- 12. Mai 2021
Hochrheinkommission weiht grenzüberschreitende KlimaOasen ein
Stein – Bad Säckingen — Weg mit dem Asphalt und her mit grünem Blattwerk, kühler Luft und erholsamen Schatten. Die Hochrheinkommission (HRK) weihte am Dienstag zwei grenzüberschreitende KlimaOasen in Stein im Fricktal und Bad Säckingen ein.
Mehr Grün zwischen Stein und Beton. Mit der Aktion Entsiegelungsaktion „KlimaOase“ möchte der Aargauer Landammann und HRK-Präsident Stephan Attiger eine grenzüberschreitende Botschaft senden: Eine hitzeangepasste Stadt- und Raumplanung wird die Grenzregion in Zukunft stark beschäftigen. Der fortschreitende Klimawandel und die steigende Anzahl Hitzetage bedingen die Themen Entsiegelung von Betonwüsten, Grün- und Freiflächen, Frischluft-Korridore oder die Kaltluftproduktion in der Region stärker in den Blick zu nehmen.
Umwelt- und Klimaschutz kennen keine Grenzen
Der Rhein, die Siedlungs-, Industrie und Verkehrsentwicklung sowie die Baumbestände des Südschwarzwalds, des Jura-Park Aargaus und des Naturparks Schaffhausen – diese und weitere Standortfaktoren der Grenzregion am Hochrhein wirken sich das künftige Klima der Region aus. Im Rahmen des Projekts „KlimaOase“ soll das Bewusstsein geweckt werden, dass Flächen nicht irreversibel versiegelt sind, sondern auch wieder entsiegelt und begrünt werden können.
Gemeinsam mit der deutschen Umweltstaatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter, dem Waldshuter Landrat und Vize-HRK-Präsident Dr. Martin Kistler, den Gemeindeoberhäuptern von Stein und Bad Säckingen sowie zweier Klimaaktivistinnen von Fridays for Future wurden auf der entsiegelten Fläche eine Silberlinde und ein Ginko-Baum gepflanzt.
„Der Schulterschluss mit der deutschen Seite im Bereich Klimaschutz- und Klimaanpassung ist mir ein wichtiges Anliegen.“, so Stephan Attiger, „wir können voneinander lernen, Datenmaterial teilen, Raumplanungen abstimmen und gemeinsame Massnahmen ergreifen“.
„Die Sicherung von Kaltluftbahnen, die Durchlässigkeit von Siedlungsrändern, der Aufbau klimaangepasster und stabiler Mischwälder oder die naturnahe Gestaltung unversiegelter Flächen – das Thema Klima hat für die Grenzregion sehr viele Facetten“ so Dr. Martin Kistler. „Für uns als politisch Verantwortliche beidseits des Rheines ist klar, dass wir die Region gemeinsam und grenzüberschreitend gestalten wollen.“
Die Aktion „KlimaOase“
Die Aktion "Klimaoase" animiert und unterstützt Gemeinden, vermehrt Bäume im Siedlungsgebiet zu pflanzen. Die Idee wird mit gemeinsamen Baumpflanzaktionen von Gemeinde zu Gemeinde weitergetragen. Die Bäume sollen sich zu grossen Exemplaren entwickeln können. Als ausgewachsene "Klimaoasen" tragen die Bäume so zur Steigerung der Lebensqualität der Bevölkerung bei. Sie bringen Schatten sowie kühlere Luft und stehen für mehr Grün zwischen Stein und Beton. Damit können Gemeinden bereits jetzt auf den fortschreitenden Klimawandel und die zunehmenden Hitzetage reagieren. Besonders wichtig sind Klimaoasen im stark bebauten Siedlungsgebiet.
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