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  • 29. Juli 2016

„Schaut, dass ihr verlässliche Freunde habt“

Von Robert Eberle | Erzbischöfliches Ordinariat

Erzbischof von Freiburg beim Weltjugendtag: Sorgen teilen

Krakau / Freiburg (pef) Nach den Worten von Erzbischof Stephan Burger könnte vielleicht „manche Gewalttat und Aggression verhindert werden, wenn es nicht so viele Einsame und zurückgezogene Menschen gäbe“. In einem Gottesdienst beim Weltjugendtag in Polen sagte der Erzbischof von Freiburg am Freitag (29.7.) in Zabierzow zu Jugendlichen: „Wenn ich meine Sorgen und Nöte, meine Fragen und Freude mit anderen teilen kann, dann wird die Last leichter und das Glücksgefühl größer. Jede und jeder von uns ist auf das Verständnis von anderen angewiesen.“ Von Bedeutung sei, sich in wichtigen Situationen oder Entscheidungen verstanden und angenommen zu fühlen. Erzbischof Stephan Burger sagte zu den Jugendlichen wörtlich: „Schaut, dass ihr gute und verlässliche Freunde habt, Menschen, denen ihr vertrauen und auf die ihr euch verlassen könnt, die nicht alles weitertratschen oder gar im Internet publik machen.“

Erzbischof Burger verwies auf den Paulus-Brief an die Kolosser, in dem es heißt: „Liebet einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält. Begegnet einander mit Erbarmen, Güte, Demut, Milde und Geduld!“ (Kol 3,12-17). Das sei der Weg zu einem friedlichen Zusammenleben: „Nicht zuerst immer die Frage, wer ist der Beste, der Größte, der Schnellste, der Lauteste. Sondern: Ich will versuchen, den anderen zu verstehen, und ich habe Freunde, die mich verstehen. Nicht Konkurrenz, sondern Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung.“ Auch beim Weltjugendtag sei spürbar: „Es geht um das aufeinander Hören und darum, auf Gott zu hören. Es geht darum, aufzubrechen, um die Begegnung und Gemeinschaft.“

„Dankbare Menschen haben einen guten Riecher für das Gute“

Auch Maria habe sich damals auf den Weg gemacht zu Elisabeth: „Sie hatte eine Botschaft von Gott erfahren, die sie kaum glauben konnte. Damit hatte sie nicht gerechnet, Mutter des Sohnes Gottes zu werden. Das verändert ihr Leben und durchkreuzt ihre Planungen.“ Auch in unserem Leben könne manchmal etwas ganz anders als geplant laufen: „Da bekommt ihr eine Nachricht, die euch aus der Bahn wirft. Ähnlich ging es mir, als ich vor zwei Jahren zum Bischof gewählt wurde. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und dann muss man eine Möglichkeit finden, damit umzugehen.“ Maria zeige, wie solch ein Weg aussehen könne: „Sie sucht die Begegnung, das Gespräch mit Elisabeth. Ihr kann sie vertrauen. Ihr kann sie alles anvertrauen. Von ihr weiß sie sich verstanden.“ Maria danke Gott für das, was sie erfahren und erleben durfte: „Sie weiß, dass Gott ihr Leben leitet und begleitet. Sie ist dankbar.“ So rief Erzbischof Burger die Jugendlichen dazu auf, sich an Maria zu orientieren: „Dann werden wir zu dankbaren Menschen. Dankbare Menschen haben ein besonderes Gespür, einen guten Riecher für das Gute, das sie erfahren. Dankbare Menschen haben ein spezielles Auge und ein sensibles Ohr für das, was Gottes Wille ist, für das, was Gott mit uns, mit Euch und mit mir, vorhat.“ Die Zeit beim Weltjugendtag könne „vielleicht auch dazu beitragen und mithelfen, dass ihr Gottes Plan für euer Leben entdeckt“. Jeder Mensch habe eine Berufung von Gott: „Jede und jeder von uns hat Fähigkeiten und Fertigkeiten, Gaben und Talente, die es zu entfalten und später in einem Beruf einzubringen gilt. Mit jedem und jeder von euch hat Gott etwas vor, für jeden und jede hat er einen Plan.“

Zum Abschlusswochenende des Weltjugendtags (30./31.7.) werden bis zu zwei Millionen Menschen in Krakau erwartet. Aus dem Erzbistum Freiburg sind rund 400 Jugendliche und junge Erwachsene dabei. Weitere Informationen über den Weltjugendtag: http://wjt.de


Ressort: Glaube und Gesellschaft

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