- 02. November 2021
Fehlende Informationen halten viele Deutsche davon ab, nachhaltige Kleidung zu kaufen
Weltweit achten etwa 66 Prozent der Menschen auf Nachhaltigkeit bei ihrem Einkauf im Einzelhandel[1]. In Deutschland achtet zudem jede:r Siebte auf die Umwelt- und Sozialverträglichkeit beim Bekleidungskauf[2] Dennoch fehlt vielen Kund:innen ein fundiertes Wissen über die Nachhaltigkeit von Produkten – vor allem am Point of Sale. Modeunternehmen, die hier direkt mit ihren Kund:innen kommunizieren können, haben schon jetzt, aber auch in Zukunft, einen klaren Vorteil. Eine einfache Lösung, wie die Nachhaltigkeit von Produkten direkt im Laden oder Online-Shop kommuniziert werden kann, ist know your stuff. Mit einem speziell für das Kleidungsstück konzipierten QR-Code können in wenigen Sekunden alle Infos zu den vier Bereichen Fasern, Garn, Stoff und Konfektion (Schneidern und Nähen) sowie der Lieferkette abgerufen werden. Dies vereinfacht die Informationssuche bei Käufer:innen und bietet Unternehmen den Vorteil die eigenen Nachhaltigkeitsaspekte am Verkaufspunkt zu erzählen. Weitere Informationen unter www.knowyourstuff.de
Mit dem Ziel Licht in die Blackbox der Modeindustrie zu bringen, haben Verena Keller und Caspar Flockenhaus im März 2020 know your stuff gegründet. Daraus entstanden ist ein ebenso einfaches wie detailliertes Rechercheinstrument für Kund:innen und gleichzeitig ein zukunftsorientiertes Kommunikationstool für Marken. „Mit know your stuff haben wir es realisiert, Transparenz zu schaffen, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht“, so Verena Keller. „Durch transparente Produktions- und Lieferketten wird das Vertrauen zwischen Marke und Konsument:innen gestärkt und Nachhaltigkeit für alle erlebbar gemacht.“ Neben einer verstärkten Kundenbindung wird außerdem das Bewusstsein für umweltfreundliche und nachhaltige Produktionsverfahren bei den Verbraucher:innen erhöht. Aus diesem Grund ist es know your stuff besonders wichtig, dass alle Schritte der Produktion und Lieferung möglichst genau einsehbar sind: von den Fasern über Garn und Stoff bis hin zur Herstellung. Durch das Scannen des individuell erstellten QR-Codes können Konsument:innen (ohne Anmeldung und App) einfach in Erfahrung bringen, ob eine Marke bzw. ein Produkt nachhaltig produziert wurde. Im Fokus standen dabei die Nutzer:innen, welche ohne aufwendige Anmeldeverfahren unkompliziert auf die Informationen zugreifen können.
Kooperation leicht gemacht
Die Zusammenarbeit zwischen Marken und know your stuff ist so einfach wie möglich gestaltet. Interessierte Kleidungsmarken können sich bei der digitalen Plattform registrieren und in wenigen Schritten ein Profil anlegen. Anschließend können sie ein Bild mit Beschreibung des Produktes hochladen, wobei mindestens 50 Prozent der Lieferkette bzw. der Lieferkettenpartner bekannt sein müssen. Auf diese Weise will know your stuff auch Textilunternehmen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit unterstützen, selbst wenn diese noch nicht zu 100 Prozent dort angekommen sind. Die auf der Plattform angegebenen Informationen werden per digitalem Knopfdruck durch die Lieferant:innen verifiziert. Nach der Authentifizierung wird ein individueller QR-Code für das Produkt erstellt, welcher dem Textilunternehmen nun zur Verfügung steht und jeder Konsument:in (ob online oder im Laden) zum Scannen bereitsteht. Bis dato arbeitet know your stuff schon mit nationalen und internationalen Partnern zusammen, wie z.B. Scroc, H.A.D. und pickapooh.
[1] https://www.capgemini.com/de-de/2021/03/studie-nachhaltigkeit-retail/
[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1179997/umfrage/umfrage-unter-verbrauchern-zu-nachhaltigem-modekauf-in-deutschland/
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