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Selbstständige und ihre Unterlassungssünden
Versicherungen und Vertrag ©Gerald Kaufmann
  • 24. März 2022

Selbstständige und ihre Unterlassungssünden

Von Redaktion

Wer sich selbstständig machen will, hat gerade im Vorfeld seiner Selbstständigkeit eine große Checkliste für einen guten Start abzuarbeiten. Hier werden viele Unterlassungssünden begangen.

Wichtige Dinge für die eigenen Selbstständigkeit

Am Anfang steht regelmäßig eine mehr oder weniger gute Geschäftsidee gefolgt von einem Businessplan. Dann gilt es regelmäßig, die richtige Firmenbezeichnung und ein gelungenes Firmenlogo zu kreieren. Fehlen dürfen dann nicht die so wichtigen Schritte wie die Eröffnung eines Firmenkontos, die Gewerbeanmeldung nebst dem Ausfüllen des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung gegenüber dem zuständigen Finanzamt, die Erstellung einer Firmenhomepage usw. bis hin zur Wahl der richtigen Rechtsform für den eigenen Geschäftsbetrieb. Über all diese Schritte geraten manche andere wichtige in Vergessenheit.

Die Versicherung

Häufig vergessen wird der Abschluss einer Versicherung. Es gibt für die meisten Berufsgruppen notwendige Versicherungen. So zum Beispiel für selbstständige Ingenieure notwendige Ingenieur-Versicherungen. Die Wichtigkeit des Abschlusses einer derartigen Versicherung kann nicht überschätzt werden. Wer nämlich als freiberuflicher Ingenieur arbeitet, trägt eine immens hohe Verantwortung, zumal die sich in einem Schadensfall zeigende Fehlplanung eines freiberuflichen Ingenieurs regelmäßig hohe Schadenersatzforderungen nach sich zieht. Eine entsprechende Versicherung ist hier nahezu obligatorisch. So gibt es entsprechende Versicherungen mit dem Basismodul Sach- und Vermögensschäden. Hier handelt es sich um eine klassische Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Wichtig für den Start in die Selbstständigkeit ist hier, an eine ausreichende Deckungssumme zu denken. Zu empfehlen ist zudem, an die Wahl eines zusätzlichen passiven Rechtsschutzes zu denken. Hier schützt eine Berufshaftpflichtversicherung für Ingenieure - aber auch solche für andere Berufsgruppen - zusätzlich im Rahmen der Abwehr unbegründeter Regressforderungen. Diese decken zunächst einmal die eigenen Anwaltskosten.

Wichtige Gedanken zur Selbstständigkeit

Darüber hinaus gibt es noch weitere im Vorfeld einer Selbstständigkeit beachtenswerte Dinge. Sein eigener Herr zu sein, ist zwar eine gute Sache, finanziell abgesichert zu sein ebenfalls. Gerade in der Gründungsphase eines Unternehmens welcher Art auch immer, sollte jeder Firmengründer sich bewusst sein, in Zukunft für die eigenen monatlichen Einnahmen, also für Umsatz und Gewinn, ausschließlich allein verantwortlich zu sein. Vor allem in der

Gründungsphase verursacht dies in aller Regel einen starken Druck. Parallel hierzu vergessen viele Firmengründer, sich vorab Gedanken über ihre Arbeitszeiten zu machen. Nicht daran zu denken, dass es vornehmlich zu Beginn der eigenen Selbstständigkeit keine geregelten Arbeitszeiten gibt, ist eine häufige Unterlassungssünde. Mit Beginn der Selbstständigkeit zeichnet der Firmengründer allein die Verantwortung für seine Arbeitszeiten.

Auch in puncto Urlaub sind Abstriche zu tätigen. Ein längerer Urlaub wird am Anfang regelmäßig gar nicht in Betracht kommen. Wer als Selbstständiger krank wird, ist beileibe nicht so geschützt wie ein abhängig tätiger Angestellter. Gerade langfristige Erkrankungen können den eigenen Geschäftsbetrieb in den Ruin führen. Hier ist es gleichfalls geboten, sich von vorneherein versicherungsrechtlich abzusichern. Sich also nicht um den etwaigen Abschluss einer Krankentagegeldversicherung bzw. Berufsunfähigkeitsversicherung zu kümmern, stellt eine erhebliche Unterlassungssünde dar. Denn u. a. das Beispiel von Krankentagegeldversicherungen verdeutlicht, wie wichtig der Abschluss solcher Versicherungen ist, zumal eine Krankentagegeldversicherung für eine finanzielle Absicherung auch bei einem längeren krankheitsbedingten Ausfall sorgt.

Eine Selbstverständlichkeit, aber dennoch immer wieder vergessen, ist die konkrete Ermittlung des Kapitalbedarfs. Dies ist besonders in der Anfangsphase der Selbstständigkeit wichtig, zumal in dieser regelmäßig kaum Gewinne erwirtschaftet werden. Unerlässlich ist hier, die monatlich anfallenden Fixkosten wie Mietkosten, Personalkosten, etwaige Produktionskosten etc. neben den privaten Ausgaben zu beachten.

Auftragsakquise und Marketing

Immer wieder vernachlässigt werden die Punkte "Auftragsakquise" und "Marketing". Denn Fakt ist, dass gerade in der Gründungsphase, aber auch darüber hinaus, der selbstständig Tätige immer wieder auf der Suche nach Aufträgen bzw. Kunden ist. Auftragsakquise und Marketing hängen eng zusammen. Viele Firmengründer vernachlässigen die Grundsätze einer ordentlichen Marketingstrategie. Eine fundierte Marketingstrategie zielt auf die Gewinnung von Neukunden und die Bindung von Altkunden. Die Anwendung guter Marketingstrategien sind unerlässliche Voraussetzungen für den unternehmerischen Erfolg. Im Zweifel sollte man sich vorab einen auf sein geplantes Unternehmen zugeschnittenen Marketingplan selbst erstellen oder von berufener Seite ausarbeiten lassen. Bei Beachtung all dieser Punkte sind die Voraussetzungen für einen gelungenen Start in die Selbstständigkeit regelmäßig gut.

 


Ressort: Wirtschaft

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