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Redenschreiber sorgen sich um Meinungsfreiheit
Gestoppte Meinungsfreiheit
  • 25. Oktober 2019

Redenschreiber sorgen sich um Meinungsfreiheit

Von Anja Martin | Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS)

Demokratie muss Meinungsvielfalt aushalten - Universitäten sollten Orte des Diskurses und nicht der Denkverbote sein - Freier Meinungsaustausch muss vor Missbrauch geschützt werden

Berlin  —  Der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) sorgt sich um die Meinungsfreiheit in Deutschland. „Unser Staat garantiert qua Verfassung die Meinungsfreiheit. Gegenwärtig aber versuchen Teile der Zivilgesellschaft, dieses Recht einzuschränken“, so Jacqueline Schäfer, Präsidentin des VRdS. „Wenn es an Universitäten nicht mehr möglich ist, über das Kopftuch im Islam zu diskutieren oder den Ordoliberalismus zu thematisieren, wenn ein ehemaliger Innenminister an einer Lesung gehindert wird, müssen wir dagegen aufstehen. Denn eine Gesellschaft, die sich Meinungen im Diskurs nicht mehr stellen und damit bilden kann oder will, verlernt das Denken. Wer aber das Denken verlernt, wird anfällig für Diktaturen.“

„Demokratien müssen Meinungsvielfalt aushalten. Gerade Universitäten sollten Orte des Diskurses und nicht der Denkverbote sein. Durch Niederbrüllen Andersdenkender in akademischen Einrichtungen überzeugt man niemanden. Aber man erzeugt Angst - Angst, wie sie auch brutale und entmenschlichende Hass-Kampagnen in den Sozialen Medien bis hin zu Morddrohungen an Politiker wie jetzt im thüringischen Wahlkampf auslöst.“ Der Voltaire zugeschriebene Satz „Ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde bis zum Äußersten gehen, damit Sie sie äußern dürfen“ müsse wieder ins kollektive Gedächtnis unserer Gesellschaft gerückt werden.

„Als Redenschreiberinnen und Redenschreiber sind wir nicht nur der freien Rede, sondern auch der Freiheit der Gedanken verpflichtet. Es gibt unzählige zivile Möglichkeiten, Meinungen, die man als falsch oder gefährlich empfindet, zu begegnen. Eine der besten ist die direkte Auseinandersetzung in offenen Debatten. Wir brauchen eine lebhafte Debattenkultur, um unsere Demokratie zu erhalten.“

Dazu gehöre auch, den freien Meinungsaustausch vor Missbrauch zu schützen. „Der demokratische Rechtstaat muss sich wehrhaft gegenüber denen zeigen, die unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit eben diese aushebeln wollen, die Persönlichkeitsrechte verletzen, die zu Gewalt oder Diskriminierung aufrufen und den Holocaust leugnen.“

„Unsere Demokratie lebt von der Auseinandersetzung um das bessere Argument - und das gilt es in Debatten auszuloten, nicht durch Einschüchterung Andersdenkender“, so Jacqueline Schäfer, Präsidentin des VRdS.


Ressort: Politik

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