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  • 07. Oktober 2016

„Hurrikans — ihre Gefahr liegt in der Langsamkeit“

Von Christina Heibach | agentur05

Wetterexperte erklärt: Was macht die Stürme so gefährlich?

Am Morgen des 07. Oktobers 2016 erreichte Hurrikan Matthew die Ostküste Floridas und traf diese mit voller Wucht bei Windgeschwindigkeiten bis zu 220 Stundenkilometern. Heftige Regenfälle und eine Sturmflut führten derweil zu Überschwemmungen. 11 Millionen Menschen stehen aktuell noch unter Hurrikan-Warnung. In der Karibik hat Matthew in den vergangenen Tagen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und dabei über 300 Menschenleben gefordert.

Die Gefahren des Hurrikans

Doch woher kommen eigentlich Hurrikane und was macht sie so gefährlich? Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline erklärt: „Matthew entstand aus einer sogenannten tropischen Welle. Das sind Gebiete, die eine besonders hohe Gewitteraktivität aufweisen und meist westlich von Afrika entstehen.“ Die tropische Welle wird dann durch Ostwinde in Richtung Westen transportiert. Schon Mitte September war die tropische Welle, aus der Matthew entstand, erstmals auf Satellitenbildern zu erkennen. Sie entwickelte sich zunächst zum tropischen Sturm und dann relativ rasch zum Hurrikan.

Allen reißerischen Schlagzeilen zum Trotz, bewegen sich Hurrikane jedoch nicht rasend, sondern stets sehr langsam voran. „Die Gefahr eines Hurrikans resultiert aus seiner extrem langsamen Zuggeschwindigkeit, die typischerweise zwischen 10 und 20 Stundenkilometer beträgt. So sieht man die Katastrophe bereits tagelang auf sich zukommen, kann sie aber dennoch nicht verhindern“, so Matthias Habel. Der langsame Zugverlauf des Hurrikans bestimmt daher auch das Ausmaß der Katastrophe. Denn extreme Regenmengen von bis zu 1000 Liter pro Quadratmeter fallen so zum Teil innerhalb von 24 Stunden über einem kleinen Gebiet. Zum Vergleich: in einer deutschen Stadt wie etwa Köln regnet es um die 600 bis 700 Liter pro Quadratmeter im ganzen Jahr. Zu dem Starkregen kommen Windböen hinzu, die mit bis zu 250 Stundenkilometern ganze Landschaften und Städte verwüsten können.

In den kommenden Tagen wird erwartet, dass Matthew sich in nordöstliche Richtung, entlang der amerikanischen Ostküste fortbewegt. Informationen zum aktuellen Stand und Verlauf des Hurrikans Matthew finden sich auch unter www.wetteronline.de. Die WetterOnline-App informiert von unterwegs über den aktuellen Stand des Wetters.


Ressort: Energie und Umwelt

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