
- 24. Februar 2025
Von den Tulpenzwiebeln zur Frühlingspracht: Wissenswertes zur niederländischen Nationalblume
Für die Niederlande ist die Tulpe ein mindestens ebenso wichtiges Nationalsymbol wie die Windmühle. Dabei liegt ihre ursprüngliche Heimat in Vorderasien, wo sie von Handlungsreisenden entdeckt wurde, die Tulpenzwiebeln mit nach Europa brachten. Schon bald hatten sich nicht nur die Niederländer in die wunderschöne Frühlingsblume verliebt: Auch hierzulande gehört sie zu den beliebtesten Blühpflanzen überhaupt. Schon ab März begeistert sie in unzähligen Gärten und macht sogar der Rose für einige Wochen die Rolle als Königin der Blumensträuße streitig. Grund genug, die Tulpe etwas näher in Augenschein zu nehmen.
Mehr Farbvielfalt geht nicht
Bei der Form der Blüten mag es zwar nur wenige Variationen geben, doch im Farbspektrum sucht die Tulpe ihresgleichen. Rot, Weiß und Gelb sind klassische und dementsprechend beliebte Tulpenfarben, doch damit ist nur ein winziger Teil der Farbauswahl benannt. Im Handel bekommt man Tulpenzwiebeln für nahezu alle Farbabstufungen von Weiß bis Schwarz. Und die Blüten müssen nicht einheitlich durchgefärbt sein: Tulpenblüten mit Farbverlauf sind ein ganz besonderes optisches Highlight.
Übrigens gibt es Tulpen auch in unterschiedlicher Länge, was sich insbesondere im Frühlingsblumenstrauß als großer Vorteil erweisen kann.
Wie fühlen sich Tulpen am wohlsten – und wann ist die richtige Setzzeit?
Tulpen lieben die Sonne. Dementsprechend wichtig ist es, bereits für die Tulpenzwiebeln einen dementsprechend hellen Standort im Garten oder auf dem Balkon auszuwählen. Doch auch die Beschaffenheit des Untergrundes spielt eine Rolle. In einem lockeren, humosen bis sandigen Boden gedeihen Tulpen besonders gut, denn die für sie unverträgliche Staunässe ist hier meistens kein Thema. Leichter Frost oder einige trockene Tage hingegen sind für Tulpenzwiebeln normalerweise kein Problem. Damit sind die blühenden Südländerinnen geradezu prädestiniert für einen klimafesten Garten.
Dass die Tulpenblüte nur wenige Wochen des Jahres andauert, schmälert nicht den Stellenwert dieser Frühlingblumen, im Gegenteil: Schon mit der von Ende September bis Ende November andauernden Setzzeit für Tulpenzwiebeln beginnt die Vorfreude auf die nächste Tulpensaison.
Was muss man bei der Pflege der Blumen beachten?
Ob im Blumenbeet oder in der Vase: Wer ein paar grundlegende Dinge beherzigt, hat länger Freude an seinen Tulpen.
Für eine üppige Blüte im Beet erfordern die Tulpen neben einer mäßigen Versorgung mit Wasser auch eine spezielle Nährstoffversorgung – man muss sie also richtig düngen. Einen Teil der für die Folgeblüte notwendigen Energie generiert die Tulpe allerdings aus sich selbst: Wenn man die Laubblätter erst im komplett welken und vertrockneten Zustand zurückschneidet, versorgen sie die Tulpenzwiebeln bis dahin mit auch in der Ruhephase lebensnotwendiger Energie.
Etwas anders verhält es sich mit dem Tulpenstrauß in der Vase. Anders als viele andere Blumen sollte man Tulpen stets gerade abschneiden und sie zudem nicht der prallen Sonne aussetzen. Vorsicht bei der Versorgung mit Wasser: Einerseits sollten die Laubblätter der Tulpen nicht im Wasser stehen, andererseits erweisen sich die Blumen als recht durstig. Daher sollte man tief am Stängel sitzende Laubblätter gegebenenfalls abschneiden und zudem den Wasserstand in der Vase regelmäßig kontrollieren.
Interessant ist, dass Tulpen in der Vase weiter wachsen. Manchmal trägt dies zu hängenden Köpfen bei. In diesem Fall sollte man lieber keinen Zucker ins Wasser geben, sondern lieber die Stiele erneut anschneiden und den Strauß in eine schmalere Vase umsetzen.
Fazit: Tulpen ziehen uns alle in ihren Bann – nicht nur im Frühjahr
Wenn die Tulpen blühen, ist der Frühling auf seinem Höhepunkt. Durch ihre üppige Farbvielfalt sind die Blumen ein Inbegriff für die neu erwachende Natur. Wen verwundert es da, dass Tulpenzwiebeln im Herbst ähnlich stark nachgefragt werden wie die in ihrer ganzen Pracht erblühten Tulpen im Frühling?
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