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Schneefall durch Bakterien
schnee - nicht nur Wasser und Kälte
  • 28. Februar 2018

Schneefall durch Bakterien

Von Super User

Aktuell haben die Temperaturen in Deutschland wieder einen Tiefpunkt erreicht, in vielen Regionen schneit es.

Viele Menschen glauben, dass es schneit, wenn es bei Frost zu einem Regenschauer kommt. Aber so einfach ist das nicht. Die Bakterien in der Luft spielen eine entscheidende Rolle.

"Damit Wasserdampf kondensieren und Regentropfen oder Schneeflocken bilden kann, muss er sich irgendwo absetzen können", erklärt Sara Landvik, Expertin für Mikroorganismen beim Biotechnologie-Unternehmen Novozymes A/S. "Dabei kann es sich um Staub- oder Rußpartikel in der Luft handeln, doch normalerweise sind es Bakterien. Sie kommen überall in der Luft vor und sie verfügen über die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzusaugen."

Die meisten Bakterien in der Luft stammen von Pflanzen und sind völlig ungefährlich. Anders als Staub, Ruß und andere nicht-biologische Partikel können Bakterien Eis und Wasser auch dann noch binden, wenn die Temperatur auf über minus 10 Grad steigt oder das Thermometer sogar Plus-Grade anzeigt. Deswegen werden Bakterien auch bei der Erzeugung von Kunstschnee eingesetzt, der zum Beispiel im Skisport auf Loipen Verwendung findet. Die Forschung hat gezeigt, dass sich ein Bakterium mit dem Namen "Pseudomonas syringae" besonders gut zur Bildung von Schnee eignet.

Fakten: Was ist ein Mikroorganismus?
Bakterien und andere Mikroorganismen sind mikroskopisch kleine Lebewesen. Das Studium der Mikroorganismen wird Mikrobiologie genannt, eine Wissenschaft, die 1674 mit der Entdeckung von Mikroorganismen durch Anton van Leeuwenhoek entstanden ist.

Es gibt sehr viele verschiedene Mikroorganismen. Neben Bakterien gehören dazu auch Pilze verschiedener Arten, Algen und bestimmte Tiere wie Rädertierchen. Mikroorganismen kommen nahezu überall vor, unter anderem im Boden, in warmen Quellen, im Meer und in der Atmosphäre.

Mikroorganismen spielen in Ökosystemen eine entscheidende Rolle, denn sie tragen dazu bei, Leben aufrechtzuerhalten und Pflanzenmaterial zu zersetzen. Neue Untersuchungen belegen, dass durch die Luft verbreitete Bakterien und andere Mikroorganismen bei Niederschlägen und bestimmten Wettersituationen eine Rolle spielen können. Wichtig sind sie auch bei der Zubereitung von Speisen, bei der Erzeugung zum Beispiel von Wein und Bier sowie bei der Herstellung von Medikamenten und Enzymen.


Ressort: Energie und Umwelt

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