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Starke Stimmen zum heutigen Welt-Aids-Tag
Rote Schleife ©Gerald Kaufmann
  • 01. Dezember 2021

Starke Stimmen zum heutigen Welt-Aids-Tag

Von Holger Wicht | Deutsche Aidshilfe

Wir alle sind aufgerufen uns gegen Diskriminierung und Stigmatisierung einzusetzen und für den Zugang aller Menschen zu medizinischer Versorgung einzutreten – in Deutschland und weltweit. Rund 10 Millionen Menschen weltweit erhalten noch keine Therapie. Stigma ist das größte Hindernis für HIV-Prävention, HIV-Tests und ein gutes Leben mit HIV.

Wir dokumentieren starke Stimmen für Gleichberechtigung, einen selbstverständlichen und entspannten Umgang mit HIV-Positiven im Alltag sowie Zugang zur medizinischen Versorgung für alle und weisen den Weg zu weiterführenden Informationen zu den wichtigsten Themen.

 Das sagen Menschen mit HIV selbst

 „Meine Botschaft zum Welt-Aids-Tag ist: Wir müssen mehr über das Thema HIV reden. Denn nur gemeinsam können wir Stigmata beenden.“ Ahmed, 33, Stuttgart, Hair-and-Make-up-Artist

„Die Menschen müssen verstehen, dass HIV nicht mehr das ist, was es mal vor 20 Jahren war. Ich wünsche mir für jeden Menschen eine stigmafreie Umgebung.“ Amon, 23, Berlin, Pharmazeut und Künstler

„Wir brauchen viel mehr Offenheit in unserer Gesellschaft. Das kann gerne schon im Kindergarten anfangen, dass die Kinder schon ohne Vorurteile aufwachsen. Ich möchte, dass die Leute endlich begreifen, dass von uns keine Gefahr ausgeht.“ Hildegard, 74, Lübeck

„Der Welt-Aids-Tag zeigt mir jedes Jahr wieder, wie wahnsinnig wichtig es ist, offen mit der eigenen HIV-Infektion umzugehen, um auch anderen Menschen zu zeigen, dass das möglich ist.“ Johanna, 31, Bielefeld, Sozialarbeiterin

„Ich wünsche mir, dass der Welt-Aids-Tag überall auf der Welt eine so große Bedeutung bekommt wie hier in Deutschland.“ Nicole, 30, Soziologie-Studentin

Die zitierten Personen sind Protagonist*innen der gemeinsamen Welt-Aids-Tags-Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst.“ von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe.

Leben mit HIV / Diskriminierung

 „Menschen mit HIV können heute leben, lieben und arbeiten wie alle anderen. Schwerer als die gesundheitlichen Folgen der HIV-Infektion wiegen für viele die sozialen Folgen. Ein Großteil der Befragten unserer Studie ist im Alltag weiterhin mit Diskriminierung, Ausgrenzung und Abwertung konfrontiert. Die gesellschaftliche Entwicklung ist langsamer als die medizinische.“

Matthias Kuske, Projektkoordinator positive stimmen 2.0 bei der Deutschen Aidshilfe

„Unsere Untersuchung zeigt klar, dass HIV in unserer Gesellschaft weiterhin mit einem Stigma verbunden ist. Wir brauchen weiterhin Aufklärung der Bevölkerung zu den positiven Folgen der HIV-Therapie sowie eine mediale Verbreitung vorurteilsfreier Erzählungen vom Leben mit HIV.“

Dr. Janine Dieckmann, wissenschaftliche Projektleiterin beim IDZ

Mehr über die Studie

Entwicklung in Deutschland / Versorgungslücken

„Geltendes Recht verhindert in Deutschland die medizinische Behandlung kranker Menschen. Gesundheit ist ein Menschenrecht, das durch Gesetze und Verordnungen nicht beeinträchtigt werden darf!“

Sylvia Urban über die Übermittlungspflicht im Aufenthaltsgesetz. Sie führt dazu, dass Menschen ohne Aufenthaltspapiere aus Angst vor Abschiebung keine medizinische Hilfe in Anspruch nehmen – oft bis sie lebensbedrohlich erkranken, zum Beispiel Aids

„Es ist gelungen, mehr Menschen zu vermitteln, dass eine frühe Diagnose und Behandlung im Falle einer HIV-Infektion wichtig sind und die Möglichkeit eines gesunden und langen Lebens mit HIV eröffnen. Ermutigende Informationen zum HIV-Test und passgenaue Angebote für verschiedene Gruppen sind und bleiben ein essenzieller Bestandteil der Aidshilfearbeit.“


Ressort: Politik

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