien sowie ihre jeweiligen Wertschöpfungsketten unterstützt werden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Souveränität der EU zu stärken und Abhängigkeiten in strategischen Technologiebereichen zu verringern.
„Mit dem Ausbau der Prüfinfrastruktur verkürzen wir die Entwicklungszeiten von Elektrolyse-Technologien erheblich. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, anlässlich der Übergabe des symbolischen Förderschecks am 29. Januar 2025 in Stuttgart. „Mit dem ElyLab können wir die Rahmenbedingungen für künftiges Wachstum schaffen. Das ist angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage wichtiger denn je“, so Hoffmeister-Kraut weiter.
Etagenheizung kaputt? Diese Regeln und Fristen gelten künftig beim Einbau einer neuen Heizung
Neues Merkblatt zum Heizungstausch in Mehrfamilienhäusern mit Etagenheizungen erschienen
Zukunft Altbau informiert über den Einbau neuer Heizungen in Mehrfamilienhäusern mit Etagenheizungen und Einzelöfen.
Bei einem Heizungstausch sind spätestens ab Mitte 2028 nur noch Heizungen erlaubt, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das sieht das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor. Großzügige Übergangsfristen ermöglichen es Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, den Tausch sorgfältig zu planen. Welche Regelungen und Pflichten für Mehrfamilienhäuser mit Etagenheizungen und Einzelöfen gelten, erklärt nun ein neues Merkblatt. Erstellt hat es Zukunft Altbau, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm. Grundsätzlich gilt: Fällt eine Etagenheizung aus, müssen der Gebäudeeigentümer oder die Wohnungseigentümer entscheiden, ob weiterhin dezentral oder künftig zentral geheizt wird. Bleibt es bei dezentralen Heizungen, kann für fünf Jahre übergangsweise eine fossil betriebene Etagenheizung eingebaut werden. Fällt die Entscheidung für eine Zentralheizung, verlängert sich die Frist auf insgesamt 13 Jahre. Das kostenfreie Merkblatt umfasst vier Seiten und ist barrierefrei gestaltet. Auf www.zukunftaltbau.de/material kann es heruntergeladen oder bestellt werden.
Weitere Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
In Deutschland gibt es rund 3,3 Millionen Mehrfamilienhäuser mit im Schnitt sieben Wohneinheiten. Häufig beheizen Gasetagenheizungen und nicht Zentralheizungen die Wohnungen. Fällt eine von mehreren Gasetagenheizungen in einem Mehrfamilienhaus aus, müssen die Immobilieneigentümer oder die Wohneigentümergemeinschaft (WEG) entscheiden, ob sie weiterhin dezentral heizen oder in Zukunft auf eine Zentralheizung umsteigen möchten.
Gemeinde Ebringen modernisiert Nahwärmenetz ohne eigene Investition
Sanierung der Heizanlage wird über Energieliefer-Contracting finanziert
Ebringen, ein kleiner Weinort im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, hat die Heizungsanlage für sein örtliches Nahwärmenetz auf den neuesten Stand gebracht. Der neue Holzhackschnitzelkessel, die Solarthermieanlage und der Spitzenlastgaskessel sind im September in Betrieb gegangen und sparen ab sofort nahezu 70 Prozent CO 2-Emissionen ein. Für die Modernisierung nutzte die Gemeinde das Modell des Energieliefer-Contractings: Ein Energieversorger führte die Sanierung als Dienstleister durch und übernahm die Finanzierung. Die entstandenen Kosten refinanziert er, indem er die monatlichen Heizkosten in Rechnung stellt. Zusätzlich pachtete er das seit 1999 bestehende Ebringer Wärmenetz. Wie auch andere Kommunen ihre Wärmeversorgung mittels Energieliefer-Contracting modernisieren können, ohne selbst zu investieren, darüber informiert die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden- Württemberg (KEA-BW).
Ebringen, eine kleine Schwarzwaldgemeinde mit 2.700 Einwohnerinnen und Einwohnern, verfügt seit 1999 über ein eigenes Nahwärmenetz. Es versorgte bislang die örtliche Grundschule, eine Mehrzweckhalle sowie mehrere Privatgebäude. Zur Wärmeerzeugung kamen ein Holzhackschnitzelkessel mit 340 Kilowatt Leistung, ein Gaskessel mit 180 Kilowatt Leistung und eine Solarthermieanlage zum Einsatz. Doch die Erzeugungsanlagen des Wärmenetzes sind in die Jahre gekommen. Zusätzlich ist der Energiebedarf im Ort gestiegen. 2023 hat die Gemeinde das Wärmenetz schließlich an die Energieversorgertochter Badenova Wärmeplus verpachtet.
Klimaneutral bis 2035: Vier Vorreiterkommunen in Baden-Württemberg ziehen Zwischenbilanz
Denzlingen, Freiburg, Ludwigsburg und Landkreis Calw punkten nach zwei Jahren Projektlaufzeit mit Vielzahl an Aktivitäten
Kostenloser Solar-Check, Klimaquartier, Parkraumkonzept, Innovationsfonds und vieles mehr: Alle vier Kommunen des Förderprojekts „Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035“ ziehen nach zwei Jahren Laufzeit eine positive Zwischenbilanz. Mit der finanziellen Unterstützung in Höhe von insgesamt bis zu 11,5 Millionen Euro durch das Umweltministerium Baden-Württemberg haben die die Gemeinde Denzlingen, Städte Freiburg im Breisgau und Ludwigsburg sowie der Landkreis Calw seither eine Fülle von Klimaschutzprojekten entwickelt und umgesetzt. Sie umfassen die Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Ernährung/Landwirtschaft. Denzlingen setzte eine innerörtliche Photovoltaik-Freiflächenanalyse um. Freiburg punktet mit der Konzeption von Klimaquartieren, die sich durch eine Vielzahl von Beteiligungsformaten für Bürgerinnen und Bürger auszeichnen. In Ludwigsburg etwa lassen die Bürgerinnen und Bürger inzwischen prüfen, ob ihre Dächer tauglich für Solaranlagen sind. In den 25 Gemeinden des Landkreises Calw bezuschusst der Landkreis 19 Projekte über einen Innovationsfonds. Koordiniert wird das Förderprojekt von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW). Es läuft bis Februar 2027. Am 13. November trafen sich die beteiligten Kommunen mit Ministerien und Verbänden zum gegenseitigen Austausch in Freiburg.
Im Jahr 2023 wählte das Umweltministerium Baden-Württemberg gemeinsam mit einer Fachjury in einem Wettbewerb die Kommunen Denzlingen, Freiburg, Ludwigsburg und den Landkreis Calw als Siegerinnen aus. Ziel: Die vier Kommunen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 zu begleiten. Zwei Jahre nach Start zeigt ein Blick in die Kommunen, dass die zur Verfügung gestellten Gelder für eine Vielzahl an Projekten mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 eingesetzt werden. Eine Zwischenbilanz:
Klimaneutral wohnen in weniger als 22 Werktagen
Baden-Württembergs erster Sanierungssprint mit neuem Rekord erfolgreich abgeschlossen
Wie eine Doppelhaushälfte Baujahr 1966 im Schnelldurchlauf zum Energieeffizienzhaus 55 wurde
Das Sanieren eines Altbaus dauert oft mehrere Monate. Das hält viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer davon ab, eine Modernisierung anzugehen. Hinzu kommt, dass die Baukosten häufig höher ausfallen als ursprünglich gedacht. Das Konzept des Sanierungssprints will hier Abhilfe schaffen: Es soll eine energetische Sanierung in maximal 22 Werktagen mit standardisiertem Verfahren ermöglichen und das zu einem festen Preis. Gerade erfolgreich abgeschlossen wurde der erste Sanierungssprint Baden-Württembergs: Initiiert von Projektleiter Darius Heller haben Fachleute eine Doppelhaushälfte in Esslingen-Berkheim aus dem Jahr 1966 sogar innerhalb von 21 Werktagen energetisch saniert. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau wird das Konzept künftig im Südwesten weiter verbreiten und begleiten.
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Photovoltaik-Ausbau 2025 im Südwesten: Halbjahreszahlen zeigen große regionale Unterschiede
Landkreis Biberach auf Platz 1, Neckar-Odenwald-Kreis auf Rang 2, Landkreis Konstanz an dritter Stelle
Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg hat Rangliste erstellt. Zahlen zum landesweiten Ausbau der Balkonsolaranlagen gibt es ebenfalls.
Im ersten Halbjahr 2025 sind in Baden-Württemberg Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 988 Megawatt installierter Leistung in Betrieb gegangen. Landesweit sind die neu errichteten Anlagen ungleich verteilt: Der Landkreis Biberach steht mit 126,3 Megawatt neu installierter Leistung auf Platz eins. Danach folgen der Neckar-Odenwald-Kreis mit 49,9 Megawatt und der Landkreis Konstanz mit 39,6 Megawatt. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und das Solar Cluster Baden-Württemberg haben die Rangliste im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg erstellt. Sie basiert auf Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur und Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Zu sehen sind die vorläufigen Zahlen im Datendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW). Das Photovoltaik-Netzwerk präsentiert auch Zahlen zu Balkonsolaranlagen im Südwesten.
Der Ausbau der Photovoltaik in Baden-Württemberg liegt weiter auf hohem Niveau, hat sich aber verlangsamt: Im ersten Halbjahr 2025 sind Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 988 Megawatt ans Netz gegangen. Das sind 15 Prozent weniger als die 1.158 Megawatt im Vorjahreszeitraum.
„Unsere Wirtschaft ist auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Das Land wird daher den dringend benötigten Ausbau der Photovoltaik weiter unterstützen“, sagt Energieministerin Thekla Walker. Wenig hilfreich bewertet Ministerin Walker die ungeklärte Haltung des Bundes zu erneuerbaren Stromquellen. „Bundesministerin Katherina Reiche kündigt nebulös eine Neuausrichtung der Energiewende an. Bisher wissen wir allerdings nur, dass sie die Laufzeit von Import-Gas verlängern will und Monitoring-Studien an Institute mit belegter Nähe zur fossilen Industrie vergibt. Diese Signale bedeuten für den Markt der Erneuerbaren ein Maximum an Unsicherheit. Wenn der Bund hier nicht schnell Klarheit schafft, fürchte ich einen weiteren Rückgang des Photovoltaikausbaus.“
Solarparks: Planungshilfe für Kommunen aktualisiert
Photovoltaik-Netzwerk BW ergänzt Checkliste anlässlich der Reform der Landesbauordnung
Die Checkliste „Die 10 Gebote der Freiflächen-PV“ informiert Kommunen darüber, wie sie Solarparks erfolgreich planen und was sie dabei beachten sollten. Nun wurde die Checkliste und der damit zusammenhängende Ablaufplan aktualisiert. Grund dafür ist die Novelle der Landesbauordnung (LBO) Baden-Württemberg, die unter anderem auch Änderungen für Freiflächen-Photovoltaik umfasst. Die als „Schnelleres Bauen“ bezeichnete Novelle stellt die Errichtung und Änderung von Freiflächen-Solaranlagen generell verfahrensfrei: die klassische Baugenehmigungspflicht entfällt. Wird ein Solarpark mit einem Batteriespeicher geplant, muss für diesen in der Regel jedoch weiterhin eine Baugenehmigung eingeholt werden. Das Solar Cluster Baden-Württemberg und die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) haben im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg die Checkliste und den Ablaufplan aktualisiert. Sie sind ab sofort zum Download verfügbar unter: https://www.photovoltaik-bw.de/themen/photovoltaik-freiflaechen
Die Checkliste und der Ablaufplan informieren Kommunen darüber, wie sie die Planung eines Solarparks erfolgreich angehen. Grund für das Update ist eine Novelle der LBO, die am 28. Juni 2025 in Kraft getreten ist. Der baden-württembergische Landtag hatte Mitte März das Gesetz für das schnellere Bauen verabschiedet. Darin enthalten sind auch Erleichterungen beim Planen und Bauen von Photovoltaikanlagen. „Um den Ausbau erneuerbarer Energien weiter zu vereinfachen und zu entbürokratisieren, wird die Errichtung und Änderung von Freiflächen-Solaranlagen generell verfahrensfrei gestellt. Bislang war dies nur für gebäudeabhängige Anlagen und freistehende Anlagen der Fall. Für letztere Anlagen sah die Verfahrensfreiheit bislang eine Begrenzung auf 3 Meter Höhe und 9 Meter Länge vor. Von dieser Begrenzung wird nunmehr abgesehen“, so das Gesetz.
Test: Ist mein Haus fit für eine Wärmepumpe?
In drei Schritten klären, ob sich das eigene Zuhause auch ohne Sanierung für eine Wärmepumpe eignet
Zukunft Altbau zeigt Schritt für Schritt, wie man den Haus-Check durchführt.
Eine Wärmepumpe ist eine in vielerlei Hinsicht lohnende Alternative zu einer Öl- oder Gasheizung. Um effizient und kostensparend heizen zu können, sollte das Gerät jedoch nicht zu hohe Temperaturen in den Heizkreislauf einspeisen müssen. Ob das eigene Haus damit ausreichend warm wird, können Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer selbst herausfinden. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Der Test in drei Schritten funktioniert so: An sehr kalten Tagen stellt man die Vorlauftemperatur des Heizkessels auf 50 bis 55 Grad ein. Danach dreht man die Thermostate an den Heizkörpern auf 20 Grad Celsius. Bei Außentemperaturen um null Grad sollte die Vorlauftemperatur nicht über 45 Grad liegen. Werden anschließend alle Räume ausreichend warm, ist das Haus fit für eine Wärmepumpe. Wenn nicht, sind Optimierungsmaßnahmen erforderlich oder es muss energetisch modernisiert werden.
Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
Vom Mythos der atmenden Wände
Durch Wände gibt es keinen relevanten Luftaustausch
Wie ein Messfehler zu Vorbehalten gegenüber der Wärmedämmung führte. Zukunft Altbau klärt über eine hartnäckige Sanierungslegende auf.
Die irrige Vorstellung hält sich hartnäckig in den Köpfen der Deutschen: Werden Wände wärmegedämmt, können sie nicht mehr atmen. Dann drohen in der Wohnung feuchte Luft und Schimmel. Dies ist jedoch ein Irrglaube. Intakte Wände sind immer luft- und winddicht – einen Luft- und Feuchteaustausch können sie daher nicht gewährleisten. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Der Austausch von feuchter, verbrauchter Innenluft erfolgt im Wesentlichen durch das Öffnen der Fenster oder eine Lüftungsanlage. Schimmel an der Außenwand entsteht, wenn im schlecht gedämmten Altbau oder im baufeuchten Neubau zu wenig gelüftet wird. Eine Dämmung der Außenwände vermindert sogar das Schimmelrisiko, da sie die Oberflächentemperatur der Wand erhöht.
Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
Wann der beste Zeitpunkt für den Einbau einer Wärmepumpe ist
Zukunft Altbau zeigt, wie Hauseigentümer vorgehen sollten.
Ist die Heizung alt und das Haus geeignet, sollte angesichts der guten Förderung sofort gehandelt werden
Wärmepumpen heizen zuverlässig, klimafreundlich und meist kostengünstig. Der weitaus größte Teil der Energie stammt aus der Umwelt, der Rest wird über Strom bereitgestellt. Viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, die an einer Wärmepumpe interessiert sind, sind jedoch unsicher, zu welchem Zeitpunkt sie sich eine Wärmepumpe anschaffen sollten. Die Fachleute von Zukunft Altbau, dem vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Informationsprogramm, raten hier zu folgendem Vorgehen: Zuerst klärt man, wie alt die bisherige Öl- oder Gasheizung ist. Ist sie in die Jahre gekommen und das Haus energetisch geeignet, sollte angesichts der guten Förderung eher jetzt als später gehandelt werden. Im Fall einer wenige Jahre alten Heizung und eines Hauses mit schlechtem Energiestandard sind erst energetische Modernisierungsmaßnahmen erforderlich. Später kann dann eine Wärmepumpe die alte Heizung ersetzen.
Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
Wärmepumpen heizen mit Wärme aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser. Die Wärme aus der Umgebung ist praktisch unbegrenzt verfügbar und eine erneuerbare Energiequelle. Rund zwei Drittel bis drei Viertel der Wärme aus einer Wärmepumpe stammen aus der Umgebung. Mit Strom heben die Geräte das Temperaturniveau der Wärme aus der Umwelt auf ein für die Heizung nutzbares Niveau an. Heizen mit einer Wärmepumpe ist daher besonders klimafreundlich. Das ist aber nur ein Vorteil: Die Technologie ist seit Jahrzehnten bewährt und zuverlässig. Die Wärmeversorgung des Hauses mit ihr ist zudem meist kostengünstig und preissicher. Wärmepumpen machen außerdem unabhängig von fossilen Brennstoffen.
Wärmeatlas Baden-Württemberg ist online
Neues Werkzeug unterstützt Kommunen bei der Wärmeplanung
In Baden-Württemberg können Kommunen künftig den Wärmebedarf der Wohn- und Nichtwohngebäude auf ihrer Gemarkung abfragen. Möglich macht das der neue Wärmeatlas BW. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat die interaktive Onlinekarte erstellen lassen. Der Wärmeatlas zeigt den Bedarf für Raumwärme und Warmwasser an – sei es in der einzelnen Kommune, dem Straßenzug oder dem Baublock. Städte und Gemeinden können mit dem Planungsinstrument ihre künftige Wärmeversorgung besser planen. Auch für die Bauwirtschaft ist der Wärmeatlas BW hilfreich. Ein Konsortium der Unternehmen geomer und GEF Ingenieure sowie dem ifeu-Institut hat den Wärmeatlas BW erstellt. Der Wärmeatlas steht auf der Internetseite der KEA-BW kostenfrei zum Download bereit: www.kea-bw.de/waermewende/angebote/downloads. Im Mai wird er auch in den Energieatlas der LUBW integriert.
Die 1.101 Kommunen im Südwesten erhalten mit dem Wärmeatlas BW eine Wärmebedarfsberechnung für den gesamten Gebäudebestand in Baden-Württemberg. Mit den Wärmedaten auf ihrer Gemarkungsfläche können sie oder die zuständigen Planungsbüros die künftige Wärmeversorgung besser planen. Die Daten zeigen, wo in einer Kommune der Wärmebedarf besonders hoch oder niedrig ist. Die Auflösung reicht von der Gemeindeebene über den Straßenzug und der Rasterebene, 100 mal 100 Meter, bis hin zur Baublockebene. Die kleinste Einheit besteht aufgrund von Datenschutzgründen aus drei Gebäuden – so ist der Wärmebedarf einzelner Gebäude nicht öffentlich einsehbar.
Wie teuer heizen mit Öl und Gas künftig wird – und was man dagegen tun kann
Mit der CO₂-Bepreisung steigen die Kosten in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich an
Kosten senken durch energetische Sanierung und erneuerbare Energien.
Wer mit Öl oder Erdgas heizt, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Der Grund ist die steigende CO₂-Bepreisung. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Seit 1. Januar zahlen Nutzer 55 Euro für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid. Das ist ein Anstieg um zehn Euro pro Tonne gegenüber 2024. Die CO₂-Abgabe steigt 2026 auf bis zu 65 Euro pro Tonne. 2027 greift dann der EU-weite Emissionshandel ETS 2. Im Jahr 2040 könnten die Zusatzkosten dann bei 275 Euro pro Tonne liegen, so das Umweltbundesamt in einer Modellrechnung. Ein Beispiel zeigt die Dimension für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer: In einem kaum gedämmten 150-Quadratmeter-Altbau und einem Verbrauch von 3.000 Litern Heizöl können nach aktuellen Prognosen von 2025 bis 2040 Zusatzkosten von insgesamt knapp 25.000 Euro anfallen. Wer jetzt noch fossile Brennstoffe nutzt, sollte sich daher frühzeitig um eine energetische Modernisierung kümmern, so Frank Hettler von Zukunft Altbau. Für solche Maßnahmen ist eine staatliche Förderung möglich.
Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
Die CO₂-Bepreisung in Deutschland macht Kraft- und Brennstoffe im Verkehrs- und Gebäudebereich teurer. Gestartet war sie 2021 mit 25 Euro pro Tonne. Durch den diesjährigen Anstieg verteuern sich die Zusatzkosten beim Heizöl um gut drei Cent auf jetzt 17,5 Cent pro Liter. Bei Erdgas fallen dieses Jahr zusätzlich 0,2 Cent pro Kilowattstunde an – insgesamt liegen die CO₂-Zusatzkosten hier inzwischen bei 1,2 Cent pro Kilowattstunde.
Windenergieausbau: Win-win-Situation für Kommunen und Flächeneigentümer
Kommunales Flächenpooling als wichtiges Steuerungswerkzeug – Publikationen der KEA-BW erschienen
In Baden-Württemberg geht es beim Ausbau der Windenergie voran. Damit in den Kommunen nicht nur einzelne Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer von geplanten Windenergieanlagen profitieren, bietet sich das Modell des Flächenpoolings an. Das Pachtverteilungsmodell ist für Kommunen ein wichtiges Steuerungsinstrument beim Windenergieausbau und hilft dabei, den Dorffrieden zu wahren. Zudem beschleunigt es die Energiewende. Wie Städte und Gemeinden beim Flächenpooling am besten vorgehen, zeigen drei neue Publikationen der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW). Sie stehen kostenfrei zum Download bereit: www.kea-bw.de/erneuerbare-bw/flaechenpooling.
Der Windenergieausbau im Südwesten geht voran, wenn auch auf noch niedrigem Niveau. Im vergangenen Jahr kamen 22 neu errichtete Anlagen hinzu, drei wurden stillgelegt. Im Land stehen nun 778 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt rund 1.800 Megawatt. Bis zum Jahr 2040 sind 3.000 Windräder mit einer installierten Gesamtleistung von 12.000 Megawatt erforderlich, um Baden-Württemberg mit der benötigten regenerativen Energie zu versorgen. Pro Jahr ist daher in den kommenden 16 Jahren eine zusätzliche installierte Leistung von über 600 Megawatt nötig. Das entspricht mehr als 100 hochmodernen Windrädern.