- 24. Juni 2020
Mit dem Upright-MRT mehr sehen
Neue Ansatzpunkte der Diagnostik im vollkommen offenen Kernspintomographen
Köln – Das Upright-MRT-Gerät mit seiner besonderen und vollkommen offenen Bauweise erlaubt als einziges Kernspin-Verfahren in Deutschland Untersuchungen, bei denen gewichttragende Gelenke wie Knie-, Hüft- oder Sprunggelenke, aber auch der Kopf und speziell die Wirbelsäule unter natürlicher Gewichtsbelastung und in freier Positionierung untersucht werden können. Im Gegensatz zum engen Röhren-MRT kann die Untersuchung der Patienten sowohl sitzend, stehend oder auch liegend erfolgen. Somit können Ärzte die natürlichen Bewegungsabläufe, die im Alltag zu Schmerzsymptomen führen, erstmals in verschiedenen Funktionsstellungen nachvollziehen. Die Praxen mit einem Upright-MRT, auch offener Sitz-MRT genannt, finden sich in München, Frankfurt, Köln, Hannover und Hamburg.
Das Besondere an diesem speziellen Kernspintomographen ist, dass die MRT-Aufnahmen der unterschiedlichsten Körperhaltungen für neue Ansatzpunkte zur Diagnose und späteren Therapie sorgen können. Im Detail können auf diese Weise Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule – insbesondere nach Schleudertraumata – der Lenden- und Brustwirbelsäule, der Gelenke und des Kopfes diagnostiziert werden.
Bei Verletzungen der Kopfgelenke, auch als Schleudertrauma bezeichnet, können die Beschwerden von Schmerzen im Nacken oder der Schulter bis hin zum Tinnitus oder Schwindelanfällen reichen. „Durch die Aufnahmen aus dem Upright-MRT, teils auch durch Bilder in Rotation oder Beugung, kann man Verletzungen am Kopfgelenk wie zum Beispiel feine Kapselrisse genau feststellen. Durch die richtige Diagnose kann man dem Patienten endlich einen Grund für seine oft langfristigen Symptome liefern und eine geeignete Therapie empfehlen“, berichtet der Wirbelsäulenspezialist-Spezialist Dr. med. Siegbert Tempelhof. Im Vergleich zu engen Röhren-Systemen bietet das Upright-MRT außerdem einen höheren Patientenkomfort hinsichtlich der Bewegungs- und Sichtfreiheit. Die Patienten haben während der gesamten Untersuchung einen freien Blick aus dem MRT heraus.
Fünf Vorteile, die für einen vollkommen offenen MRT sprechen
Der Upright-MRT macht es Ärzten leichter, die genaue Ursache für Rückenleiden zu erkennen: Da der Patient im Stehen, Sitzen und diversen Funktionsstellungen untersucht wird, zeichnen sich Wirbel, Bandscheiben sowie Bandstrukturen und deren Verformungen unter ihrer natürlichen Gewichtsbelastung ab. So entstehen differenzierte MRT-Aufnahmen, die insbesondere bei Bandscheibenvorfällen, Wirbelgleiten und belastungsabhängigen Rückenleiden bei der Entwicklung von schmerzlindernden Therapien helfen. Es gibt weitere Gründe, warum eine Untersuchung im offenen MRT empfehlenswert ist:
1. Besonders für Menschen mit Platzangst geeignet
Patienten, die unter Klaustrophobie leiden, reagieren auf geschlossene Kernspintomographen mit seinen engen Röhren häufig mit Herzrasen und Panik. Eine Untersuchung ist dadurch oft überhaupt nicht oder nur nach Einnahme von Beruhigungsmitteln möglich. Durch die vollständig offene Bauweise des innovativen Upright-MRT wird diesen Patienten die Angst genommen. Sie können selber in das offene MRT hineingehen und sich im Sitzen oder Stehen untersuchen lassen. Dabei haben sie zu jeder Zeit sowohl nach oben als auch nach vorne einen freien Blick aus dem MRT und können auf einem großen Monitor sogar das aktuelle Fernsehprogramm oder einen Videofilm anschauen.
2. Eine leise und angenehme Atmosphäre
Das vollkommen offene MRT ist im Vergleich zum Röhren-MRT viel leiser. Es gibt keine typischen Hammergeräusche oder lautes Klopfen, wodurch auch das Tragen von Kopfhörern in der Regel nicht notwendig ist. Die ruhige Atmosphäre bei angenehmer Helligkeit macht die Untersuchung für den Patienten angenehmer.
3. Mit einer Begleitperson ins offene MRT
Die Patienten können zur Untersuchung im vollkommen offenen MRT problemlos eine Vertrauensperson mitnehmen. Die Begleitung darf sich gemeinsam mit dem Patienten im Raum aufhalten, in dem sich das Upright-MRT-Gerät befindet. Da die Kernspintomographie, im Gegensatz zum Röntgen oder der Computertomographie, mit harmlosen Magnetfeldern anstatt mit Strahlen arbeitet, ist die Untersuchung auch für die Begleitperson ohne Risiko.
Besonders bei der Untersuchung von Kleinkindern ist es von Vorteil, dass ein Elternteil mit in den Raum darf. So kann dem Kind schon im Vorfeld die Angst vor der Untersuchung genommen werden.
4. Untersuchungen in jeder Position und Körperhaltung möglich
Aufgrund seiner Konstruktion erlaubt das Upright-MRT, als einziges System in Deutschland, Kernspin-tomographie-Untersuchungen unter natürlicher Gewichts-belastung und in vollkommen freier Positionierung. Es erlaubt Schichtaufnahmen des gesamten Körpers im Stehen, Liegen, Sitzen sowie in Funktionshaltungen wie der Vor- oder Rückbeuge. Besonders bei Gelenkschmerzen hat das vollkommen offene MRT hierbei einen enormen Vorteil zu herkömmlichen Röhren-Geräten. Durch die verschiedenen Positionen kann das Ausmaß der Veränderungen, zum Beispiel bei einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall realistisch erfasst werden.
5. Schnelle und klare Diagnose bei unerklärlichen Schmerzen
Schädigungen der Wirbelsäule und Kopfgelenke rufen Schmerzen und unterschiedliche Symptome hervor, deren Ursache häufig kein Röntgen- oder MRT-Bild erkennen kann. Das offene Kernspin-Verfahren kann oft zur Klärung dieser Fälle beitragen. Denn im Upright-MRT werden Schädigungen der Wirbelsäule und der Kopfgelenke unter natürlicher Gewichtsbelastung untersucht. Im Sitzen oder Stehen wirkt ein viel höherer Gewichtsdruck auf Wirbel, Bandscheiben und Nerven, was ganz andere Schmerzen verursachen kann als im Liegen. Daher sind zum Beispiel bei Rückenschmerzen Aufnahmen im Sitzen viel aufschlussreicher als im Liegen.
Persönliche Betreuung in der Upright-MRT Praxis
Ein erfahrenes Praxis-Team widmet sich dem Patienten mit individueller Betreuung. Und im Anschluss an die Aufnahme erläutert der Radiologe direkt den Befund. Praxen mit einem Upright-MRT finden sich in München, Frankfurt, Köln, Hannover und Hamburg.
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