Massagen – vielfältig wie die verschiedenen Arten

Massagen – vielfältig wie die verschiedenen Arten

Bei einer Massage handelt es sich um eine Technik, die bereits seit Jahrtausenden zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden oder zur Entspannung angewendet wird. Historiker gehen davon aus, dass die erste Massagetherapie 3000 v. Chr. eingeführt wurde. Heutzutage stehen viele verschiedene Massagearten zur Auswahl, die individuelle Vorteile innehalten und unterschiedlichen Zwecken dienen.

Eine Massage kann Stress und Muskelverspannungen abbauen, entspannt den ganzen Körper, reguliert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an und lindert Schmerzen.

Schwedische Massage – eine klassische Methode

Die Schwedische Massage zielt auf eine tiefgreifende Bearbeitung von Muskeln, Sehnen und Bändern ab. Das Hauptaugenmerk dieser Massage liegt auf der Linderung von Schmerzen, hauptsächlich Schmerzen im unteren Rückenbereich. Es reduziert die Muskelsteifheit und wird zur Behandlung von Osteoarthritis eingesetzt. Auch bei Krämpfen, Arthrosen, Spannungskopfschmerzen und Migräne-Attacken wird die Schwedische Massage zu therapeutischen Zwecken herangezogen.

Grundsätzlich werden der obere Teil des Gesäßes, der Rücken, die Füße und Beine, die Arme und die Nacken-Schulterpartie massiert. Ausgespart werden der vordere Oberkörper und der Kopf.

Tantramassage – eine Technik mit ganzkörperlichem Ansatz

Bei der Tantramassage handelt es sich um eine Methode, die sich auf die Prinzipien des Tantra stützt, einer alten spirituellen Praxis mit Ursprung in Zentral- und Südostasien. In den meisten modernen Praktiken beinhaltet die Tantramassage das Massieren und Stimulieren des ganzen Körpers, mit besonderem Fokus auf den Intimbereich. Es wird manchmal als erotische Massage bezeichnet, obwohl eine Tantramassage auch Atemarbeit, Meditation und Achtsamkeitselemente beinhaltet.

Einige Formen der tantrischen Massage umfassen die Yoni-Massage mit Schwerpunkt auf der Vulva, die Lingam-Massage mit Schwerpunkt auf dem Penis und die Massage der heiligen Stelle, auch bekannt als Prostata. Bei diesen Massagen geht es darum, sich dem Vergnügen hinzugeben, energetische Blockaden sowie Spannungen zu lösen und sich spirituell mit einer anderen Person zu verbinden.

Tiefengewebsmassage – optimal bei Verletzungen

Die Tiefengewebsmassage ist eine Massagetechnik, die hauptsächlich zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Zerrungen und Sportverletzungen eingesetzt wird. Dabei wird anhaltender Druck mit langsamen, tiefen Bewegungen ausgeübt, um die inneren Schichten der Muskeln und des Bindegewebes anzusprechen. Dies hilft, Narbengewebe aufzubrechen, das sich nach einer Verletzung bildet, und Spannungen in Muskeln sowie Gewebe zu reduzieren.

Es ist nicht ungewöhnlich, nach einer Tiefengewebemassage einige Tage lang anhaltende Schmerzen zu haben. Diese können gelindert werden, indem ein Heizkissen oder eine in ein Handtuch gewickelte Kühlpackung verwendet wird. Personen mit Osteoporose oder Krebs, der sich auf die Knochen ausbreitet, sollten eine Tiefengewebemassage vermeiden, da der verwendete feste Druck einen Bruch verursachen kann.

Hot-Stone-Massage – wärmende Steine zur Entspannung

Bei einer Hot-Stone-Massage werden erwärmte, flache, glatte Steine auf bestimmte Körperstellen gelegt. Die Steine bestehen im Regelfall aus Basalt, einer wärmespeichernden Art von Vulkangestein. Wärme wird seit langem verwendet, um Muskelverspannungen und Schmerzen zu lindern. Sie hilft, die Durchblutung des betroffenen Bereichs zu erhöhen. Darüber hinaus kann Wärme auch Muskelkrämpfe reduzieren und die Flexibilität sowie Bewegungsfreiheit erhöhen.

Eine Studie in 2013 brachte zum Vorschein, dass Menschen mit rheumatoider Arthritis von einer Massage mit mäßigem Druck profitieren können. Die Teilnehmer der Studie erlebten nach einem Monat mit regelmäßigen Hot-Stone-Massagen weniger Schmerzen, eine größere Griffstärke und einen größeren Bewegungsbereich.