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  • 27. Mai 2016

Welche ist die frauenfreundlichste Stadt Deutschlands?

Von Arne Schleef | Hubert Burda Media

Münster Platz 9, Essen Platz 14, Bergisch Gladbach 22, Düsseldorf 23, Oberhausen und Koblenz 24, Krefeld Vorletzter: 76.

Berlin - Dresden ist die frauenfreundlichste Stadt Deutschlands. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Magazins Focus der 77 größten Städte Deutschlands. Untersucht wurden die Kategorien Jobs und Karrierechancen, Einkommen und Qualifikation, frauenfeindliche Kriminalität sowie Spaß und Freizeit.

Im Vordergrund der Untersuchung stand die Frage, inwieweit in der jeweiligen Stadt eine Gleichstellung zwischen Frauen und Männern zum Beispiel im Beruf, beim Gehalt oder in der Ausbildung erreicht ist oder ob Frauen hier benachteiligt oder diskriminiert werden.

Die sächsische Landeshauptstadt konnte in dem Focus-Ranking vor allem mit einem hohen Anteil an berufstätigen Frauen, Gehältern fast auf Männer-Niveau (92 Prozent) als auch mit einer hohen Sicherheit in der Stadt (vergleichsweise wenige weibliche Kriminalitäts-Opfer insgesamt sowie bei Vergewaltigungen und sexueller Nötigung) punkten.

In Nordrhein-Westfalen sind die Ergebnisse der Focus-Studie sehr gemischt: Münster (Platz 9) landet wegen guter Sicherheitswerte für die City noch vor Berlin (Platz 10). Essen (Platz 14) punktet mit einem hervorragenden Shopping-Angebot, ebenso wie Düsseldorf (Platz 23). Oberhausen und Recklinghausen (Gesamtplatz 24 bzw. 26) offerieren für Frauen gute Jobmöglichkeiten, allerdings ist hier auch das Armutsrisiko für ältere Frauen mit am höchsten: 67 Prozent der Empfänger von staatlicher Grundsicherung ab Alter 65 sind in den beiden Städten Frauen. Köln landet wegen der zweithöchsten Kriminalitätswerte gegen Frauen nur auf dem 59. Platz im Focus-Städtevergleich. Und Krefeld landet in der Gesamtwertung auf dem vorletzten 76. Rang wegen vergleichsweise schlechter Jobchancen sowie Einkommen und Qualifikation für Frauen.

Frauenfeindlichste Stadt in Deutschland ist laut dem Focus-Ranking Ludwigshafen am Rhein. Hauptgründe sind die niedrige Teilhabe von Frauen am Arbeitsleben, niedrige Frauengehälter im Vergleich zu denen der Männer sowie die höchsten gemessenen Kriminalitätswerte unter allen 77 Städten.

Die Studie hat Focus gemeinsam mit den renommierten Regionalforschern Tina Vossbeck und Wolfgang Steinle aus Köln erstellt. Dazu wurden Tausende Stichtagswerte als auch dynamische Vergleichswerte (z.B. zum Abbau von Frauenarbeitslosigkeit über mehrere Jahre) aus den Jahren 2010 bis 2015 ermittelt und verglichen.

Hubert Burda Media


Ressort: Politik

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