Skip to main content
Regionalportal und Internetzeitung für Pressemeldungen!
Zur aktuellen Thematik der Nachtflugsperre am Flughafen Basel-Mulhouse
Fluglärm und kein Ende
  • 05. Dezember 2017

Zur aktuellen Thematik der Nachtflugsperre am Flughafen Basel-Mulhouse

Von Jürgen Fingerle | Bürgerinitiative Südbadische Flughafenanrainer BISF e.V.

Nachdem sich der Verbund der „40 Gemeinden um St Louis“, der „Trinationale Districtrat“ und das „Basellandschaftliche Parlament“ für eine Verlängerung der Nachtflugsperre öffentlich stark gemacht haben, melden sich trinational die Handelskammern. Sie sehen die Leistungsfähigkeit des Flughafens Basel-Mulhouse (EAP) gefährdet ohne die geringsten Anhaltspunkte zu liefern welcher Schaden entstünde und ob überhaupt ein Schaden entstünde, würde im Sinne der Gesundheit der Anrainer das Nachtflugverbot um eine Stunde von 24 auf 23 Uhr ausgedehnt.

Verwaltungsrat und Flughafen versprechen seit Jahren eine Wirtschaftlichkeitsanalyse vorzulegen, was bis heute nicht geschehen ist. Wir wissen also nicht welche Arbeitsplätze in welcher Weise von einer Verlängerung des Nachtflugverbotes betroffen wären. Es gibt keine Analyse über die Notwendigkeit in der Nacht so kurze Strecken wie Genf oder Bergamo per Luftfracht zu bedienen. Es ist kaum vorstellbar, dass die größten Arbeitgeber am Flughafen (Flugzeuginstandsetzung und –umbauten) davon in irgendeiner Weise betroffen wären. Die sogenannte Impactstudie von 2009 hat jedenfalls ausgewiesen, dass am EAP durch die Nachtflugruhe von 23 bis 6 Uhr keine wirtschaftlichen Verluste entstehen. Es entstehe kein Passagierverlust, denn die Airlines könnten sich „anpassen“ oder „voraussichtlich anpassen“.

Die betroffenen Anrainer können detaillierte Studien zum Nachweis der Gesundheitsgefährdung vorlegen. Zwei neue Studien beziehen sogar direkt den EAP ein und weisen auf erhöhtes Diabetes- und Herzinfarktrisiko hin. Die Protagonisten eines frei verfügbaren Flugbetriebes verstecken sich hinter dem Mantra es würde die Wirtschaft schädigen. Klingt das wie das Mantra der Restaurantlobby bei der Einführung des Rauchverbotes…….??? Wie haltlos die Sorge der Handelskammern ist lässt sich allerdings nur mit Fakten belegen. Ein Schelm wer denkt, dass auch aus diesem Grund Daten zwar versprochen aber nicht vorgelegt werden.

Für die Anrainer ist es zudem inakzeptabel, dass die Handelskammern den Flugbetrieb bis 24 Uhr aufrechterhalten wollen, solange sich der Kanton Basel Stadt als Hauptbetreiber und Hauptnutznießer des Flughafens ein Nachtflugverbot von 22 bis 7 Uhr gönnt und nur 8 Starts pro Tag zulässt. Wer für sich selbst die Schädlichkeit der Emissionsbelastung durch Flugbetrieb erkannt hat, sollte sie weder auf andere abschieben noch sollte dieses Verhalten unterstützt werden.


Ressort: Lörrach

Comments powered by CComment

Weitere Nachrichten


Werden Dackel und Schäferhunde verboten?

März 26, 2024
Handy mit Hund
Der Entwurf eines neuen Tierschutzgesetzes sorgt für Aufregung. Wird er umgesetzt, könnten viele beliebte Hunderassen hierzulande verboten werden. Der Schreck sitzt tief. Und das nicht nur bei…

Die Dürre ist überstanden

März 05, 2024
Die Auflösung der Dürre ist eine gute Nachricht
Grundwasser reagiert auf den vielen Regen Trockenheit, Dürre, Waldbrände: Das sind die Schlagworte für die Jahre 2018, 2019 und 2020 gewesen. Diese Extremsituation ist nun Geschichte. Das Jahr 2023…