Holz besitzt viele klimafreundliche Eigenschaften und ermöglicht einen nachhaltigen Hausbau.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit beim Hausbau – Der grüne Trend

Noch nie waren Klimaschutz und Nachhaltigkeit in den Medien und im öffentlichen Bewusstsein so präsent wie heute. Das ist auch der Verdienst von Greta Thunberg und der Fridays for Future-Bewegung. Diese haben dazu beigetragen, dass es diese Themen bis auf die tagesaktuelle Agenda der Politik geschafft haben - und endlich die politische Aufmerksamkeit und das mediale Interesse bekommen, die sie verdienen.

Und tatsächlich hat dieser Trend inzwischen ein öffentliches und politisches Umdenken bewirkt und im Alltag zu einem klimafreundlicheren Verbraucherverhalten, nachhaltigeren Konsumgewohnheiten und mehr Klimabewusstsein in Industrie, Handel und Wirtschaft geführt. Die Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität in allen Branchen ist ein langer Prozess. Aber schon heute gibt es vielversprechende Beispiele für diese Entwicklung, die Mut machen, zukunftsweisend sind und zur Nachahmung anregen.

Holzbauweise – Klimaneutralität in der Baubranche

Eine Sparte, die schon seit langem erfolgreich auf den grünen Trend setzt und Klimaschutz und Nachhaltigkeit jeden Tag vorlebt, ist die Baubranche. Sie hat durch die Rückbesinnung auf ökologisches Bauen schon früh einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Ein Vorzeigebeispiel dafür ist das ökologische Bauen mit Holz. Die Branche hat bereits früh die klimafreundlichen und nachhaltigen Eigenschaften von Holz erkannt und nutzt diese schon seit langem für den Hausbau. Und Holz genießt seinen guten Ruf als ökologischer Baustoff vollkommen zu Recht. Denn es überzeugt gleich mit einer ganzen Reihe von umweltfreundlichen Vorteilen, mit denen es sich von anderen Werkstoffen in puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit ganz klar abhebt.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die umweltfreundlichen Vorzüge der Holzbauweise.

Hohe CO2-Speicherkapazität

Eine wichtige klimafreundliche Eigenschaft von Holz als Baustoff ist seine hohe CO2-Speicherkapazität. Ein Rechenbeispiel hilft dabei, diese beeindruckende Fähigkeit zu veranschaulichen: für den Bau eines Holz-Fertighauses sind 30 Kubikmeter Holz erforderlich. Ein Kubikmeter Holz speichert eine Tonne Kohlendioxid. Durch den Bau eines Holz-Fertighauses werden also 30 Tonnen Kohlendioxid gebunden. Im Vergleich zum Bau eines Massivhauses können durch den Bau eines Holz-Fertighauses sogar insgesamt 80 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, da die CO2-intensive Herstellung und Verarbeitung von anderen Werkstoffen wie Stahl, Ziegel und Beton entfällt. Dieser Substitutionseffekt ist u.a. dadurch bedingt, dass die Gewinnung von Holz als natürlichem, nachwachsenden Rohstoff CO2-arm ist. Der gesamte deutsche Wald braucht nur 23 Sekunden, um die für den Bau eines Fertighauses benötigte Menge an Holz nachwachsen zu lassen.

Hohe Energieeffizienz

Ein weitere wichtige umweltfreundliche Eigenschaft von Holz als Werkstoff ist seine hohe Energieeffizienz. Es hat eine im Vergleich zu anderen Baustoffen wie Ziegelsteinen oder Beton deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit. Aufgrund dieser selbstregulierenden Dämmeigenschaften dringt sowohl im Winter kaum Wärme nach draußen als auch im Sommer kaum Hitze nach drinnen.Dies ermöglicht einen niedrigen Energieverbrauch und damit ein hohes Energie- und Heizkosteneinsparpotential, was sich positiv auf den Geldbeutel des Verbrauchers auswirkt. Außerdem bietet ein Holzhaus aufgrund seiner selbstregulierenden mikroklimatischen Eigenschaften viele gesundheitliche Vorteile für Allergiker und Asthmatiker. Dank seiner offenporigen Struktur kann Holz Luftfeuchtigkeit aufnehmen und abgeben, so dass das Raumklima in einem Holzhaus selbstständig auf 45 % bis 55 % Luftfeuchtigkeit reguliert wird. Dies hat eine beruhigende Wirkung auf die Atemwege und schafft eine gesundheitsfördernde Umgebung für Allergiker und Asthmatiker.