- 22. Mai 2017
Ausgaben für Lebensmittel: Industrieländer sparen am Essen
Berlin - Bei unseren monatlichen Ausgaben stellen die Kosten für Wohnen und Versicherungen die größten Posten dar. Aber auch für Lebensmittel geben wir einen Großteil unseres Einkommens aus. Im internationalen Vergleich gestalten sich hier die Ausgaben sehr unterschiedlich. Wer gibt weltweit den größten Anteil seiner Einnahmen für Nahrung aus und welche Gründe sind hierfür zu finden?
Das Finanzportal VEXCASH hat sich hungrig auf die Suche nach Antworten begeben und über die weltweiten Gewohnheiten in puncto Nahrungsmittelausgaben zusammenfassend eine Infografik erstellt. Zusätzlich wurde untersucht, ob sich die Kosten für Lebensmittel auch auf den Anteil der Vegetarier niederschlagen.
Von 6 bis 56 Prozent: USA und Nigeria bilden Spitze und Schlusslicht
Das Gefälle der weltweiten Ausgaben für Lebensmittel ist enorm. Werden auf der einen Seite nur wenige Prozent in Essen investiert, nimmt der Anteil für Nahrung und Getränke in anderen Ländern über die Hälfte der monatlichen Einkünfte ein. So werden in Nigeria beispielsweise 120 Euro für Lebensmittel ausgegeben bei Einnahmen von 212 Euro. In den USA geben die Menschen von ihren monatlichen 4205 Euro gerade einmal 269 Euro für Essen aus.
Je mehr Geld, desto weniger wird in Essen investiert
Beim Blick auf die Ausgaben für Nahrungsmittel in den einzelnen Ländern lässt sich ein klarer Trend erkennen: Je höher das Bruttoinlandsprodukt beziehungsweise die monatlichen Einnahmen, desto geringer sind die Ausgaben für Nahrungsmittel. Gerechnet auf den BIP pro Kopf gibt kaum ein europäisches Land gibt mehr als 20 Prozent für Lebensmittel aus. Am geringsten sind die Ausgaben in Industrienationen wie USA, Großbritannien, Schweiz und Kanada. Dritte-Welt-Länder wie Nigeria, Kenia oder Kamerun nehmen die Ausgaben für Lebensmittel den größten Teil der monatlichen Einnahmen ein.
Dritte-Welt-Land an der Spitze: Indien hat mehr Vegetarier als der Rest der Welt zusammen
Vegetarisch ernähren muss nicht teuer sein. Zwar steigt der Anteil der fleischlosen Ernährung im westlichen Teil der Welt immer mehr, unangefochten an der Spitze steht aber eine asiatische Nation. Mit einem Anteil von 38 Prozent stellt Indien die Nation mit den meisten Vegetariern weltweit. In Zahlen sind das knapp eine halbe Milliarde Menschen. Dahinter siedeln sich Israel (13 Prozent), Taiwan (10 bis 12 Prozent) und Italien und Schweden an (jeweils 10 Prozent).
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