- 03. Dezember 2015
BWIHK kritisiert: Land erhält nur eine von 400 Elektro-Ladesäulen an Autobahnen
Baden-Württemberg zu wenig beim Netzausbau des Bundes berücksichtigt
Stuttgart - der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) fordert das Bundesverkehrsministerium auf, den Ausbau des Tankstellennetzes für Elektrofahrzeuge in Baden-Württemberg schneller voranzutreiben. Es sei nicht nachvollziehbar, dass der Bund bis Mitte 2016 nur eine einzige Ladesäule an den Autobahnen des Landes errichten wolle. Erst zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch in Baden-Württemberg weitere Ladestationen aufgebaut werden.
"Wir unterstützen gerne die Initiative des Bundesverkehrsministeriums, zwischen 2015 und 2017 deutschlandweit ein Netz von 400 Schnellladesäulen an Autobahnraststätten aufzubauen und versprechen uns davon einen deutlichen Schub für diese umweltfreundliche Technologie", erklärt Irmgard Abt, Präsidentin der im BWIHK für Verkehr federführenden IHK Rhein-Neckar. Mit Blick darauf, dass in Baden-Württemberg rund 20 Prozent der Elektrofahrzeuge bundesweit zugelassen seien, halte der BWIHK die Verzögerung bei der Installation von Ladesäulen an Autobahnen aber für kontraproduktiv. Der Verteilungsschlüssel sollte überprüft und Baden-Württemberg bei der Erstausstattung stärker berücksichtigt werden.
"Wir fordern eine rasche, flächendeckende Ausstattung mit E-Tankstellen an Autobahnen, um die Elektromobilität auch auf Fernstrecken erfolgreich weiterzuentwickeln", so Abt weiter. Zahlreiche Initiativen und Projekte im Land zeigten längst, dass Baden-Württemberg bei der Elektromobilität bundesweit voranschreite. Sollten rasch spürbare Effekte erzielt werden, müsse die Ausstattung mit Infrastruktur für Elektrofahrzeuge ihre ersten Schwerpunkte dort setzen, wo bereits zahlreiche Fahrzeuge unterwegs seien. In Bayern, wo im Zuge der Erstinstallation 30 Schnellladesäulen errichtet werden sollen, werde dieser Voraussetzung wesentlich besser Rechnung getragen, kritisiert Abt.
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