- 20. November 2014
Weihe live im Internet
Erzbistum überträgt Diakonenweihe aus dem Freiburger Münster
Freiburg (pef). Am Sonntag (23.11.) weiht Erzbischof Stephan Burger im Freiburger Münster zwölf Männer zu ständigen Diakonen. „Ständig“ heißt, dass die Männer immer Diakone bleiben werden – im Gegensatz zu Priestern, bei denen der Diakonat eine Vorstufe zur Priesterweihe ist.
Das Erzbistum Freiburg überträgt die Feier ab 10:00 Uhr live in seinem Internetportal www.ebfr.de. Zudem ist das Bild auf vier Flachbildschirmen in den Seitenschiffen zu sehen – hier haben Gottesdienstbesucher oft keinen direkten Blickkontakt zum Altar. Im Live-Stream werden Liednummern und Zusatzinformationen eingeblendet, so dass die Zuschauer den Gottesdienst unkompliziert mitfeiern können.
Die Diakonenweihe wird musikalisch von der Freiburger Dommusik (www.freiburger-dommusik.de) gestaltet. Die Domsingknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Boris Böhmann singen Teile der „missa papae marcelli“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina. An der Orgel spielt Domorganist Prof. Gerhard Gnann.
Die Weihekandidaten sind: Thomas Eller (48) aus Seckach, Thilo Knöller (45) aus Löffingen, Andreas Leimpek-Mohler (57) aus Emmendingen, Thomas Lenski (47) aus Baden-Baden, Holger Löw (50) aus Wutöschingen, Wathek Matti (43) aus Albbruck, Adalbert Mayer (54) aus Bad Dürrheim, Christian Möhrs (40) aus Mannheim, Michael Schlör (41) aus Gutach, Christian Schuhmacher (46) aus Emmendingen, Harald Stehle (52) aus Gammertingen und Michael Wilhelm (41) aus Freiburg.
Ausbildung zum Diakon ist ein persönlicher Reifeprozess
Der erste Schritt auf dem Weg zum Diakon ist der „Theologische Kurs“ im Erzbistum Freiburg. Die nebenberufliche Ausbildung dauert drei Jahre. Dabei handelt es sich auch um einen persönlichen Reifeprozess, der Zeit braucht und ohne Rückhalt nicht möglich ist: Der Ausbildung müssen beispielsweise die Ehefrau, der Ortspfarrer, die Pfarrgemeinde und der Erzbischof zustimmen. Vor der eigentlichen Ausbildung prüfen mögliche Bewerber ihre Eignung selbst – anhand von Kriterien wie Kontaktfreude, Engagement in der Gemeinde und einer positiven Lebenseinstellung. Außerdem müssen sie mindestens 35 Jahre alt sein und sich im Familien- und Berufsleben bewährt haben. Die Ausbildung umfasst sowohl Studienwochen, in denen die angehenden Diakone ihre theologischen und pastoralen Kenntnisse vertiefen und ergänzen, als auch praktische Phasen in den Gemeinden vor Ort. Dort erleben die Bewerber unmittelbar, ob sie das Amt als Seelsorger wirklich ausfüllen können.
Diakonenweihe: Eucharistiefeier mit besonderen Ritualen
Bei einer Diakonenweihe gibt es eine Reihe besonderer Rituale – zum Beispiel das intensive Gebet im Liegen vor Gott, das ein Ausdruck des tiefen Gottvertrauens der angehenden Diakone ist. Außerdem legt jeder Kandidat seine Hände in die Hände des Weihbischofs: Diese Geste steht symbolisch für das gegenseitige Vertrauen ineinander. Vor dem Weihegebet legt der Weihbischof schweigend die Hände auf den Kopf der zukünftigen Diakone. Dann spricht er das Gebet. Im Anschluss daran ziehen die Diakone ihre liturgische Kleidung – Albe (ein helles Untergewand) und Dalmatik (ein festliches Gewand) – an. Jeder Diakon bekommt zudem eine Bibel überreicht: Die Verkündigung des Evangeliums ist eine ihrer zentralen Aufgaben. Am Ende der Weihe umarmt der Bischof die neugeweihten Diakone als Zeichen der Wertschätzung.
Weitere Informationen zum ständigen Diakonat finden Sie unter http://www.ipb-freiburg.de/html/staendiger_diakonat.html.
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