- 10. April 2016
„Reibungsfläche für die Schülerschaft“
Lehrerinnen und Lehrer für Religionsunterricht beauftragt
Freiburg (pef). Mehr als 160 Religionslehrerinnen und Religionslehrer haben am Freitag (8.4.) die kirchliche Unterrichtserlaubnis („Missio canonica“) erhalten. Weihbischof Dr. Bernd Uhl überreichte ihnen die Urkunde im Rahmen einer Eucharistiefeier im Münster in Freiburg. In seiner Predigt äußerte er sich erfreut über die große Zahl der neuen Religionslehrer. Schließlich habe der Religionsunterricht „eine gewichtige Bedeutung bei der Verbreitung unserer christlichen Lehre“.
Weiter erklärte Weihbischof Uhl: „Wir haben vorhin in der Lesung gehört, dass Petrus und Johannes wegen der Verbreitung der christlichen Botschaft vor dem Hohen Rat angeklagt wurden. Es drohten ihnen schwere Strafen.“ Dieser Gefahr setzten sich die Religionslehrer heute nicht aus. Uhl ergänzte: „Aber Sie werden es nicht verhindern können, dass Sie als christliche Identifikationsfigur auch eine Reibungsfläche für die Schülerschaft sind. Sie stehen in den Augen der jungen Leute für die Kirche und werden da auch einiges einstecken müssen.
Das kann manchmal auch an die Nerven gehen. Weichen Sie der Auseinandersetzung nicht aus. Haben Sie den Mut, zu Ihrem Auftrag und zu Jesus Christus zu stehen.“ Obwohl der konfessionelle Religionsunterricht in Deutschland im Grundgesetz verankert sei, dürfe sich die katholische Kirche nicht auf diesem Recht ausruhen: „Wir müssen ein überzeugendes Angebot machen und brauchen Lehrkräfte, die zu ihrer Sache stehen.“
Religionsunterricht: „Schüler begleiten, in ihren Fragen an das Leben“
Die Leiterin der Abteilung Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat, Susanne Orth, freute sich ebenfalls über die hohe Zahl an Beauftragungen. Dies sei nicht selbstverständlich. Bei ihrer Begrüßung bezeichnete sie die Aufgabe, Religionsunterricht zu erteilen, als eine ausgesprochen anspruchsvolle und als einen für Gesellschaft und Kirche wichtigen Dienst. „Angesichts vielfältiger Verunsicherungen auch bei Kindern und Jugendlichen angesichts von ökologischen Herausforderungen, Terror und Krieg begleiten Sie Schülerinnen und Schüler in ihren Fragen an das Leben, vermitteln Wissen und geben Orientierung aus der christlichen Botschaft. Dafür gebührt Ihnen hoher Respekt“, sagte die Ordinariatsrätin.
Vor der Eucharistiefeier hatten sich die neuen Religionslehrerinnen und Religionslehrer mit der kirchenpädagogischen Erschließung einer Kirche am Beispiel des Freiburger Münsters beschäftigt.
Mehr als 250.000 Schülerinnen und Schüler im katholischen Religionsunterricht
Im Schuljahr 2014/2015 unterrichteten an den Schulen auf dem Gebiet der Erzdiözese Freiburg 4.511 katholische Religionslehrerinnen und Religionslehrer. 252.234 Schülerinnen und Schüler haben auf dem Gebiet der Erzdiözese Freiburg am katholischen Religionsunterricht teilgenommen. Insgesamt gab es wöchentlich 25.065 Stunden katholischen Religionsunterricht.
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