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Ai Weiwei und Österreichs Bundespräsident beim "1. Internationalen Tierschutzgipfel"
V.l.n.r.: Konzeptkünstler Ai Weiwei, Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen, VIER PFOTEN Gründer Helmut Dungler ©VIER PFOTEN, Adrian Almasan
  • 25. April 2018

Ai Weiwei und Österreichs Bundespräsident beim "1. Internationalen Tierschutzgipfel"

Von Melitta Töller | VIER PFOTEN

Wien - Der in Berlin lebende Konzeptkünstler und Menschenrechtsaktivist Ai Weiwei sprach gestern auf dem "1. Internationalen Tierschutzgipfel" in Wien. Über 300 Gäste besuchten die Veranstaltung, die von der Stiftung VIER PFOTEN organisiert wurde.

Ai Weiwei sagte, Tiere seien immer Teil des menschlichen Lebens – und viel zu lange Opfer des Menschen gewesen. Es sei Zeit, sich auf die menschlichen Werte zu besinnen und mehr Verantwortung gegenüber allen lebenden Geschöpfen zu zeigen. Ai Weiwei recherchierte vor einigen Jahren für seinen Dokumentarfilm „Human Flow“ in Gaza über die Flüchtlingskrise. Dort stieß er auf ein Tiernothilfe-Team von VIER PFOTEN, das grade einen Tiger aus einem heruntergekommenen Zoo in Khan Younis rettete. Die Tierschützer brachten die Großkatze in ein VIER PFOTEN Schutzzentrum nach Südafrika.

Gastgeber Helmut Dungler, Gründer und Präsident von VIER PFOTEN sprach in seiner Begrüßungsrede eine bittere Wahrheit an: „Innerhalb der nächsten 30 bis 40 Jahre wird sich die Zahl der Nutztiere auf der Erde verdoppeln. Vor allem die Schwellenländer werden ihren Fleischkonsum stark erhöhen. Dies wird eine verheerende Entwicklung nicht nur auf das Tierwohl, sondern auch auf die Umwelt haben."

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen nannte als Schirmherr der Veranstaltung den Tierschutz "eine Herzensangelegenheit". Tierschutz sei "Gott sei Dank kein Luxusthema mehr". Es sei vielmehr "eine Existenzfrage, die uns alle angeht".

EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis wies in einer Rede auf die Bedeutung des Tierschutzes hin: „Wir müssen wieder zur Kenntnis nehmen, dass Tiere fühlende Wesen sind.“ Andriukaitis sprach von riesigen Herausforderungen, die der EU im Bereich Tierschutz noch bevorstünden.


Ressort: Energie und Umwelt

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