- 23. Oktober 2024
Mehr Schwarzwald wagen
Den Besuch beim Familotel Engel in Todtnauberg nimmt SPD-Politiker Jonas Hoffmann zum Anlass, um für mehr Handlungsmöglichkeiten für Kommunen und einen starken Schwarzwald zu werben.
„Oft wird verkannt, welchen Beitrag die Leistungsträger im Tourismus und die Zulieferer leisten“, bemerkt Silke Boch-Textor vom Hotel Engel in Todtnauberg. Sie wünscht sich von der Politik Planbarkeit bei Abgaben, Gestaltungsspielräume und gute Verwaltungsprozesse für die Gewinnung von Fachkräften, von denen viele in der Branche aus dem Ausland kommen.
Jonas Hoffmann versteht das. Für ihn ist der Tourismus eines der zentralen Standbeine unserer Region und des ganzen Schwarzwaldes. Und der benötigt an verschiedenen Stellen mehr politische Unterstützung. Hoffmann stellt fest: „Die Destination Schwarzwald ist eine global bekannte Marke. Wir müssen in der Landespolitik weg von einer kleinteiligen Förderung und viel Klein-Klein hin zu einer schlagkräftigeren Vermarktung, in die das Land stärker investiert.“
Als Mitglied im Ausschuss für Landesentwicklung und Wohnen sieht er auch die Notwendigkeit, dass Kommunen mehr Handlungsmöglichkeiten erhalten, um gegen Leerstand vorzugehen. Denn leerstehende Wohnungen und Häuser sind unattraktiv für Gäste, nicht nutzbar für Einheimische oder Arbeitende und schaden damit der Kommune und dem Gastgewerbe. Hoffmann plädiert deshalb für eine Leerstandsabgabe. Diese könne entweder der Kommune finanziellen Ausgleich für die Nachteile durch Leerstand bieten oder zu einem Umdenken bei Vermietern und einer Nutzung bisher ungenutzter Immobilien führen. Gebraucht wird der Raum: Das Familotel etwa hat in zwei Häusern Auszubildende und Fachkräfte untergebracht, die sonst vermutlich nicht in Todtnauberg arbeiten könnten.
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