
- 11. Dezember 2017
SBB GmbH übernimmt alle Klettgauer Regionalzüge
Zuschlag vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg für SBB GmbH
Die SBB GmbH betreibt künftig den kompletten Regionalbahnverkehr auf der Strecke zwischen Schaffhausen und Erzingen. Sie konnte sich im Wettbewerb durchsetzen und erhielt den Zuschlag vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg.
Der Verkehrsvertrag wurde am 7. Dezember 2017 in Stuttgart unterzeichnet, rund 260.000 Zugkilometer wurden damit offiziell an die deutsche Tochter der Schweizerischen Bundesbahnen vergeben. Im Auftrag von Bund und Kanton Schaffhausen fährt die SBB GmbH bereits seit Ende 2013 die Züge der Viertel- und Halbstundentaktverbindungen auf der Strecke im Schweizer Klettgau. Die Verbindungen für den stündlichen Grundtakt nach Staatsvertrag bot bisher die Deutsche Bahn an. Die Übernahme der zusätzlichen Zugverbindungen erfolgt zum diesjährigen Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017.
„Wir freuen uns sehr, dass wir den grenzüberschreitenden Streckenabschnitt der S-Bahn Schaffhausen nun aus einer Hand betreiben dürfen und Synergien mit dem bestehenden Angebot für unsere Fahrgäste und Aufgabenträger nutzen können“, so Patrick Altenburger, Geschäftsführer der SBB GmbH. Der Lückenschluss ist damit erfolgt: „Das oberste Ziel ist die Zufriedenheit unserer Fahrgäste. Wir werden weiterhin die von uns gewohnte hohe Pünktlichkeit und betriebliche Zuverlässigkeit gewährleisten“, betont Altenburger. Aus diesem Grund setzt die SBB GmbH zwischen Schaffhausen und Erzingen auch moderne Elektrotriebwagen des Typs GTW ein, die sie von der Schweizer Schwestergesellschaft Thurbo zumietet.
Dass das Land Baden-Württemberg eine Strecke ausschreibt, die fast komplett auf Schweizer Boden verläuft, ist eine Besonderheit im Verhältnis der beiden Länder zueinander. Grund ist ein Staatsvertrag des Großherzogtums Badens mit der Schweiz aus dem Jahre 1852.
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